Montag, August 27, 2012

Entgegnung: Warum ich die Herzkommunion liebe

[Peter Esser] Letzte Woche gelesen: Bastian holt seinen älteren Beitrag über den Empfang der Heiligen Kommunion mit der Hand hoch. Man muß dazu sagen: Wir kennen uns ja schon seit einigen Jahrmillionen – da gab es noch kein Internet, jedenfalls nicht für Kreti und Pleti – und sind einige Wege zusammen gegangen.

Aber hier gibt es immer dann wieder ein klein wenig Diskussionspotential zwischen uns: Ritusfragen.

Doch davon will eigentlich keiner hören. Christen, die sich in Fragen des Ritus zerfleischen, sind extrem uncool für Außenstehende. Und wer sich in der Frage »Handkommunion versus Mundkommunion« engagiert, läuft immer Gefahr, unversöhnliche Gegensätze zu vertiefen.

S. Prassede (Rom),  Papst Paschalis als Stifter
Warum das so ist, weiß ich nicht. Ich hab zwar ein paar Vermutungen, und ich könnte sicher auch in das Thema einsteigen. Dann wäre ich bei den eigenen Erfahrungen als Kommunionkind in den Jahren der allgemeinen Unsicherheit, wie die Liturgiereform eigentlich durchzusetzen sei, bei der Beauftragung als Kommunionhelfer für ein Düsseldorfer Krankenhaus, dem zunehmenden Wahrnehmen einer sehr reduzierten ars celebrandi (nein, ausdrücklich nicht im Düsseldorfer Süden, wo ich jetzt wohne); ich könnte beginnen, über die altkirchliche Praxis der Handkommunion nach Cyrill von Jerusalem zu meditieren, über seine Warnung, auch nicht das kleinste Partikelchen zu Boden fallen zu lassen, in der der Glaube an die Realpräsenz ausgedrückt ist. Ich könnte weiter darüber sinnieren, wie die Antike das HEILIGSTE berührte – oder eben nicht mit der eigenen Hand, sondern mit verhüllten Händen in Empfang nahm. Ich könnte weiterhin bei Cyrill nachlesen, daß die Schilderung des spätantiken Kommunionempfangs gerade nicht vom raschen Griff nach der im Handteller befindlichen Hostie spricht.

Dann könnte ich wieder zu meinen eigenen Erfahrungen zurückkehren und erklären, warum ich heute zur Konfraternität der Priesterbruderschaft St. Petrus gehöre, was mir die Mitfeier der alten Liturgie bedeutet und warum es geradezu blühender Unfug ist, zu vermuten, jemand verrate »das Konzil«, wenn er sich beim Kommunionempfang auf die Knie niederläßt.

Aber warum sollte ich das? Laßt uns den Herrn, soweit wir an ihn glauben, mit dem Herzen empfangen und gehen wir erneut in die Schule der Ehrfurcht und Liebe. Alles weitere wird Er uns lehren.


Freitag, August 24, 2012

Fünf Brote und zwei Fische

[von Peter Esser] Der folgende Artikel erscheint dieser Tage in der »Bon-id« (Bonifatius in Düsseldorf), dem Gemeindemagazin der zusammengelegten Pfarrgemeinden im Düsseldorfer Süden. Die Zielgruppe sind alle katholischen Haushalte … und das bedeutet natürlich auch eine distanzierte Leserschaft.

Den Titel verdanke ich dem wunderschönen Blog von Andrea, »5 Brote 2 Fische«. Auf die Ausgangsfrage »Was ist das für so viele?« gibt sie in ihrem Blog überzeugende Hinweise.




»Was ist das für so viele?«



Mosaik, Tabgha
Wer das Heilige Land besucht und zum See Genesareth kommt, wird vermutlich die kleine, Brotvermehrungskirche in Tabgha besuchen, die nahe der Stelle errichtet wurde, an der die Speisung der Fünftausend erinnert wird. Die Kirche selbst steht erst seit etwa dreißig Jahren, wurde jedoch in einem schlichten byzantinischem Stil über Resten antiker Vorgängerbauten aus dem vierten und fünften Jahrhundert errichtet. Vor dem heutigen Altar befindet sich ein bekanntes, frühchristliches Mosaik, das die Gaben darstellt, mit denen nach dem Johannesevangelium Jesus die Speisung der Fünftausend wirkte: Fünf Gerstenbrote und zwei Fische.


Unsere Pilgerfahrt, gestaltet vom Deutschen Verein vom Heiligen Land, hatte sich zu Ostern 2011 Zeit genommen, die Ostertage am See zu feiern. Dort konnte ich einige Zeit vor dem Mosaik zu verweilen. Nicht nur die großen Geheimnisse des Glaubens treten da ins Bewusstsein, sondern auch die Frage nach dem Alltag der Menschen, die hier zur Zeit Jesu lebten, arbeiteten … und aßen. Im Frühjahr prägt eine reiche Vegetation die Landstriche am Ufer des Sees, eine frische Brise vom Wasser her mildert die Temperaturen, Plantagen breiten sich zum felsigen Seeufer hin aus. Sieben Quellen, die dem Ort den Namen gegeben haben, versorgen den Landstrich mit Wasser. Ob das zu Zeiten Jesu wohl ähnlich ausgesehen hat?

Das Johannesevangelium gibt jedenfalls schon einen Hinweis auf die Alltagsspeise der Menschen am See: »Es ist ein Kind hier, das hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; aber was ist das für so viele?«, sagt Andreas, der Bruder des Simon Petrus. Beide sind Fischer aus der Küstenregion des Sees Genesareth.

Er sättigt dich mit bestem Weizen


Antiker Backofen
Das Grundnahrungsmittel schlechthin ist Brot. Die Zeiten der Feste in Israel sind unter anderem durch die Abfolge der Getreideernten geprägt. Die Brotherstellung gehört zu den häuslichen, gewöhnlich von den Frauen übernommenen Aufgaben: Das Mahlen des Getreides in einfachen Handmühlen, bei denen ein Mahlstein von Hand über einer steinernen Grundplatte bewegt wird, das Kneten des Teiges aus Wasser und Gerstenmehl; nahrhafter wird das Brot, wenn man den Teig mit Olivenöl vermischt. In Backöfen, deren Wände sich sich nach oben in der Form eines umgekehrten Trichters neigen, werden die Teigfladen an die Wand geworfen und ausgebacken. Andere Zubereitungen sind das Backen direkt in der Asche oder auf Backpfannen, die in den Ofen geschoben werden. Brotteig kann mit oder ohne Sauerteig zubereitet werden – die Mazzen des »Festes der Ungesäuerten Brote«, das zusammen mit dem Pascha-Fest Israels zum Ursprung auch unseres Osterfestes wurde, werden im Buch Deuteronomium als Brot der Bedrängnis, des Auszugs aus Ägypten gedeutet. Die Bedeutung der Brotvermehrung als messianisches Zeichen wird deutlich, wenn wir im Psalm lesen, wie Gott als Brotgeber des Volkes Israel bezeichnet wird: »Er verschafft deinen Grenzen Frieden / und sättigt dich mit bestem Weizen.« (Ps 147,17)

Ich will euch zu Menschenfischern machen


Tilapia
Oft nehmen die neutestamentlichen Erzählungen vom Leben und Lehren Jesu auf den Alltag der Fischer am See Bezug: Die Männer, die Jesus von ihren Netzen weg in die Jüngernachfolge ruft; der Sturm auf dem weitflächigen See, den die Jünger in einem Fischerboot erleben; die Predigt Jesu von einem Boot aus; die wunderbaren Fischzüge, in denen die Jünger auf das Wort Jesu hin einen unerwartet großen Fang einfahren; zuletzt auch die vielen kleinen Schilderungen von Fischmahlzeiten, die sich an den verschiedenen Lebensstationen Jesu ereignen. Fisch ist für die Menschen am See ein unersetzliches Nahrungsmittel. Am See wird Fisch aber auch eingesalzen und getrocknet, um ihn für weitere Transportwege haltbar zu machen. Die Arbeit der Fischer mit ihren Anforderungen an den »Teamgeist« und an die unersetzliche Geduld beim Warten auf den Fang wird zum Bild für die Arbeit der Jünger und Apostel.

