Montag, Juli 11, 2011

Paradox

Paradox ist, wenn jemand die Einheit der Christen durch einen Akt der Kirchenspaltung umsetzen will. Aus der Katholischen Kirche schert mit dieser Erklärung der PGR der Pfarrei St. Peter in Bruchsal aus. Daß diese Form der Einheit nur möglich ist, wenn man den Relativismus absolut setzt, scheint einem ansonsten doch schlauen Kopf wie Pfarrer Dr. Jörg Sieger zu entgehen.

Super, lieber PGR Bruchsal! SO entstehen Sekten. Hoffentlich macht sich jemand die Mühe, euch zu erklären, warum das jetzt oberpeinlich ist.

15 Kommentare:

  1. HORROR!

    Interessant ist, daß das "Ich. Ich! ICH!" und das "Wir. Wir! WIR!" überall dort das Regiment übernimmt, wo man vorgibt, ER steht im Mittelpunkt.

    AntwortenLöschen
  2. Und wie geht man jetzt mit dieser Erklärung um? Mit Exkommunikation und Interdikt? Wie soll das angesichts des Mitarbeiterverhältnisses zwischen Gemeindepersonal und Diözese funktionieren?
    Ich sehe da gewaltigen Probleme auf uns zukommen. Kanonisches Recht in allen Ehren, aber das deutsche Arbeitsrecht wird disziplinarische Maßnahmen extrem erschweren.

    Anhand solcher Fälle, die mal offen zutage treten, mal im Verborgenen ihre Umtriebe feiern, kann man schon erkennen, warum die DBK um einen Dialog mit solchen Leuten ringt: Wenn es zum Krach kommt, haben die "Reformer" nicht bloß weltanschaulich, sondern allein schon juristisch die besseren Karten. :-(

    AntwortenLöschen
  3. Wenn man sich den "Glauben" (http://www.joerg-sieger.de/glaube.htm) anschaut, wird deutlich, wo es mangelt.

    AntwortenLöschen
  4. Anonym1:59 PM

    In dieser Erklärung wird deutlich, was das Endziel des Dialügprozesses seitens der Memorandisti sein wird: der Umbau der hl.röm.-kath.Kirche in ein protestantisierendes Beliebigkeitsgebilde - leider scheinen sehr viele "Katholiken" diesem Begehren aufgeschlossen gegenüber zu stehen. Jahrzehntelange antikatholische Agitation, auch von den Pfarrern, hinterläßt eben ihre Spuren. Nach Bruchsal: Schämt euch!

    AntwortenLöschen
  5. In solchen Fällen ist es häufig so, dass der PGR vorgeschickt wird. Wie wäre es denn, wenn der dortige Pfarrer schon mal vorab als Zeichen der Glaubwürdigkeit die Hälfte seines monatlichen Gehaltes ans Ordinariat zurückzahlt und sich um Einnahmen aus evangelischer Quelle bemüht?

    AntwortenLöschen
  6. Anonym2:45 PM

    Der nicht-naive Teil der deutschen Bischöfe setzt eh auf die vermeintlich bequemere biologische Lösung: In 10 Jahren kracht das Kirchensteuersystem sowieso mangels Nachwuchs weg. Und dann...?

    AntwortenLöschen
  7. gallus3:41 PM

    Einfache Lösung: Gebt Hochwürden Sieger ein halbes Jahr um – gerne auch in klösterlicher Abgeschiedenheit – über seinen Glauben nachzudenken. Falls er dann immer noch meint, daß sein Glaube ein anderer ist als der Glaube der Kirche, dann muß er eben gehen.

    AntwortenLöschen
  8. "Die synodale Struktur der Alten Kirche". In den Dokumenten der Urkirche läßt sich dummerweise diese synodale Struktur - heute würde man Basisdemokratie sagen - nicht finden. Selbst der Urvater aller liberalen Theologie, Harnack, hat in einer Monographie gegen seine radikalprotestantischen Widersacher darauf hingewiesen, daß die Urkirche hierarchisch und nicht synodal verfasst war. Nun gibt es ja auch Protestanten, die diese Lehre vertreten. Im Gegensatz zu den unbedarften katholischen Fans dieser Lehre (sollte man Groupies sagen?) wissen die Gebildeteren unter ihnen, daß die urkirchlichen Fiktionen, selbst die Luthers, eben Fiktionen sind. Jedenfalls wußte ich das damals, als ich noch Lutheraner war. Nun, da ich Katholik bin, habe ich diese Lehre nicht vergessen.

    AntwortenLöschen
  9. Ich lese gerade in der "Welt", daß die DBK bei der ersten Versammlung im Rahmen des Dialogprozesses für alle Teilnehmer Stuhlkreise von je acht Personen an runden Tischen gebildet hat. Echt! Echo! Übernehmen Sie!

    AntwortenLöschen
  10. Anonym5:23 PM

    Auch seine Predigten (auf der Website) sind nebenbei nicht zu verachten: mindestens jeden zweiten Sonntag Polittalk gegen Rom, und, wie letzten Sonntag, die Umdeutung des Evangeliums. Wörtlich: "natürlich ist mir klar, was das Gleichnis des Evangeliums letztlich sagen will... - ABER!" Da ist das, was für Unsereins "Wort Gottes" ist, bestenfalls noch ein Diskussionsbeitrag, den man nach persönlichem Gutdünken stehen lässt oder zerlegt.

    AntwortenLöschen
  11. Johannes, das habe ich auch gelesen! UNGLAUBLICH! Gegen diese Form von Realität komme ich allerdings nicht an.

    AntwortenLöschen
  12. Ich glaube, ich brauche Urlaub von der Realität. Und vom Dialog. Und überhaupt. Deine Karikaturen und Cartoons sind übrigens sehr hilfreich, um mit dem ganzen Elend klarzukommen. Galgenhumor.

    [Und deshalb, mit Verspätung: http://ofenbank.blogspot.com/2011/07/mit-verspatung-juhuu-ich-habe-gewonnen.html]

    AntwortenLöschen
  13. Anonym10:08 PM

    Humor ist, wenn man trotzdem lacht, hier sind noch mehr so lustige Karikaturen: http://themarcat.blogspot.com/2011/07/tatu-tata-das-zolibat-debattier.html

    AntwortenLöschen
  14. Ich finde es immer peinlich wenn sich ganz normale Feiglinge wie ich, die sich im Beruf kaum trauen, sich als katholisch zu outen, in diesen ganzen Diskussionen einen auf Urgemeinde machen.

    AntwortenLöschen
  15. Mann o Mann, jetzt kommt das haarsträubende Versäumnis ans Licht! (Jetzt sag ich mal) Unsere Kirche hat vor Zeiten die Unterweisung der Menschen in geistlichen Dingen ersatzlos gestrichen. Dadurch kommt solches Zeug zutage...
    Wir sollten uns daran machen, die Lücken zu füllen und schlichte, kirchliche Katechese betreiben.

    AntwortenLöschen