Montag, April 06, 2015

Ostern in der Familie

[Von Bastian]
Aus aktuellem Anlass wieder hoch geholt.

So sieht das Trauerkreuz aus.

Bei uns in der Familie hat sich ein Brauch gehalten, den wir ursprünglich für unsere Kinder ins Leben riefen, als die noch im Vorschulalter waren: das Darstellen des Ostergeschehens durch ein Stoffkreuz. Das ergänzt seit Jahren für uns die Osterliturgie.

Am Gründonnerstag wird abends ein ca. DIN A5 großes schwarzes Kreuz aus Stoff auf dem Wohnzimmertisch ausgelegt. Die schwarze Farbe steht für die Leiden Jesu am Ölberg. Wir beten mit der Familie kurz am Kreuz.

Am Karfreitag wird das Kreuz mit roten Blütenblättern und Dornen "geschmückt". Wir haben ein kurzes Gebet im Gedenken an die Kreuzigung.

Am Karfreitag, am Abend, wird das Kreuz als Grab hergerichtet: jeder stellt eine Blume daneben.




So sieht das Auferstehungskreuz aus.


Am Ostersonntag wird das Kreuz
mit einem weiteren Kreuz überdeckt: dem Jubelkreuz. Es ist rot und golden und prächtig. Es wird so auf das Trauerkreuz gelegt, dass ein schmaler schwarzer Rand sichtbar bleibt: auch im Jubel wird nicht vergessen, dass Christus ihn uns durch sein Leiden erkauft hat und dass es die Grundlage unserer Freude ist.

Dazu wird alles mit Blumen geschmückt: unser Ostertisch ist knallbunt. Dabei bleiben die Grabesblumen der Trauer stehen, nur dass sie jetzt zu einem Teil der viel größeren Menge an Blumen der Freude geworden sind.

Wir haben eine kurze Familienandacht am Auerstehungskreuz.







Diese Darstellung hat den Kindern und uns so gut gefallen, dass sie inzwischen über 10 Jahre bei uns Brauch ist, auch wenn die Kinder längst alle Messdiener sind.
Die Idee ist von meiner Mutter.

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