Die alttestamentliche Landverheißung Gottes an Israel nimmt in der Aufzählung der »sieben Hauptfrüchte« des Landes konkrete Gestalt an: Datteln, Granatäpfel, Oliven, Feigen, Weizen, Gerste und Trauben sind der Überfluß des Landes und Ausdruck der Fürsorge Gottes – auch wenn es vermutlich nur den Begüterten vorbehalten war, diese Früchte in ihrer Fülle zu genießen, und auch wenn stets Mißernten oder Zeiten des Mangels das Leben der Menschen bedrohten. In den fünf Büchern Mose wird seit alters her auf diese Früchte Bezug genommen.

An mehreren Stellen des Neuen Testaments ist von Fest- und Freudenmählern die Rede; aber auch die religiösen Feste und Gebräuche sind von Speisevorschriften geprägt. Das bis heute bekannteste Mahl ist das Sedermahl während des jüdischen Passahfestes, bei dem nach den genauen Vorgaben der Bibel das Lamm geschlachtet und verzehrt wird. Auch die jüdischen Speisevorschriften, wie zum Beispiel das Verbot, Schweinefleisch zu verzehren, leiten sich aus biblischen Vorgaben her.
Unser christliches Osterfest, aber auch die Eucharistiefeier haben im Passah ihren Ursprung. Im alltäglichen Vorgang des Essens und Trinkens nimmt die feiernde Gemeinde schon hier die »Erfüllung im Reich Gottes« vorweg: »Von Feier zu Feier verkündet das pilgernde Volk Gottes das Pascha-Mysterium Jesu, ›bis er kommt‹, und schreitet ›auf dem schmalen Weg des Kreuzes‹ auf das himmlische Festmahl zu, bei dem alle Erwählten im Reich Gottes zu Tisch sitzen werden.« (Katechismus der Katholischen Kirche, 1344)



Literaturtipp: Miriam Feinberg Vamosh, »Essen und Trinken in biblischer Zeit«, Patmos
Mit Dank an Michael Hesemann, Autor von »Jesus von Nazareth – Archäologen auf den Spuren des Erlösers«, St. Ulrich-Verlag

Donnerstag, August 23, 2012

Bischofsklasse


[Frankfurt/Main / Hamburg / Limburg] Nach der wie immer sehr berechtigten Kritik des Nachrichtenmagazins »Der SPIEGEL« an der spätbarocken Lebensweise bundesrepublikanischer Fürstbischöfe haben Lufthansa und Bistum Limburg (powered by Imageberater Peter Wensierski) einen Vorstoß zur Behebung schwerer Imageschäden deutscher Prälaten vorgenommen. Für nur rund dreißig Millionen Euro werden sukzessive alle Maschinen der Lufthansa auf die neue EpiscopalClass umgerüstet.

Wir meinen: Ein richtiger Schritt zu einem guten Standing.

Mittwoch, August 22, 2012

Noch einmal hochgeholt: Warum ich die Handkommunion liebe.

[Von Bastian]
Das Thema ist für mich wichtig. Nicht weil ich glaube, dass an der Form der Kommunion das Schicksal des Glaubens hängt. Vielmehr weil es ein Thema ist, bei dem sich zeigt, wie sehr die Kommunion für viele eine Herzensangelegenheit ist, was erst einmal sehr gut und erfreulich ist. Der Austausch darüber ist ein Ansporn zur Andacht, ein Bewusstwerden dessen, was man da tut und wen man empfängt.
Ich freue mich immer, wenn dabei respektiert wird, dass die eigene Sicht der Dinge nicht absolut sein muss, sondern eingeräumt wird, dass andere Menschen Andacht ganz anders erleben können.
Die Anmerkungen zur Kommunion, die hier gemacht werden (LINK), sind so: die eigenen Gedanken werden klar geäußert – zugleich wird gesagt: „Es wäre vermessen, würde ich nun demjenigen, der für sich entscheidet, die Handkommunion zu empfangen, weniger Ehrfurcht, Respekt und Hochachtung vor dem Allerheiligsten Altarssakrament unterstellen, wenn er zum Tisch des Herrn geht.“
Ich selbst musste die Mundkommunion akzeptieren lernen, was mir durch den Glauben derer, die sie in meinem Umfeld praktizieren, leicht gemacht wurde. Daher möchte ich den folgenden Beitrag nicht als „Gegendarstellung“ oder als Argument für eine andere Sicht verstanden wissen, sondern als Ergänzung. Mein Verhältnis zum Kommunionempfang, das keinerlei Anspruch auf irgendeine Richtigkeit erhebt und dass ich hier klar in dem Kontext schreibe, dass andere Haltungen genauso legitim sind.
Dies als Einleitung zur Wiederholung eines älteren Beitrags.


Warum ich die Handkommunion liebe.

Sollte es Leser geben, die mit der Thematik nicht vertraut sind: in der katholischen Kirche gibt es beim Empfang der Eucharistie, also dem Leib Christi in der Gestalt der in der Messe gewandelten Hostie, zwei unterschiedliche Weisen: die Hand- und die Mundkommunion. Bei der Mundkommunion legt der Priester die Hostie direkt in den geöffneten Mund des Empfangenden, auf dessen Zunge. Bei der Handkommunion legt der Austeilende die Hostie in die linke Hand des Empfangenden, der sie unmittelbar darauf mit der Rechten zum Mund führt und isst.
Beide Formen sind erlaubt. Beide Formen ändern nichts am Empfang der Heiligen Kommunion. Und doch sind beide Formen unterschiedlich, weil sie für den Empfangenden ein unterschiedliches Erleben des Eucharistieempfangs bedeuten. Es kann eine unterschiedliche Haltung darin zum Ausdruck kommen. Daher gibt es intensive Gespräche darüber, die letztlich dazu dienen, das Geheimnis der Eucharistie tiefer zu verstehen.

Ich kann mich erinnern, dass ich nach meiner Frühkommunion als Kind wie alle die Mundkommunion empfing, und wie mir später erklärt wurde, wie die Handkommunion „geht“. Im Laufe der Zeit habe ich mich dann in diese Form sozusagen immer mehr verliebt: sie wurde mir immer wichtiger und ist es bis heute. Auch die schrägsten Zeiten meines Lebens haben nie an meiner Ehrfurcht vor der Eucharistie gerüttelt: das ist Christus selbst.
In der Handkommunion fasst sich für mich das ganze Geschehen der Messe in einem Augenblick zusammen: Gott kommt in Gestalt der Hostie zu mir und ich empfange ihn. Ich will versuchen, das genauer zu beschreiben.

