Donnerstag, Oktober 10, 2013

Business Class sind wir geflogen

Wenn SPIEGEL.TV einen Amtsträger auf dem Domplatz (oder wo auch immer) überfällt, ist das kein Gespräch. Es ist eine unangekündigte Stressattacke, die dem Opfer eine unbedachte Äußerung oder eine skurrile Reaktion entlocken soll. Die einzig angemessene Reaktion wäre gewesen, dem reporterteam zu sagen: »Bitte vereinbaren Sie mit meinem Büro einen Gesprächstermin.« Abgang.

Das ist nicht gewesen. Statt dessen hat Bischof Tebartz-van Elst auf den tatsächlichen Buchungsvorgang verwiesen und im Nachhinein versucht, diese Aussage eidesstattlich zu untermauern.

Was juristisch vielleicht eine Falschaussage ist, ist meines Erachtens faktisch und vom Ablauf her geklärt. Ob der Bischof in einer TV-Interviewattacke alle Aspekte seiner Antwort bedacht hat, ist meines Erachtens keine Frage öffentlichen Interesses sondern eine Frage der Medienethik.

Die Rolle des scheidenden Generalvikars sollte umgehend und lückenlos geklärt werden. Meines Erachtens fällt zur Zeit völlig unter den Tisch, daß seine Bonusmeilen auf reichlich ungeklärten Wegen zustande gekommen sind.

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