Samstag, November 02, 2013

Korrekt um jeden Preis

[Von Bastian]
Das Martinsfest wird zum Sonne-Mond-und-Sterne-Fest. (LINK)
Gute Sache – so laufen weniger Beleidigte Leberwürste bei uns herum. So wird uns die Begründung verkauft: Nicht-Christen würden so besser behandelt, in denen ihnen nichts aufgedrängt werde. Und das ist wichtig, schon um die Diskriminierung der Leberwurst an sich zu mindern.

Doch es gibt bei uns nicht nur Nicht-Christen, sondern auch Arbeitslose. Der 1. Mai spricht ihnen Hohn! „Tag der Arbeit“? Nie wieder! „Tag des Rechts auf bezahlte Teilnahme an der Wertschöpfungskette“ wäre korrekter und besser.

Auch der „Muttertag“ ist nicht zu halten. Was ist mit all denen, die verantwortungsvoll Familie leben, ohne eigene Kinder zu haben? Was mit denen, die genetisch Mütter sind, sich aber seelisch davon distanzieren? Der „Erziehungsberechtigtentag“ ist überfällig!

Der „Tag der Deutschen Einheit“ schmäht all jene, die bei uns als Ausländer leben und verdrängt die Tatsache aus dem Bewusstsein, dass die wahre Einheit noch lange nicht erreicht ist. Das Bestreben, den Sinn eines guten Zusammenlebens bewusst zu machen, wäre besser ausgedrückt mit einem „Piep-piep-piep-wir-ham-uns-alle-lieb-Tag“.

Das alles erinnert mich an einen legendären Richterspruch – ich weiß den Fall nur noch in groben Zügen. Ein CSU-Abgeordneter hatte von der SPD als von denen gesprochen, „die ausgezogen sind, Deutschland zu reformieren, und einen Saustall angerichtet haben.“ Er wurde verklagt, denn er habe die Bundesbürger als Schweine bezeichnet. Der Richter, ein weiser Mann, begründete die Ablehnung damit, „Saustall“ sei hier als lokaler Sprachgebrauch zu verstehen und nicht wörtlich zu nehmen. Wenn im Rheinland über jemanden gesagt werde, er „baue Scheiß“, unterstelle ihm auch niemand, Fäkalien zu stapeln.

2 Kommentare:

  1. Ja!
    Und ich werde mir bei nächster Gelegenheit eine Leberwurst kaufen.
    Und damit die politisch korrekten Nannies verhöhnen.

    AntwortenLöschen
  2. Wenigstens kann ich als Christenmenschin St. Martin dankbar sein, dass er Deutschland so ein kuscheliges Zeig-Deine-Basteleien-doch-mal-der-Welt-Festchen geschenkt hat. Wenn's dann noch am gemütlichen Lagerfeuer Würstchen und Glühwein gibt, ist die Idylle perfekt.

    AntwortenLöschen