Christus hat sich den Menschen ausgeliefert. Sie haben ihn gekreuzigt. Oder besser: ich habe ihn gekreuzigt. Denn dass es meine Sünde ist, für die er sterben musste, ist mir sehr klar. Dass ich ohne sein Opfer für Gott nicht erreichbar wäre und Gott nicht für mich, weiß ich. Gott hat sich in meine Hände gegeben und endete am Kreuz. Er wusste, dass genau das passieren würde, wenn er sich mir ausliefert, und er hat es getan, weil er so die Sünde, die zwischen uns stand, überwinden wollte. Dies schenkt er mir in der Eucharistie, indem er sich selbst schenkt. In ihm ist das alles enthalten und noch viel mehr. Wenn er sich mir bei der Eucharistie mit der gleichen Liebe wieder in die Hände gibt, aber dieses Mal alles in seiner Vereinigung mit mir endet, ist sein Opfer für mich in der rechten Weise nachvollzogen. Er gibt sich und ich nehme ihn auf.

„Nehmet und esset“. Das Nehmen ist für mich wichtig, weil es das wenige ist, das ich tun kann. Es ist mir nicht wichtig, weil es der Eucharistie irgendeinen Aspekt hinzufügen würde, sondern weil es mein aktives „Ja!“ ist, meine kleine Gelegenheit, ihm Dank zu sagen für das Unglaubliche, was gerade geschieht. Darum liebe ich den Kommunionempfang mit der Hand. Dieser zusätzlicher kleine Schritt steht nicht zischen mir und der Unmittelbarkeit des Eucharistieempfang, sondern er macht sie für mich das Unmittelbare erst greifbar. Er gibt mir die Möglichkeit, Christus für sein Opfer zu danken, indem ich genau das tue, was er sich von Herzen wünscht: indem ich es annehme.
Entsprechend dem wenigen, was ich von Christus verstehen (besser: erahnen?) darf, ist die Handkommunion die Form, in der ich Christus empfange, wie er von mir empfangen werden möchte. Da Gott in keiner Weise meinem Verstehen entspricht, kann das alles natürlich nur für mich gelten. Ich bin der Beschenkte, weil Gott mich liebt. Aber gerade weil er mich liebt, weiß ich auch, dass er sich über meine Gegenliebe freut. Wenn ich Gottes Liebe ernst nehme, dann ist nicht nur er meine Freude, sondern auch ich bin seine. Wenn ich die Vergebung ernst nehme, die Christus mir erwirkt hat, dann bin ich tatsächlich zu jemandem geworden, der Gott durch Gegenliebe erfreuen kann, nicht mehr unwürdig, sondern plötzlich würdig gemacht. Dann darf und muss ich begreifen, dass Gott am Kreuz starb, um mit mir zusammen sein zu können. Es ist, als ob Gott im Sakrament zu uns sagt: „Meine Sehnsucht nach Dir ist in der Eucharistie größer als Deine Sehnsucht nach mir. Meine Freude an allem, was Du für mich tust, ist jenseits dessen, was Du Dir vorstellen kannst! Deshalb bin ich für Dich gestorben und lebe jetzt für Dich.“ Ich finde es schwer, dies zu glauben: dass Gott sich nicht nur herabließ, mir zu vergeben, sondern dass er sich nach mir sehnt. Er erhofft sich als Antwort von mir auf sein Opfer nicht, dass ich in der gebotenen Ehrfurcht erstarre, sondern dass ich seine Liebe erwidere. Ich kann das nur in der Demut akzeptieren, die mir möglich ist. Aber wenn ich es glaube, und wenn mein Glaube noch so klein ist, kann ich in diesem Zusammensein nicht schweigen.
Der Moment, in dem Christus in meiner Hand liegt, ist für mich der Moment, in dem ich seine Liebe dadurch erwidern kann, dass ich selbst mit gläubigem Tun auf das antworte, was er für mich tut. Ich tue es nicht für mich, sondern für ihn. In diesem Moment überwinde ich mich und versuche, das Unerhörte anzunehmen: dass er in seiner Liebe nicht nur an mir handeln will, sondern ebenso mein Handeln ersehnt. Es ist eine unbeholfene Liebeserklärung an Gott, der Versuch einer Erwiderung der Liebe, die er mir schenkt. Das ist für mich in dem Moment enthalten, in dem ich die Hostie esse.

Ich habe so gerade durch den Eucharistieempfang entdeckt, dass die Kirche nicht ein Überbau ist, der sich zwischen Christus und mich stellt und mein Glaubensleben verwaltet. Vielmehr stellt sie mir die Gelegenheit bereit, bei der meine Erlösung wirklich stattfindet und erlebbar wird. Sie stellt mich vor Gott, ganz unmittelbar. Diese Entdeckung hat meine Angst vor der Kirche und Gott in Liebe zur Kirche und Gott verwandelt. Viel zu wenig Liebe, aber immerhin. Ich freue mich darüber, und Gott freut sich auch.

Ornithologisches Frühlingstagebuch Nachschlag

[Von Bastian]
Vorgestern gab es einen ungewöhnlichen Nachschlag in Sachen Vogelgesang: als ich auf der Terrasse saß, sang hinter mir im Gebüsch - völlig außerhalb der Saison - eine Mönchsgrasmücke. Wunderschön!
Ansonsten ist es, wie es sich gehört, seit Anfang August still. Ab und zu eine Taube, aber kein Frühlingssänger.
Der Zilpzalp beginnt dieser Tage mit seinem Spätsommerlied (von dem keiner weiß, wozu es gut sein soll) und die Kohlmeisen beginnen wieder zu rufen - meist mit ihrem Herbstruf (hoch - tief - tief).
In ein paar Wochen beginnen dann auch Rotkehlchen und Zaunkönig wieder zu singen - dann ist es Herbst.

Ich bin dankbar für die Schönheit der Natur!

Samstag, August 18, 2012

Erziehungsproblem: den richtigen erwischen

[Von Bastian]
Bitte leise, nur flüstern. Es soll Ruhe sein. Aber leider sind da zwei, die sich nicht leiden können. Einer von ihnen flüstert dem anderen so lange Beleidigungen zu, bis der ausrastet. Der Lehrer kommt - und…? „Ich habe nur geflüstert!“ verteidigt sich der eine. So erwischt es den Lauten.

Ich glaube, so etwas kennt jeder und denkt sich dazu sein Teil.
Wer dieses System vermeintlicher Überlegenheit, die von außen mit Recht als Dummheit und Frechheit wahrgenommen wird, in groß erleben will, schaue auf die Bürgerbewegung Pro Deutschland. (LINK)
Mit Mohammed-Karikaturen und dem Gerede darüber – beides bei uns selbstverständlich erlaubt – will sie provozieren. Das durchsichtige Ziel besteht darin, ihre Gegner vorzuführen; selbst im Bereich des Legalen zu sein, um beim anderen Illegales zu provozieren oder ihn zu demütigen.

Das Oberverwaltungsgericht hat geurteilt, dass in Deutschland Karikaturen erlaubt sind. Das ist richtig und gut. Doch daraus zu schließen, dass ein dümmliches und provokantes Ausnutzen dieses Rechts damit gleichsam geadelt und moralisch sei, zeigt, dass man einiges nicht verstanden hat.

Ich halte es mit unserem Papst, der als Grundlage für Auseinandersetzungen ansieht, dass man dem, was dem anderen heilig ist, respektvoll begegnet. Und mit Kardinal Woelki, der sagt: «Sollte dies tatsächlich durch die Meinungsfreiheit abgedeckt sein, so muss ich das wohl ertragen.»

Zwerchfell in Gold - dass ich nicht lache!

