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… lies mal wieder …
Abtreibung. Wißt ihr, wenn all die Abtreibungsbefürworter mir doch sagen könnten, wann ein menschliches Leben beginnt – dann gäbe es überhaupt kein Problem damit. Alles in allem ist das auch kein religiöses Argument, sondern ein vernunftbegründetes: An einem bestimmten Punkt nach der Empfängnis – folgt man denen, die sich für Abtreibung aussprechen – ändert sich der Status des Geschöpfs von »nicht-menschlich« zu »menschlich«.
Nun gut, in England haben wir den Punkt bei vierundzwanzig Wochen festgelegt. In Amerika ist er erst bei der Geburt erreicht. In Deutschland und Frankreich sind es zwölf Wochen, in Italien dreizehn und in Schweden achtzehn Wochen. Daraus ist zu schließen, daß »Protodeutsche« und »Präfanzosen« eine Woche schneller zu echten »Kindern« und kleinen »Enfants« werden als in Italien zu Mini-»Bambini«. Die Schweden wiederum sind nette kleine Spätentwickler, brauchen sie doch fünf Wochen länger, um sich vom Zellklumpen zu einem vollwertigen Menschenwesen zu entwickeln – vermutlich dämpft die Kälte ihre Entwicklung.
Was uns Briten angeht, da muß es das Wetter sein, oder irgendeine Diät oder irgendetwas anderes, aber wir brauchen ganze drei Monate länger als die Deutschen oder – oh nein! – die Franzosen um kleine John Bulls zu werden.
Schließlich – das ist leider etwas blamabel, daß ich’s erwähnen muß, denn ich habe nun mal einige Leser aus den Staaten; aber traurigerweise muß ich euch informieren, daß ihr Amerikaner wirklich die saumseligsten von allen seid: Ihr werdet erst Menschen, wenn ihr geboren seid. Ich kann nur vermuten, daß es an den vielen Hamburgern liegt …
Im Streit um eine mögliche Weihe von Bischöfinnen hat eine Arbeitsgruppe der anglikanischen Staatskirche von England heute einen Kompromiss vorgeschlagen. Demnach könnten künftig so genannte Fliegende Bischöfe für jene Pfarreien eingesetzt werden, die die Leitung des Gottesdienstes durch eine Bischöfin ablehnen.
[So spricht der Herr:]Verflucht der Mann, der auf Menschen vertraut, / auf schwaches Fleisch sich stützt / und dessen Herz sich abwendet vom Herrn.
Er ist wie ein kahler Strauch in der Steppe, / der nie einen Regen kommen sieht; er bleibt auf dürrem Wüstenboden, / im salzigen Land, wo niemand wohnt.
Gesegnet der Mann, der auf den Herrn sich verlässt / und dessen Hoffnung der Herr ist.
Er ist wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist / und am Bach seine Wurzeln ausstreckt:Er hat nichts zu fürchten, wenn Hitze kommt; / seine Blätter bleiben grün; auch in einem trockenen Jahr ist er ohne Sorge, / unablässig bringt er seine Früchte.