Dienstag, November 26, 2013

Schlechterstellung

[Von Bastian] Man geht „davon aus, dass das Karlsruher Gericht ohnehin die Schlechterstellung gleichgeschlechtlicher Lebenspaare auch bei Adoptionen kippen wird.“ (LINK)
Mir graust es!
Nicht, weil da Schwule oder Lesben ein Kind erziehen wollen, sondern weil es in unserem Land überhaupt möglich ist, dieses Thema so zu behandeln.

Ich halte es für einen Fakt, dass es bei Fragen der Adoption ausschließlich um die Frage gehen darf, was für die Kinder das Beste ist. Nicht aus Rührseligkeit, sondern aus dem praktischen Grund, dass jeder, der in irgendeiner Form ein Recht auf eine Adoptionsmöglichkeit postuliert, faktisch damit ein Recht an anderen Menschen fordert.
Adoption auch nur ansatzweise so zu verstehen, dass die Kinder dafür da sind, anderen ihr Recht auf sie zu erfüllen, ist letztlich dieselbe Haltung, mit dem man als Kunde auf einen Sklavenmarkt geht: meine Wünsche werden durch das Schicksal eines anderen Menschen erfüllt, der sich das nicht aussucht.

Ein Recht auf Menschen oder an Menschen gibt es nicht. Doch bei uns werden sie künstlich gemacht, wenn sie fehlen, oder abgetrieben, wenn sie fehl am Platze sind. Und mit Überzähligen werden Wünsche erfüllt.
Es ist eine Frage der Zeit, bis die Zugehörigkeit von Kindern zu ihrer Familie auf der Ebene diskutiert wird, wer mehr Rechte an ihnen hat: die Eltern oder die Gesellschaft. Irgendeine Schlechterrstellung, die das begründet, wir sich finden.
Wie gesagt: mir graust es!

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