[Von Bastian]
Es ist offiziell: dieses Blog ist eine Lachnummer. (LINK)
Letztes mal war es noch die Robusta in Trägheit - die Leser erhofften sich mehr. Um dem Folge zu leisten, ging mein Blogger-Vater Peter ein hohes Risiko ein und machte Echo Romeo zum Gemeinschaftsblog. Die Quittung ist hart: man lacht über uns.
Ich kann hier nur beteuern, dass mir dieses Zeugnis Mahnung und Ansporn sein wird, in mich zu gehen und in Zukunft darauf zu achten, die Dinge mit der notwendigen Ernsthaftigkeit zu betrachten.

So verbleibe ich zerknirscht
Sierra Victor

Freitag, August 17, 2012

Wieder hochgeholt: Gesellschaftliche Logik

[Von Bastian]
Die beiden Meldungen, auf die ich heute stieß (siehe letzter Beitrag) veranlassen mich, folgenden älteren Text noch einmal einzustellen.

Was ist eine kinderfreundliche Gesellschaft? Die heutige Definition sagt: das ist eine Gesellschaft, in der Kinder nicht zum Nachteil werden, eine Gesellschaft, in der man den Mut hat, Kinder in die Welt zu setzen. Kinder zu bekommen soll keine finanziellen Einbußen bedeuten und keinen Ausschluss aus dem Berufsleben. Es soll keine Abkoppelung von der beruflichen Weiterentwicklung geben: auch eine Karriere muss möglich sein. Kurz: Beruf und Familie sollen vereinbar sein. Alles wichtig. Aber: ist das kinderfreundlich?
Ist eine Gesellschaft wirklich kinderfreundlich, deren Botschaft im Klartext lautet: Gehe arbeiten, mache Karriere, bleibe bloß nicht zu Hause, lebe mit Kindern so, als hättest Du keine! Gerade in der Forderung, Kinder dürften kein Hindernis sein, wird der kinderlose Zustand als der erstrebenswerte hingestellt. Das Verständnis gilt nicht denen, die sich Kinder wünschen, sondern denen, die sie notfalls in Kauf nehmen.
Die Willkommensbotschaft an die Kinder lautet: wir haben deine Existenz ermöglicht, indem wir alles getan dafür haben, dass du nicht störst. Deshalb bezahlen wir dafür, dass du ganz schnell in einer Krippe von anderen versorgt werden kannst und später möglichst den ganzen Tag in der Schule bist und gefördert wirst.
Gefördert? Warum? Reicht das Kind denn nicht, wie es ist? Nein, es reicht nicht. Die Gesellschaft verlangt Qualifikationen, die ohne Förderung für viele nicht erreichbar sind, die wir aber brauchen. Kinder sind unsere Zukunft! Kindergeschrei ist bekanntlich Zukunftsmusik.
Moment, wessen Zukunft? Nun, unsere. Um es klar zu sagen: damit wir unseren eigenen Lebensstandard halten können, brauchen wir die Kinder. Nicht um ihrer selbst willen. Das Leben, dass die Gesellschaft möglichst wenig von Kindern beeinträchtigt wissen will, soll ihr im Alter von ebendiesen Kindern weiter ermöglicht werden. Die Kinder sollen die Folgen ihrer eigenen Ausgrenzung finanzieren. Dazu werden sie präpariert und gefördert, dafür bekommen sie Zuwendung. Finanzielle Zuwendung. Die Gesellschaft klopft sich derweil ob derart viel Fürsorge und Kinderfreundlichkeit stolz selbst auf die Schulter.

Wann wird diese Gesellschaft wirklich kinderfreundlich sein? Sie wird es an dem Tag, an dem sie unsere Kinder nicht einplant, sondern sie willkommen heißt, wie sie sind. Sie wird es an dem Tag, an dem sie nicht mehr sagt, die Zukunft werde durch Kinder ermöglicht, sondern sagt, die Gegenwart werde durch sie lebenswert.
Kinder sind unsere Gegenwart.

Das passt doch nicht!

Heute bin ich über zwei Meldungen gestolpert, die ich nicht übereinander bringe.
Einmal im Focus online: Düsseldorf ist die bürgerfreundlichste Stadt. (LINK)
Viel davon kann ich bestätigen: Behörden mit Terminen, auf die man nicht warten muss, freundliche Beamte, gute öffentliche Verkehrsmittel, beste Organisation, die Stadt ist unglaublich sauber, die öffentlichen Grünbereiche sind im Frühling ein Blütenmeer (allein auf den Mittelstreifen der großen Straßen blühen mehrere Millionen Krokusse und Narzissen), Altstadt, Rheinufer und Hafen bilden eine gigantische Fußgängerzone, auf der unglaublich viel los ist, und, und, und...
Zugleich schreibt die Rheinische Post, dass in Düsseldorf die Geburten zurück gehen: in Düsseldorf sank die Quote auf 1,28 Kinder pro Frau (Hier mehr dazu: LINK)

Wie kann das sein? Uns geht es so gut wie nie, und wir sterben aus?

Donnerstag, August 16, 2012

Alles noch da.

[Von Bastian]
Da meint man, mit dem Fall des Eisernen Vorhangs habe man Ruhe und die Gefahr ist vorbei.
Und dann merkt man plötzlich, dass auch ganz andere Krisen eskalieren können und entdeckt: das ganze Waffenzeugs samt zugehörigem Overkill ist noch da.
(LINK)
Hmm... unschön!

»Verbotene Kommunion«

[Peter Esser]

Vorzugsbehandlung für Ministerpräsident Seehofer? Wohl kaum. Nur selten habe ich davon gehört, erlebt habe ich es nie, daß jemand, der die Heilige Kommunion erbat, obwohl er kirchenrechtlich gehindert war, bei der Kommunionausteilung weggeschickt wurde.

»Als Priester muss ich bei jedem, der von mir die Eucharistie erbittet, davon ausgehen, dass er dies mit reinem Herzen tut«, kommentiert Kardinal Woelki den »Fall« nüchtern.

Unsere CDU/CSU-Größen jedoch gehen mir zunehmend auf die Nerven. Wenn Herr Seehofer subjektiv der Meinung ist, die Heilige Kommunion empfangen zu dürfen, die eben nur dem Augenschein nach »eine münzgroße Hostie« ist, müßte er wenigstens wissen, daß er mit einer öffentlichen Bekundung »den Kleinen Anstoß gibt«. Das sind die Menschen, die nach einer gescheiterten Ehe dennoch dem Eheversprechen treu bleiben oder in einer sogenannten Wiederverheiratung wenigstens nach der kirchlichen Ordnung leben.

Warum hat er, wenn die Sehnsucht nach dem Empfang des Sakramentes so groß ist, nicht irgendwann vor dem Besuch des Vatikan in einer der kleinen Innenstadtkirchen Roms die Heilige Messe besucht? Der Verdacht liegt nahe, daß der Politiker Seehofer Kirchenpolitik macht. Für die Politik scheint das, was in Deutschland von der Kirche übrig ist, immer noch als Stabilisator parteitreuer Milieus interessant zu sein.

Mittwoch, August 15, 2012

Nachtrag zum Vortrag

[Von Bastian]
Hier der LINK zu einer Zusammenfassung eines ähnlichen Vortrags von S.E. Erzbischof Dr. Flavien Joseph Melki von Syrisch-Antiochenisch- Katholischen Patriarchat in Beirut, den er 2009 in Wien hielt.

