Dienstag, März 06, 2012

Wo bleibt denn da die Logik?

[Von Bastian]

Bitte keine Klischees festzurren – sie engen den Menschen unangemessen ein, und das ist nicht im Sinne Jesu. Der Mensch ist so, wie er ist, von Gott geschaffen. Die Wahrheit über den Menschen ist größer als überkommene Vorstellungen. So argumentieren Teile der evangelischen Kirche (und nicht nur sie!) und öffnen sich der Homosexualität.

Nun fehlt es an männlichen Kandidaten für das Pastorenamt. Im selben Moment ist die Angst vor Klischees und Rollenfestlegungen wie weggeblasen: man höre anscheinend bei Berufsneulingen in den zuständigen Kreisen immer wieder Klagen über die Verweiblichung des Rollenbildes "PfarrerIn". "Wir wollen wieder mehr Männer im Studienfach Theologie und stellen deshalb den wissenschaftlichen Charakter und die Leitungsfunktion des Pfarramtes wieder deutlicher heraus.“ Genau das, was an anderer Stelle abzulehnen ist, wird zum Argument.

LINK.

Für mich kein Beispiel für eine typische Unzulänglichkeit des Protestantismus: auch in der katholischen Kirche wird ähnlich argumentiert. Doch es zeigt sehr schön, wie sinnlos es ist, eine Logik ohne Rückkoppelung an die Offenbarung aufzubauen, wenn man Menschen für Gott begeistern will.

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