Zu Sankt Willibrord begann’s; zu Willibrord endet’s. Zumindest das Weblog an DIESER Stelle. Zwar ist der Blogosaurus am anderem Ort mit dem Tapezieren noch nicht fertig – doch heute abend wird der neue Ort bekanntgegeben und freigeschaltet.
(Und, wie’s sich gehört, der Schutzheilige dieses Weblogs gefeiert!)
Und jetzt erscheint dieser Eintrag doch einen Tag später. Weiter geht’s hier.
Dienstag, November 07, 2006
Freitag, November 03, 2006
Mittwoch, Oktober 25, 2006
Parlez-vous PHP?
Das hab’ ich nun davon. Der Blog-Umzug in die neue WG steht an; aber die ganze Technik ist doch etwa zuviel für einen armen Illustrator wie mich.
Ein Glück, daß mir der Blogosaurus zur Hand geht. Sollte es allerdings in den kommenden Tagen (der kommenden Woche) zu Schwierigkeiten beim Aufruf dieses Weblogs kommen, so hat das sicherlich keinen anderen Grund als meine überragenden organisatorischen Fähigkeiten. Oder so.
Dienstag, Oktober 24, 2006
Donald in a Moment of True Reverence
The Kneeling Donald collection beautifully blends the religious and secular aspects of Christmas. The Kneeling Donald figurines depict DD gazing at the Christ child, brought to his knees in a moment of true reverence. This resin-stone figure is 13 inches tall.
Am I exaggerating? Not too much …
Montag, Oktober 23, 2006
Happy Halloween!
In einem erlesenen Zirkel tauchte die Frage auf, ob angesichts der Grußbotschaft des Vatikans an die Muslime zum Ende des Fastenmonats Ramadan schon einmal der umgekehrte Fall bekannt geworden sei … daß nämlich eine andere Religionsgemeinschaft ein Grußwort an die Katholiken anläßlich eines christlichen Festes gerichtet habe.
Aber … wünschen wir uns das wirklich?
Daily Toon: Platz auf dem Thrönchen
Sonntag, Oktober 22, 2006
Das Schweigen der Blogger
Nun, zumindest ist es nur dieser Weblog, der schweigt. Das hatte zuerst berufliche Gründe - zum anderen hat es aber auch mit einer Revision du Blog zu tun. Der Trend geht anscheinend dahin, das eigene Weblog auch auf dem eigenen Webspace zu hosten: Wordpress macht die Sache einfach.
So bereite auch ich gerade den großen Umzug vor, was sich bei Strato als nicht einfach erwies.
Also ab in die Server-WG. Mehr dazu demnächst.
So bereite auch ich gerade den großen Umzug vor, was sich bei Strato als nicht einfach erwies.
Also ab in die Server-WG. Mehr dazu demnächst.
Sonntag, Oktober 01, 2006
Idomedingsda.
Mittwoch, September 27, 2006
Hl. Vinzenz von Paul
Muß ich es erwähnen? Vinzentinerinnen sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. Einige Limmericks einer lieben Freundin, die die Vinzentinerinnen und ihre Hauben priesen, erinnerten mich an die Geschichte von Schwester Martha im Regen:
Wie Schwester Martha einst bemerkte,
die ihre Hauben nicht gern stärkte:
Der Regenschwall nicht enden wollt,
da hat die Haube sich entrollt.
Das war ihr peinlich - ihre Werke
versieht sie nie mehr ohne Stärke.
Das ziert die Hauben
und den Glauben.
Montag, September 18, 2006
Jet Pack Man
Ihr erinnert euch an den Jet Pack Man der Olympischen Sommerspiele in Atlanta - oder war es Montreal? Auf jeden Fall hat sich ein mit einem Düsenrucksack versehener Mensch in die Lüfte erhoben. Hier die japanische Variante. Greg vom Rosary Army Podcast wies auf diesen Jetpack-Man hin. (Wie ich finde, zu Recht …)
Montag, September 04, 2006
Kaaaarlsruhe?
Also, wer ist denn nur auf die Idee gekommen, eine Fregatte »Mecklenburg-Vorpommern« oder »Karlsruhe« zu nennen? Ich kann mir kaum einen unmartialischeren Namen vorstellen. »Käptn, die ›Karlsruhe‹ will uns entern!!!« – Geht nicht.
Und wer soll denn mit der »Mecklenburg-Vorpommern« eine zünftige Seeschlacht gewinnen oder Tortuga einnehmen? Undenkbar.
»Seewolf« oder »Hammer von Bremen«, meinetwegen auch »Pearl of the Bundestag« – das sind Namen, die motivieren. »Der Untergang der Hartz IV« – ein Seefahrer-Melodram!
Aber so? Fehlt nur noch, daß sie die nächste Fregattengeneration nach Politikern benennen: »Herr Kaleun, wir haben keinen Kontakt mehr zur ›Angela Merkel›!«
Donnerstag, August 31, 2006
Liturgischer Tanz vom Feinsten
Hier ein besonderes Schmankerl für alle Liebhaber liturgischen Tanzes. Enjoy!