Vortrag zum Islam

[Von Bastian]
Heute hatten wir in unserer Gemeinde hohen Besuch: Seine Exzellenz Erzbischof Dr. Flavien Joseph Melki von Syrisch-Antiochenisch- Katholischen Patriarchat in Beirut hat mit uns ein Pontifikalamt gefeiert. Nach dem Festgottesdienst hielt der Erzbischof einen Vortrag zum Thema „Christen im Islam, Islam in Europa“.
Es war beeindruckend und interessant. An den politischen Motiven des Westens gegenüber Assad ließ er kein gutes Haar. Er sieht die Situation der Christen in den arabischen Staaten sich verschlechtern und den Islam als Gefahr für Europa.
Eine Chance sieht er in der Mission europäischer Moslems, die hier bei uns eine für sie völlig neue Entscheidungsfreiheit erführen und von denen viele offen seien. Überhaupt seien viele Moslems offen für Christus, würden aber viel zu selten von ihm hören. Es werde versäumt, das Licht Christi zu allen zu bringen.
Insgesamt hatte man nach dem Vortrag den Eindruck, dass wir in der Kirche bei uns keine Strukturprobleme haben, sondern ein massives Verkündigungsproblem.

Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel

Wenn davon die Rede ist, daß Maria in den Himmel aufgenommen wurde, denke ich meist an eine Szene, die der Himmelfahrt Mariens in der Frari-Kirche in Venedig ähnelt, gemalt von Tizian — an ein Ereignis, das schon mehr dem himmlischen als dem irdischen Bereich angehört. Und so habe ich dieses Bild auch irgendwann einmal vor Jahren in diesem Blog gepostet.

Ich finde es nach wie vor großartig.

Heute denke ich aber gerne daran zurück, daß ich vor über einem Jahr in der Krypta der Dormitio, der Kirche der Entschlafung Mariens dieses Bild aufnehmen konnte. Natürlich sieht man auf diesem Bild, das an dem Ort aufgenommen wurde, an dem nach der Jerusalemer Tradition die Mutter Gottes entschlief, nichts, was nicht »wilhelminisch« wäre.

Dennoch kann ich mich dieses Down-to-Earth-Gefühls nicht erwehren: Ja, sie war eine von uns. Sie hat hier gelebt, diese Sonne ertragen und unsere Tränen geweint.


Dienstag, August 14, 2012

Hört beim Geld die Freundschaft auf?

[Von Bastian]

Wenn ich so etwas lese (LINK), wird mir ganz anders: Soziale Unruhe, Armut Rassismus und Übergriffe in Griechenland.
Wir leben hier recht gut und philosophieren, wie es zur Finanzkrise kommen konnte und was dagegen zu tun ist. Nur, dass es sich längst um eine humanitäre Katastrophe handelt.
Werden wir der Situation überhaupt gerecht, wenn wir alles auf ein Geldproblem reduzieren und stolz auf unsere Wettbewerbsfähigkeit sind? Lässt sich das, was sich in Griechenland abspielt, noch mit "selbst Schuld!" abhandeln?
Sollte die Verzweifelung sich durchsetzen und die entsprechenden Politiker nach oben bringen, ist es mit Ruhe und Wohlstand in Europa zu Ende.

Griechenland ist mit uns befreundet. Ich stelle mir unter Freundschaft etwas anderes vor, und das nicht nur von griechischer Seite.

Montag, August 13, 2012

Antwort auf das Interview von Herrn Weihbischof Jaschke

Lieber Herr Weihbischof Jaschke,

als ich Ihr Interview las, dass Sie Domradio gegeben haben (LINK), war ich von einigem sehr angetan. Dass Sie die Ehe gegenüber anderen Beziehungen abgrenzen, kann ich nur unterstützen. Gut finde ich aber auch anders herum, dass Sie versuchen, den gesellschaftlichen Entwicklungen die Lehren der Kirche gegenüberzustellen, ohne daraus eine Kampfansage zu machen. Sie vermeiden so den Eindruck, der in Gesetzesform gegossene Katechismus als Zwang für alle sei das Ziel der Evangelisierung.
Vieles andere, was gesagt wird, möchte ich jedoch nicht unkommentiert lassen.

Einerseits wird klar betont, dass die Ehe etwas ganz einzigartiges ist. Zugleich sagen Sie, dass „wir“ (wenn ein Bischof als Bischof spricht, ist „wir“ die Kirche) auch homosexuellen Paaren gerecht werden müssen, und stellen sie so auf eine vergleichbare Stufe. Dass man in großen Teilen der Gesellschaft längst nicht mehr zwischen einer Ehe und einer Homo-Ehe unterscheiden will, ist klar. Das Interview weckt keine Erwartung auf eine alternative Antwort der Kirche, sondern hinterlässt eher den Eindruck, sie würde langsam begreifen, dass es da gegenüber der Gesellschaft Nachholbedarf gäbe.

Bei der Frage nach der Diskriminierung Homosexueller gehen Sie, ausgehend vom Katechismus, ausschließlich auf die gesellschaftlichen Aspekte der Frage ein und sprechen sich selbst am Ende die Kompetenz zur letztlichen Beurteilung ab ("Im Detail kann ich das und will ich das gar nicht beurteilen.") Doch wenn für die Kirche gesprochen wird, ist, so denke ich, nicht nach persönlicher Kompetenz gefragt, sondern nach dem Willen Gottes, auf den sie nicht eingehen.

Sie führen aus: „Ich kann nicht jedem Homosexuellen sagen: Du musst auf jeden Fall dieses Ziel der Enthaltsamkeit erreichen.“ Ich denke, das sollen Sie auch gar nicht. Das kann nur Gott, weil Er allein nicht nur dazu auffordern, sondern auch dazu befähigen kann. Dies wiederum ist uns jedoch zu verkünden aufgetragen. Es kann nicht angehen, dass die Kirche sich bei der Beantwortung dieser Fragen auf die menschlichen Aspekte beschränkt. Da hinterlässt sie ein schwaches Bild, denn auf dieser Ebene diskutieren viele andere länger, besser und mit mehr Wissen. Uns ist es aufgetragen, den Willen Gottes zu verkünden und Seine Logik in das Gespräch einzubringen, eine Logik, die alle Bereiche unseres Seins umfasst.
Die persönliche Herausforderung durch das Evangelium beschränkt sich nicht auf Fragen der Sexualität – sie ist im Leben allgegenwärtig. Die persönliche Überforderung durch Gottes Gebote ist es auch - der Gerechte fällt siebenmal am Tag. Die Botschaft der Kirche ist nun nicht, dass es daher opportun sei, von den Geboten Abstriche zu machen. Ihre Botschaft ist, dass diese Gebote zugleich Verheißungen sind! Du sollst nicht sündigen heißt zugleich: in meinem Reich wirst du nicht sündigen. Ein Skandal, wenn im Namen der Kirche diese Verheißung abgeschwächt wird.
Ich vermute, mit Ihrer Aussage wollten Sie ausdrücken, dass es unrealistisch ist, anzunehmen, dass auf eine Predigt von Ihnen hin alle Schwulen und Lesben umgehend enthaltsam leben. Mit dieser Aussage, die ich hier für Sie annehme, hätten Sie natürlich Recht. Nur, dass sich genau hier der Weg gabelt: die Welt sagt, dann ist eben das Gebot falsch, und Gott sagt, Meine Gebote führen zu Mir und Ich vergebe die Sünden auf diesem Weg. Die Welt ändert angesichts eines schweren Weges das Ziel, Gott stärkt und verzeiht das Fallen. Das ist Seine Logik: es ist die der höchsten Berufung, der Verheißung und der Vergebung. Diese Logik fehlt heute an allen Ecken und Enden. Leider finde ich in Ihren Antworten nur die weltliche Logik. Entweltlichung ist da vielleicht weniger eine Frage nach der Kirchensteuer, sondern nach der Logik, der unser Denken und Reden folgt.

