[Von Bastian, der sich einen Frust von der Seele schreibt.]
Für gewöhnlich schaue ich mir keine Sportberichte im Fernsehen an - sie interessieren mich nicht besonders.
Bei olympischen Spielen ist das anders: die haben für mich einen Charme, der mir sehr gefällt. Als Sportveranstaltung unvergleichlich, wie ich finde.
Um so mehr stören mich derzeit die Kommentare: von der Stimmung und der Schönheit der Spiele kommt fast nichts mehr rüber vor lauter Ehrgeiz. Ein Schwimmer freut sich über die Teilnahme: oh nein, so geht das aber nicht. Er ist nicht weiter gekommen! Ein Amerikaner bringt eine großartige Leistung: das wollen wir nicht, weil er besser ist als ein Deutscher. Paul Biedermann erschwimmt einen Sieg: der wird nur in Zusammenhang mit dem "Versagen" am Vortag gesehen. Eine Radfahrerin erreicht Platz 4: wieder eine Medaillenhoffnung weniger.
Und, und, und...
Sagt mal, liebe Fernsehsender: glaubt Ihr wirklich eine derartig negative Stimmungsmache sei das Gebot der Stunde? Oder überhaupt irgendwie geboten? Ich finde das widerlich.
Es stimmt: derzeit ist viel von unseren nationalen Interessen die Rede, womit meistens Dinge gemeint sind, die man gegen die eigenen Partner durchsetzen soll. Insofern passt Eure Berichterstattung ins Bild. Ins Bild, das Ihr malt und das hässlich ist.
Vorschlag: Olympia ohne Ton!
AntwortenLöschenDie schnellen, faszinierenden Bewegungen, diese Perfektion geniessen, in den Gesichtern der Zuschauer Anteilnahme...
Das war übrigens ein Grund, warum mir die Messe mit dem Papst in Berlin so gut gefallen hat: ich konnte hinschauen, wohin ich wollte, keine (dummen) Erläuterungen zu Nebensächlichkeiten, keine ach-so-wichtigen Fakten zu allem ...
Ja, und jetzt hat noch die deutsche Fechterin "nur" Silber, aber naja, wenigstens die erste deutsche Medaille überhaupt...Stimmt, hast recht, das Gejammer ist bei uns mal wieder Programm!
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