Montag, August 27, 2012

Entgegnung: Warum ich die Herzkommunion liebe

[Peter Esser] Letzte Woche gelesen: Bastian holt seinen älteren Beitrag über den Empfang der Heiligen Kommunion mit der Hand hoch. Man muß dazu sagen: Wir kennen uns ja schon seit einigen Jahrmillionen – da gab es noch kein Internet, jedenfalls nicht für Kreti und Pleti – und sind einige Wege zusammen gegangen.

Aber hier gibt es immer dann wieder ein klein wenig Diskussionspotential zwischen uns: Ritusfragen.

Doch davon will eigentlich keiner hören. Christen, die sich in Fragen des Ritus zerfleischen, sind extrem uncool für Außenstehende. Und wer sich in der Frage »Handkommunion versus Mundkommunion« engagiert, läuft immer Gefahr, unversöhnliche Gegensätze zu vertiefen.

S. Prassede (Rom),  Papst Paschalis als Stifter
Warum das so ist, weiß ich nicht. Ich hab zwar ein paar Vermutungen, und ich könnte sicher auch in das Thema einsteigen. Dann wäre ich bei den eigenen Erfahrungen als Kommunionkind in den Jahren der allgemeinen Unsicherheit, wie die Liturgiereform eigentlich durchzusetzen sei, bei der Beauftragung als Kommunionhelfer für ein Düsseldorfer Krankenhaus, dem zunehmenden Wahrnehmen einer sehr reduzierten ars celebrandi (nein, ausdrücklich nicht im Düsseldorfer Süden, wo ich jetzt wohne); ich könnte beginnen, über die altkirchliche Praxis der Handkommunion nach Cyrill von Jerusalem zu meditieren, über seine Warnung, auch nicht das kleinste Partikelchen zu Boden fallen zu lassen, in der der Glaube an die Realpräsenz ausgedrückt ist. Ich könnte weiter darüber sinnieren, wie die Antike das HEILIGSTE berührte – oder eben nicht mit der eigenen Hand, sondern mit verhüllten Händen in Empfang nahm. Ich könnte weiterhin bei Cyrill nachlesen, daß die Schilderung des spätantiken Kommunionempfangs gerade nicht vom raschen Griff nach der im Handteller befindlichen Hostie spricht.

Dann könnte ich wieder zu meinen eigenen Erfahrungen zurückkehren und erklären, warum ich heute zur Konfraternität der Priesterbruderschaft St. Petrus gehöre, was mir die Mitfeier der alten Liturgie bedeutet und warum es geradezu blühender Unfug ist, zu vermuten, jemand verrate »das Konzil«, wenn er sich beim Kommunionempfang auf die Knie niederläßt.

Aber warum sollte ich das? Laßt uns den Herrn, soweit wir an ihn glauben, mit dem Herzen empfangen und gehen wir erneut in die Schule der Ehrfurcht und Liebe. Alles weitere wird Er uns lehren.


1 Kommentar:

  1. Hier mein Senf zum Thema: http://meinsenftopf.blogspot.de/2012/08/warum-ich-mich-fur-welche-art-der.html

    LG, Marinika

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