Christen werden nicht dadurch interessant, dass sie sind wie alle anderen, sondern dadurch, dass sie anders sind. Die Kirche ist im gesellschaftlichen Diskurs nicht dadurch fruchtbar, dass sie möglichst das wiederholt, was andere bereits besser gesagt haben, sondern indem sie selbst etwas neues und anderes sagt. Es ist kein Zeichen von Demut oder Diskussionsfähigkeit, wenn das Salz aufhört, salzig zu sein. Christus hat Gott und Seine Wahrheit verkündet. Dasselbe erhoffe ich von einem Bischof der Kirche. Daher bitte ich dazu und für alles, was mit der Ausübung des schweren Bischofsamtes zusammenhängt, Gott um reichen Segen!

Bastian Volkamer

Sonntag, August 12, 2012

Es geht dem Kreuz an den Kragen.

[Von Bastian]
Kein Kreuz auf der Zugspitze – zumindest in Prospekten für Muslime. (LINK)

Abgesehen davon, dass ich mir als Muslim reichlich veräppelt vorkäme, wenn dann doch eines oben ist, und zudem beleidigt wäre, weil man mich offenbar für einen dämlichen Fanatiker hält, dem man mit Lügen ans Geld will: die Richtung ist klar. Das Kreuz muss weg, und wenn irgend möglich durch einen Halbmond ersetzt werden. Wohl kaum für Muslime, doch dringend für uns selbst, die wir unsere Überzeugung nähren müssen, besonders tolerant zu sein. Vorauseilend sei der Gehorsam, vom Winde verweht die Vernunft!

Was kommt als nächstes?
Anstelle von Straßenkreuzungen Kreisverkehre, die sich aus zwei Halbmonden zusammensetzen? Auch Autobahnmonde wären nur eine Sache des guten Willens.
Keine Kreuzfahrten mehr? (Gut, seit dem Unglück scheinen das ohnehin eher Mondfahrten zu sein…)
Auch das Kreuzbein im Rücken ist aufgrund unserer sitzenden Tätigkeiten oft längst zum Mondbein verkrümmt. Wir sollten unsere Mondworträtsel öfter im Gehen lösen – das täte uns gut!

Es ist peinlich welches Niveau wir den Menschen anderer Kulturen zutrauen. „Haha, verarscht! Hier oben ist wohl ein Kreuz, wir haben dich getäuscht! Naja, Hauptsache du hast Hotel und Seilbahn bezahlt.“ Wahrlich gastfreundlich und den Tourismus ankurbelnd. Das sind wirklich wir? Weia!

Eine Kultur, die nicht mehr zu sich selbst stehen kann, wird nicht ernst genommen – warum sollte man sie auch ernster nehmen, als sie es selbst tut? Das dürfte mehr und mehr zum Fazit werden, das arabische Touristen mit nachhause nehmen – zu Recht! Und wir wundern uns, wenn einige dann meinen, man müsse uns missionieren?

Samstag, August 11, 2012

Am Start: Transgenderhendl!

Zum Ausklang der Grillsaison am Start für den passionierten Hobbygriller und die passionierte Hobbygrillerin: Das Transgenderhendl!


(Ein Facebookfreund war so aufmerksam.)

Wieder einmal Faszination pur!

[Von Bastian]
(LINK) In diesen Tage (besser: in diesen Nächten) kann man wieder einmal life erleben, wie die Erde durchs Weltall rast. Denn in diesen Tagen passiert sie jedes Jahr die Bahn des Kometen Swift-Tuttle, der wie alle Kometen eine Staubwolke hinterlassen hat. Diese Staubkörnchen treffen mit gut 200.000km/h auf die Atmosphäre, verglühen und bringen die Luft um sich herum zum Leuchten. Dieses Leuchten sind die sichtbaren "Sternschnuppen", von denen man bis zu 100 pro Stunde sehen kann, wenn der Himmel klar ist. In den nächsten beiden Nächten ist der Höhepunkt, und sie werden klar sein.

Für mich ist es überwältigend, mir klar zu machen, was man da eigentlich sieht. Wie sollte ich da nicht dankbar sein, wenn ich sehe, welch gewaltigen Aufwand Gott für Seine Menschen treibt. Wenn die gefallene Schöpfung schon so groß ist - wie muss erst Sein Reich sein! Das dankbare Staunen über die Schöpfung ist für mich eines der schönsten Gebete.

Donnerstag, August 09, 2012

Politiker-Olympiade?

[Von Bastian]
„Zwei Journalisten der „WAZ“-Gruppe bemühen sich eigenen Angaben zufolge seit Mai 2011, die Zielvereinbarungen für Olympia 2012 in Erfahrung zu bringen.“ (LINK)

Äh, was? Bei uns nimmt die Politik Einfluss auf „Zielvereinbarungen“ für olympische Spiele? Und ich Naivling habe geglaubt, bei uns würden einfach gute Sportler gefördert und gäben dann ihr Bestes. Und wenn sie gewinnen, ist es prima, und wenn sie nicht gewinnen, freuen sie sich, dabei zu sein, und wir Zuschauer freuen uns auch. Peinlich, aber nicht für mich, sondern für die allzu verbissenen, ehrgeizigen und repräsentations- und imagesüchtigen Politiker und Funktionäre. Schämt Euch!
Es ist mir wurscht, wenn das in anderen Ländern genauso oder noch übler sein mag: für MEIN Land bin ich froh, dass das bisher nicht besonders gut und bei den Schwimmern (und Schwimmerinnen) so überhaupt nicht geklappt hat.

Ich bin bewegt!

Die Nationalhymne von Jamaika ist ein Gebet! Grandios!! Was kann man besseres tun?
Zum ersten mal erscheint mir unser Text "Einigkeit und Recht und Freiheit", den ich eigentlich sehr liebe, etwas flach und selbstgerecht.


Text auf Englisch:

Eternal Father bless our land,
Guard us with Thy mighty hand;
Keep us free from evil pow’rs,
Be our light through countless hours.
To our leaders, Great Defender,
Grant true wisdom from above,
Justice, Truth be ours forever,
Jamaica, land we love,
Jamaica, Jamaica, Jamaica, land we love.
Teach us true respect for all,
Stir response to duty’s call;
Strengthen us the weak to cherish,
Give us vision lest we perish,
Knowledge send us, heavenly Father,
Grant true wisdom from above.
Justice, Truth be ours forever,
Jamaica, land we love,
Jamaica, Jamaica, Jamaica, land we love


Eine Deutsche Übersetzung:

Ewiger Vater segne unser Land,
Bewahre uns mit deiner mächtigen Hand;
behüte uns vor bösen Mächten,
Sei unser Licht, in unzähligen Stunden.
Und unseren Führern, grosser Beschützer,
erteile deine wahre Weisheit von oben,
Gerechtigkeit, Wahrheit sei unser für immer,
Jamaika, Land, das wir lieben,
Jamaika, Jamaika, Jamaika, Land das wir lieben.
Lehre uns echten Respekt für alle,
Bewegung wenn die Pflicht ruft;
Stärke uns den Schwachen zu schätzen,
Gib uns eine Vision, damit wir nicht untergehen,
Sende uns Erkenntnis, himmlischer Vater,
Erteile uns wahre Weisheit von oben.
Gerechtigkeit, Wahrheit sei unser für immer,
Jamaika, Land, das wir lieben,
Jamaika, Jamaika, Jamaika, Land das wir lieben

DBK übt „pro multis“!