Dienstag, August 15, 2006
Maria aufgenommen ist ...
Dieses große Fest im Sommer soll nicht verregnet zu Ende gehen, ohne SIE zu würdigen. Ephraïm, Gründer der Gemeinschaft der Seligpreisungen, läßt sich von biblischen Bildern zur Betrachtung emporheben. Gewöhnungsbedürftig, aber paßt zu der prachtvollen Apotheose der Jungfrau aus der Frarikirche in Venedig (Übersetzung fabrication maison):
»Der Herr wollte nicht, daß sein Heiliger die Verwesung schaute – du jedoch warst ganz heilig, o reine Jungfrau. Wie hätte das, was an Unsterblichem in dich gesät wurde, je verderben können? Der Tod ist der Lohn der Sünde; du jedoch warst ganz bewahrt von der Sünde und ihren Konsequenzen. Wir wollen von dir wie von der Braut im Hohenlied sagen: Es ist kein Makel an ihr.
Die alte Schlange erhob sich, um dein Kind zu verschlingen.
O treue Jungfrau, du hast dein Leben Seinem Leben verbunden, deine Menschlichkeit Seiner Gottheit; darum wurden dir die zwei Flügel des großen Adlers gegeben, so daß du in die Wüste fliehen konntest, um dort Nahrung zu bekommen weit weg von der Schlange – Honig aus dem Felsen, der uns rettet.
Heilige Jungfrau Maria, du läßt nicht davon ab, uns durch deine Erscheinungen daran zu erinnern, daß die Zeit nahe ist, in der auch wir mit den Wolken emporgehoben werden, wie die Schrift sagt. Du rufst uns auf, uns mit aller Kraft deinem Sohn zuzuwenden und ohne Maß denjenigen zu lieben, der gekommen ist, uns zu suchen.
Text: EPHATA, Decoupage de l’Année liturgique, Vol 3, Frère Ephraïm, Prière du matin, S. 1750
Sonntag, August 13, 2006
Drachenstadt aus dem Zeichenschrank
Aus dem Zeichenschrank gefischt: Eine Drachenstadt, die ich vor zwölf Jahren anlegte. Kunde war damals ein kleiner Kinderbuchverlag, den es immer noch gibt. (Ein Wunder!)
Leider blieb die Arbeit damals in der Schublade; aber die geschuppten Helden der Geschichte sprangen mich neulich wieder bunter an, als es das Manuskript vor Jahren vorsah …
Freitag, August 11, 2006
Wer war’s? [1]
Donnerstag, August 10, 2006
EchoPod mit Hindernissen
Soundseeing im eigenen Garten bei Wolkenbruch, Auslassungen über Bibelteilen mit Leviticus, Interview mit der Bäckersfrau, Betrachtungen aus dem Blumenkasten … der eigene Podcast will Gestalt annehmen. Oder halt! Irgendwie will er auch wieder nicht!
Daher hier an alle Macintosh-User die Frage, wie man es bewerkstelligen kann, mit dem angeschlossenen Mikrophon eine normale Aufnahmelautstärke zu erzielen! Es hat mir gestern den letzten Nerv geraut …
Montag, August 07, 2006
Montag, Juli 03, 2006
Mittwoch, Juni 28, 2006
Geburtstage
Vor über einem Jahr gratulierten wir Frère Roger per Mail zu seinem neunzigsten Geburtstag. Er bedankte sich bei seinen Gratulanten, wie es eine Art war, mit einigen sehr einfachen Gebetsworten:
Jesus, unser Friede, du kommst und machst uns
zu geringen Menschen gemäß dem Evangelium.
Wir möchten so gerne begreifen:
Das Klarste in unserem Leben entsteht
durch das schlichte Vertrauen auf Gott,
in ihm liegt die Freude unseres Herzens.
Montag, Juni 12, 2006
You have been chosen for a Mission
Oha! Es geht auch anders, dachte ich mir, als ich diesen Hirtenbrief an die Jugendlichen las.
(Nein, nicht von Aringarosa, sondern von Hrzbischof Hart aus Melbourne!)
Anbei meine eigene, mangelhafte Übertragung aus dem Englischen. And don’t forget: You are on a Mission from GOD!
Hirtenbrief des Erzbischofs von Melbourne an die Jugendlichen seiner Diözese
Pfingsten 2006, Melbourne, Australien
Liebe Jugendliche!
Unterwegs im Auftrag des Herrn
Ihr habt eine Mission von Gott. Genauso wie ich. Tatsächlich ist diese Mission im Namen Gottes die einzige Begründung dafür, daß es so etwas wie Kirche überhaupt gibt. Es ist der Grund ihrer Identität; und daher ist es auch der Grund eurer Existenz, denn ihr seid volle Glieder der Kirche!
