Montag, Oktober 14, 2013

Sag’s durch die Blume!

[Von Bastian]
Der Papst meint, eine perfekte pharisäische Religiosität ‚aus der Reinigung’ nützt nichts ohne den Blick auf die barmherzige Liebe Gottes. Werke sind eine Folge, eine Antwort auf diese rettende Liebe. (LINK)

Das finde ich auch: Liebe und Werke lassen sich nicht trennen. Ein paar Gedanken dazu.

Ein Mann weiß, dass seine Frau Blumen sehr mag. Und weil er sie liebt, bringt er ihr immer wieder Blumen mit. Das versteht Gott unter Werken aus Liebe.

  • Personen, die dem Mann psychisch aufgeklärt unterstellen, er bringe die Blumen nur mit, weil er Angst hat, seine Frau koche sonst nicht für ihn, gehen an der Sache vorbei.
  • Personen, die sagen, nur die Liebe zähle - das müsse auch die Frau auch ohne Blumen bitteschön richtig einordnen, haben ein eher theoretisches Bild von der Liebe.
  • Personen, die betonen, dass Blumen gar nichts beweisen, weil man sie auch ohne Liebe schenken könne, gehen von einem sehr komischen Ehebild aus.
  • Personen, die sagen, man solle die Blumen nicht so betonen, weil sie nicht das Wesentliche seien, sollen nach einem Jahr ohne Blumen bitte die Frau fragen.
  • Personen, die meinen, es sei dabei das Wichtigste, die richtigen Blumen am richtigen Tag im richtigen Geschäft im richtigen Papier verpackt zu kaufen, sind von der Piusbruderschaft.
  • Personen, die meinen, nur Blümelein vom Wegesrand, gepflückt bei einem munteren Liedchen, seien akzeptabel, sind bei WiSiKi.
  • Personen, die es für einen Skandal halten, dass nicht alle Blumen aus öffentlichen Parks sofort gepflückt und an alle Vorbeikommenden verschenkt werden, gehören zur Pfarrerinitiative.
  • Personen, die meinen, Blumen schenken sei Privatsache und Blumensträuße sollten daher nicht in der Öffentlichkeit gezeigt werden, haben den Schuss nicht gehört.
  • Personen, die meinen, Blumen seien als Zeichen manipulativ und es dürften deshalb von keiner öffentlichen Behörde, von keinem Wahllokal und von keinem Klassenraum aus Blumen sichtbar sein, sind von dem Schuss getroffen worden.
  • Personen, die meinen, die Subventionierung dieser veralteten Tradition durch Renten für Blumenhändler sei ein unzeitgemäßer Skandal und man brauche die Trennung von Staat und Blumen, liegen voll im Trend.

Personen aber, die aus gesundem Menschenverstand sagen, den Liebenden erkenne man an seinen Blumen, die er der schenkt, die sie mag – die haben Recht!
"Wer Meine Gebote hält, wer Meinen Willen tut (nicht: nachredet), der ist es, der Mich liebt."
Herr, schenke mir mehr Liebe, viel mehr!

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