[Von Bastian]
Für alle? Nein, keinesfalls. Für viele? Maximal. Eigentlich nur für einige Auserwählte.
Die DBK übt. Nein, noch nicht mit den Wandlungsworten, nicht mit der Eucharistie, sondern erst einmal mit einem Kongress dazu und dessen Logo.
So kann ich, wie Peter Winnemöller herausfand, das feine Projekt „Eucharistischer Kongress“ nur wie folgt bekannt machen:



Schade eigentlich.

Mittwoch, August 08, 2012

Genial und erschütternd!

[Von Bastian]
Ich bin wieder einmal voll fasziniert! (LINK)
Ich könnte stundenlang zuschauen und zuhören, wie diese Mission weitergeht. Und ich danke Gott für solch großartige Möglichkeiten!

Was mich dabei erschüttert, ist der Filter im Kopf vieler Menschen, der für mich hier deutlich wird. Ohne Berücksichtigung der Erkenntnisse der Relativitätstheorie ließe sich nichts davon durchführen. Die Änderung von Raum und Zeit in der Nähe großer Massen sind nicht zu abstrakt, um mit ihnen zu arbeiten. Geht es aber um Dinge wie die dagegen recht banale Erkenntnis, dass der Mensch kein Leben schaffen kann und es deshalb außerhalb seines Verfügungsbereiches steht, versagt derselbe Intellekt.
Ich begreife das nicht.

Dienstag, August 07, 2012

Ein Beispiel für Dummheit.

[Von Bastian]
Endlich! Das Eis ist, zusammen mit dem Tabu, gebrochen. Es wurde höchste Zeit!
(LINK) (LINK) (LINK) (LINK) (LINK) (LINK) (LINK) (LINK) (LINK) (LINK) (LINK) (LINK) (LINK) (LINK) (LINK)

Liebe und Lust kommen von Gott. Ab 16 Jahren darf man das wissen, und damit man es auch wirklich kapiert, wird als Predigt auf den „Landeplätzen der Lust“ verbal verkehrt. Schließlich sind wir „vor Gott Liebende, Streichelnde und lustvoll Schreiende“

Sehr schön. Daran lässt sich anknüpfen. Mund und Magen kommen von Gott. Vor Ihm sind wir Schlemmende, Schlürfende und genüsslich Schmatzende.
Auch unsere Muskeln sind von Gott. Sport ist von Ihm! Und so sind wir Schwitzende, Kämpfende und (außer beim Schwimmen) rechtmäßig Siegende.

Wir sind Saufende, Rülpsende und nebulös Komatöse (Leber), Grölende, Brüllende und notorisch nörgelnde (Mund), Rennende, Tretende und häufig Ungewaschene (Füße), Besserwissende, Kreuzworträtsellösende beim Sudoku Versagende (Hirn bzw. das, was davon übrig ist).

Wir sind Gottes Ebenbild. Ab 16.

Montag, August 06, 2012

Und deshalb...

...glaube ich, dass all die Erziehung außer Haus durch letztlich Fremde niemals den gewünschten Erfolg haben wird. (LINK) [Von Bastian]

Man kann Kindern mit ausgefeilten Methoden die großartigsten Prinzipien nahe bringen – es wird stets weniger sein als 5min Schmusen mit den eigenen Eltern.
Ein Mensch, der von letztlich eben doch fremden Kindern Feierabend macht und Urlaub nimmt, kann niemals die ersetzen, die ihr ganzes Leben auf die Kinder ausrichten, weil sie nun einmal da sind.

Ich höre schon das Argument, es gäbe Familien, die das Wort nicht wert seien und für deren Kinder jeder Erzieher besser ist als das, was sie ihr Zuhause nennen müssen. Das stimmt. Es gibt sie, und das in allen Einkommensschichten. Dafür brauchen wir gute und wohl auch professionelle Erzieher! Aber eben dafür, und nicht als Ersatz für das, was ungleich besser ist: die eigene Familie, die funktioniert.
Die gilt es zu unterstützen und die Erziehung außer Haus als das anzusehen, was es ist: Plan B, der möglichst gut sein muss. Plan B für alle ist Blödsinn. Niemand käme auf die Idee, weil es Hungernde gibt, die es brauchen, Milchpulver für alle einzuführen – im Zweifelsfall auch als Ersatz für Obst und Yoghurt.

Kinder zum Frieden erziehen.

[Von Bastian}

Der Appell von Vatikan und der DBK lautet: Erzieht Eure Kinder zum Frieden. Für mich ein Anlass, zu überdenken, ob ich das wohl tue. Denn: wie macht man das?
Wie erzieht man überhaupt zu irgendetwas? Bereden? Antrainieren und Rituale aufbauen? Regeln aufstellen? Abweichungen Sanktionieren? Selbst Vormachen? Eine gute Mischung aus allem, abgestimmt auf die Eigenschaften des jeweiligen Kindes?
Zumindest der letzte Punkt klingt weise und hat einiges an Wahrheit in sich, doch das Wichtigste fehlt. Spätestens in der Pubertät wird Besprochenes hinterfragt, Antrainiertes bezweifelt, werden Regeln gebrochen und Sanktionen herausgefordert und wird Vorgemachtes durch Provokation und Belastung auf seine Echtheit geprüft. Und diese Echtheit wird zum Hauptkriterium. Sie ist das Wichtigste.
Die Pubertär ist weit mehr als ein Hormonhaushalt, der sich einpendeln muss. Es ist sozusagen der Abgabetermin für die Erziehung. Der/die Heranwachsende nimmt sich die eigene Erziehung und damit den Grund, auf dem das Leben bisher stand vor, um zu prüfen, ob er für eigene Schritte stabil genug ist. Geprüft wird: war das echt, oder war es vorgetäuscht? War mein Vater wirklich selbst friedlich oder hat er etwas gefordert, was er selbst eigentlich nicht wollte? War sein Wunsch nach Frieden echt oder ein Betrug und Manipulationsversuch an mir?

Kinder werden ihren Eltern nicht immer gehorchen, aber sie werden sie immer nachahmen. War das Erziehungsziel nur vorgespielt, ist die Botschaft nicht: „Sei friedlich“, sondern sie ist: „Tue so, als wärest Du friedlich“. Auch das kann zur Grundlage des Handelns werden.
Es gibt leider eine ganze Reihe von „Als-Ob-Botschaften“, die in der Erziehung heute modern sind.
„Tu so, als sei es falsch, über andere zu reden (und schaue, wer das alles falsch macht)“
„Tu so, als ob schulische Leistungen egal seien (aber sei gut!)“
„Tu so, als ob Geld eher unwichtig sei (aber nimm bloß keinen Beruf, in dem man schlecht verdient!)“
„Predige Toleranz! (Und lehne alles ab, was deinem Bild von Toleranz widerspricht)“
„Tu so, als seist du nicht das Wichtigste (solange du dafür genug Zustimmung erntest)“
„Tu so, als seien alle Menschen gleichwertig (und definiere für alle, was das bedeutet)“
Jede leere Verkündigung von Prinzipien in der Erziehung rächt sich, indem sie entweder aufgedeckt oder ins Gegenteil verkehrt wird.

