Dienstag, Juni 15, 2010

TRÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖT!



Aus einem Kommentar der Katholischen Tageszeitung »Die Tagespost«. Sie findet die Diskussion um ein Verbot der Vuvuzelas unmöglich …

»… weil dieses Begehren im Grunde ein mentaler kolonialistischer Reflex ist, den man endlich überwunden zu haben glaubte. Da klopfen sich die Großen im Fußball der FIFA aus Europa gegenseitig auf die Schulter, weil sie Afrika (…) zum Austragungsort eines globalen sportlichen Großereignisses machten, um so dem Kontinent etwas Wahres, Gutes und Schönes zu tun (…) – nimmt sich dieses Afrika jedoch tatsächlich das Recht heraus, selbstbewusst mit der Tröte im Mund das Gute, Wahre und Schöne der eigenen Fan-Kultur im wahrsten Sinne des Wortes frei herauszuposaunen, dann ist es dem kulturpaternalistischen Europa auch wieder nicht recht.«

8 Kommentare:

  1. Norbert12:44 PM

    Nur Banausen kommen auf die Idee, eine Tröte zu verbieten, die nach Uwe Seeler benannt ist.

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  2. Mich nerven die Vuvus auch, aber über ein Verbot zu diskutieren, finde ich ebenfalls peinlich.

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  3. Hast du dich - hoffentlich, bitte! - nicht mit dem Namen der Zeitung vertan und es war die taz? oder die SZ?

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  4. Tut mir leid, war wirklich die Tagespost … ;-)

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  5. Alipius, auf dem Weg vom Mittagessen beschlich mich die Ahnung, daß ich deinen Schwester-Robusta-Comic eher unbewußt, aber doch weiterverarbeitet habe. Daher hier noch einen Link zu deiner quersitzenden Uweseela.

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  6. Ich finde nicht, dass jeder Quatsch, den Fußballfans irgendwo irgendwann machen, dadurch schon zum integralen Bestandteil von Fan-Kultur wird.
    Die in China massenproduzierten Vuvuzelas sind bei südafrikanischen Rugby-Spielen (zum Beispiel) verboten; in den Fußballstadien sind sie nicht älter als 10 Jahre.
    Und selbst wenn es Teil der afrikanischen Fan-Kultur wäre (wäre!): Dann wäre das eben eine schlechte Kultur bzw. ein schlechterv Teil. Die Thugs waren auch ein Teil der indischen Kultur - heute nicht mehr. Die Taliban waren ein Teil der afghanischen Kultur, Kinderschänder sind ein Teil der europäischen (weltweiten?) Kultur ... Na und?
    Wenn die Spieler den Abpfiff nicht mehr hören können, wenn die Fans nicht mehr singen mögen, wenn die Zuschauer am TV massenhaft genervt sind - dann ist eine Diskussion über ein Verbot genau so wenig peinlich wie eine Diskussion über ein Verbot von Feuerwerk im Stadion oder ein Verbot rassistischer Parolen.

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  7. hätte mich auch gefreut, wenn Blatter anders entschieden hätte und die Dinger für die Zeit der WM unterbunden gewesen wären. Vermisse sehr das Mitleben der Fans

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  8. Anonym3:18 PM

    Ich weiss nun nicht, was die Ablehnung der Vuvuzela durch die europäischen und sicher auch amrikanischen (Nord/ Süd) und vieler afrikanischer Fans mit Ablehnung (angeblicher) afrikanischer Fankultr zu tun haben soll! Es ist nervig und fertig. Zumal es bei _jedem_ Spiel der WM so ist und nicht nur bei afrikanischen Mannschaften. Ich muss diese Sachen ablehen können, ohne gleich wieder in die Schublade "unverbesserlicher Kolonialist" gesteckt und von hypersensiblen Gutmenschen (Antifanten ;) ) als böse herabgestuft zu werden.
    Ich habe auch ein Recht auf "unsere" Fußballkultur bei einer WM. Und das sind eben nun mal nicht Vuvuzelas. Wessen Recht ist nun "höherwertiger"? ;)

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