Für mich bedeutet das für die Erziehung: jedes Ziel, das ich da habe, muss ich erst einmal bei mir selbst finden. Meine Kinder sollen Gott vertrauen? Dann muss ich das tun, nicht verkünden. Meine Kinder sollen den Frieden suchen? Dann muss ich es tun. In der Erziehung wird, so denke ich, in besonderem Maße das Schriftwort wahr: wer im Kleinen treu ist, wird es auch im Großen sein. Was ich im täglichen Leben lebe und bin, kann zur Lebensgrundlage für meine Kinder werden. Für alles, was ich versäumt habe, muss ich mich bei ihnen entschuldigen: auch hier ist Aufrichtigkeit gefragt.

Das ist meiner Meinung nach das Wichtigste: Aufrichtigkeit. Ein Satz aus einen christlichen Erziehungsbuch, der mich besonders prägte, ist: „Egal, was du tust: sei nie zu stolz, um dich bei deinem Kind zu entschuldigen.“ Die Erziehungsmethoden sind sicher wichtig, aber letztlich zweitrangig, solange Kinder wissen, dass ich sie liebe und es gut für sie meine, und sie sich in diesem Wissen nicht täuschen.

Freitag, August 03, 2012

Gratuliert mir...

[Von Bastian]

... heute vor 16 Jahren bin ich Vater geworden.

Ich danke Gott für meine Familie.

Donnerstag, August 02, 2012

Warum sind Atheisten nie von Dämonen besessen?

In irgendeinem Diskussions-Zusammenhang wurde die Frage gestellt – natürlich von einem religionskritischen Menschen –, warum Atheisten nie von Dämonen befallen werden. Das Argument ist alt. Meistens wird es im Zusammenhang mit Marienerscheinungen gestellt. Dabei ist jedoch die Muttergottes mindestens einem Atheisten erschienen. Siehe hierzu auch die Bekehrung von Alphonse Ratisbonne. Der Frager bleibt den Beweis für seine Behauptung schuldig. Es ist eine Behauptung nur um des Effektes willen.

Ich vermute, daß ein Atheist, der von Dämonen besessen ist, aufgehört hat, Atheist zu sein, weil er auf eine grausame Weise – nämlich ohne Hoffnung – einen Teil der Wirklichkeit wahrnimmt, die einem Gläubigen vertraut ist.

Kurzmeldungen aus der blogarmen Urlaubszeit

[Von Bastian]

Die beste Meldung zuerst:

Wer betet, wird sicher gerettet. (LINK)
Ich habe eine Chance! Denn beten tue ich. Nicht genug, aber ich tue es. Beruhigend.
Man mag sich fragen, ob denn Angst vor der Hölle eine Eigenschaft ist, die ein Christ haben sollte. Ich weiß es nicht, und ich weiß auch nicht, ob das, was ich meine, mit diesen Worten überhaupt richtig beschrieben ist. Es ist nur so: wenn ich Gottes Offenbarung betrachte, bekomme ich eine Ahnung von der Größe dessen, was da geschieht und existiert. Eine Ahnung von dem Ausmaß an Wahrheit, in das ich hineinsterben und –auferstehen soll. Und dann merke ich, dass ich nichts, aber auch garnichts bin und habe, was dazu qualifizieren würde, dort auch nur anzuklopfen, aber sehr viel, was mich davon trennt. Was mir hilft, ist die (offenbarte, nicht selbst erdachte!) Erkenntnis, dass Gott das um meinetwillen tut. Dass nicht ich es bin, der dort hin muss, sondern dass Gott es ist, der mich dort hin holt, weil er mich dort haben will. Mein Gebet ist nichts Besonderes, aber es ist der Punkt, an dem er ansetzt. Seine Sehnsucht nach mir ist es, die mich zieht.


Was ist Wahlfreiheit?

Herrn Weihbischof Jaschke gebe ich Recht. (LINK)
Frau Schiedek hingegen irrt. Sie will den Ehebegriff zivilrechtlich auf homosexuelle Beziehungen ausweiten und begründet das mit Wahlfreiheit. Nur: was ist es für eine Wahl, wenn man, egal, was man wählt, dasselbe bekommt? Wenn aus jeder Beziehung automatisch eine Ehe wird, sobald sie einen zivilrechtlichen Status erhält? Das ist genau das Gegenteil von Wahlfreiheit. Es ist so, als stünde hinter jeder Partei dieselbe Liste von Abgeordneten, die sich zwar nicht vertragen, aber auf jeden Fall gewählt werden, damit auch wirklich jeder die Regierung wählen kann und keiner ausgeschlossen ist. Komisch eigentlich, dass das nicht längst Gesetz ist. In China klappt das doch auch. Ein interessantes Streiflicht auf das Demokratieverständnis einiger Politiker.


Politiker können offenbar nicht rechnen. (LINK)

Die Kirche verkündet die Wahrheit und besteht seit 2000 Jahren. Verglichen damit ist Prölls politische Karriere eher kurz. Aus dieser Sich heraus verkündet er, wie sich die Kirche in einigen Sachfragen besser verhalten solle. Nun ist es doch so: wenn es sich bei diesen Fragen um Wahrheitsfragen drehen sollte, ist jede Forderung nach „Bewegung“ eine Forderung danach, mit der Wahrheit lockerer umzugehen, also absurd. Zudem fällt sie definitiv nicht in die Kompetenz eines um Mehrheiten ringenden Politikers. Sollte es sich jedoch um taktische Fragen handeln, bei deren Beantwortung hinsichtlich der Beweglichkeit freie Wahl herrschte, sei Herrn Pröll nahegelegt, seine knapp 20 Jahre als Obmann einmal in Relation zu knapp 2000 Jahren Kirchengeschichte zu setzen. Er würde feststellen, dass es da Experten mit mehr Erfahrung gibt.


Es ist eben doch das Geld, das stinkt. (LINK)

Wenn ich jemandem helfe, sich selbst umzubringen, kann es sein, dass ich bestraft werde. Das hängt nicht davon ab, was ich da tue, sondern davon, ob ich Geld dafür nehme. Nicht die Tat selbst ist schändlich, sondern nur ihre gewerbsmäßige Ausübung.
Kurz gesagt: „Töte aus lauterer Gesinnung, und du bleibst straffrei, töte zum Lebensunterhalt, und du bist ein Verbrecher.“
Eine noch verwirrtere Logik ist kaum denkbar. Die Strafbarkeit des Tötens wird nicht am Opfer festgemacht, sondern am Täter. Eine Regelung, die den Getöteten völlig außer Acht lässt, denn die Strafe fragt überhaupt nicht nach ihm. Es sind zwei Fälle denkbar, in denen genau dasselbe geschieht, nur, dass einmal der Täter strafbar ist und einmal nicht. Der Akt des Tötens zieht keine Strafe nach sich, sondern einen Beurteilungsprozess, der den Täter betrachtet und ihn häufig straffrei ausgehen lässt. Das gibt es ansonsten nur, wenn sich herausstellt, dass der Täter unzurechnungsfähig ist.
So wird hier das, was allgemein als „Barmherzigkeit“ gilt, mit geistiger Umnachtung gleichgesetzt. Das allerdings kann ich wieder nachvollziehen.

Aus der Traum. (LINK)
Acht Badminton-Spielerinnen wurden von den olympischen Spielen ausgeschlossen, weil sie aus taktischen Gründen nicht zeigten, was sie können, sondern tiefstapelten, um besser dazustehen. Sie haben ihre Talente vergraben und wurden dafür bestraft. Als Christ sage ich: Recht so!