Gottes »Geheimagenten« in der Welt seid ihr gewesen seit dem Tag eurer Taufe, aber als ihr gefirmt wurdet, wurdet ihr aktiviert und mit eurem eigenen Auftrag betraut. Eure Firmung war euer eigenes, persönliches Pfingsten. Ihr wurdet mit dem geweihten Öl gesalbt und erhieltet daß »Siegel der Gabe des Heiligen Geistes«. Damit seid ihr startklar für euren Auftrag!
Warum gerade ihr?
Gerade darum, weil ihr jung seid.
Ihr seid enthusiastisch, voller Vertrauen, idealistisch! Ihr habt noch nicht die Verantwortungen für Familie oder berufliche Karriere! Ihr versteht die Sprache der Modernen Welt. Ihr habt Mitgefühl – das Verlangen, denen zu helfen, die Hilfe nötig haben. Ihr seid nicht zynisch geworden über dem Zustand der Welt. In euren Herzen brennt Hoffnung. Ihr habt eine Leidenschaft für die Wahrheit. Falschheit oder Heuchelei riecht ihr drei Kilometer gegen den Wind!
In einigen Bereichen habt ihr eure Elterngeneration ausgestochen. Ich kennt euch mit Technologien aus – besonders dem Internet. Ihr kennt und schätzt die Kraft, die Musik hat. Ihr wißt, wie man mit diesen Medien kommunizieren kann. Ihr wißt, daß man sie für das Gute und für das Schlechte gebrauchen kann.
Ältere Leute mögen vielleicht auf diese Charakteristika herabschauen, aber diese Züge sind genau das, was für Gottes Mission heute gefordert ist.
Das ist eure Mission!
Es ist wichtig, daß ihr versteht, worum es sich im wesentlichen bei diesem Einsatz handelt.
Jesus gab seinen Anhängern die Mission, die »Gute Nachricht« – auch bekannt als »Evangelium« – auf der ganzen Erde zu verbreiten. Daher auch der Name »Evangelisation«.
Aber was ist diese »Gute Nachricht«?
Zuerst, daß Gott uns nach seinem Bild gemacht hat. Wir Menschen sind keine Objekte, die von anderen benutzt oder gar mißbraucht werden dürften. Wir sind keine Zufallstreffer eines ansonsten gleichgültigen Universums. Jedes Menschenwesen hat einen unendlichen wert und eine unbeschreibliche Würde. Jeder hat ein Recht darauf, das von uns zu erfahren!
Zweitens: Alle Menschen haben eine Bestimmung. Gott hat uns geschaffen, damit wir in Beziehung zu ihm leben. Wir sind dazu berufen, als Gottes Freunde zu leben, von ihm geliebt zu werden und in alle Ewigkeit bei ihm zu sein. Auch das muß jedem bekanntgemacht werden!
Aber auch wenn wir diese beiden Aufgaben erfüllt haben, ist unser Auftrag noch nicht erfüllt. Wenn die Menschheit ihre Identität und ihre Bestimmung wirklich und vollständig erfahren soll, müssen wir Jesus Christus in diese Welt bringen! Er ist derjenige, der unsere wahre Identität als Kinder Gottes wiederherstellt und uns zu unserer ewigen Bestimmung als Kinder Gottes führt. Die Welt soll durch Christus erobert werden!
Risiken und Nebenwirkungen
Ihr werdet auch verstehen müssen, daß eure Mission sehr riskant ist. Ihr seid auf Feindesland geschickt worden – »wie Schafe mitten unter die Wölfe«, so sagt es zumindest Jesus. Ihr seid ausgesandt, Jesus Christus in das Leben eurer Familie, eurer Freunde und aller, mit denen ihr lebt und arbeitet, zu bringen. Das bedeutet, daß eure Mission Auswirkungen auf euer persönliches Leben und auf die Weise haben wird, in der andere von euch denken werden.
Jesus beschrieb eure Mission folgendermaßen: »wer mir nachfolgen will, nehme sein Kreuz auf sich«. Das Kreuz Jesu tragen bedeutet für euch, wirklich radikal zu sein. Das Kreuz stellt die Welt auf den Kopf. Eure Mission ist eine Mission der Gegen-Kultur. Ihr müßt es wagen, anders zu sein.
Im Zuge eurer Mission seid ihr beauftragt, jeder Macht die Stirn zu bieten, die auf den Plan tritt, die Leute davon abzuhalten, Jesus Christus kennen- und liebenzulernen. Ich kann euch hier nur warnen: Diese Mächte sind sehr stark!
Im Zwanzigsten Jahrhundert haben zwei junge Männer die ganze Kraft dieser »Antichristlichen« Gewalten kennengelernt. In seiner Jugend erlebte Karol Wojtyla die Invasion der Nazis in seinem Heimatland Polen, und später mußte er sich der Tyrannei des Sowjet-Kommunismus stellen. Auf der anderen Seite der Kriegsfront wurde der junge Joseph Ratzinger in den Dienst des Naziregimes gezogen und entschied sich dort, sein ganzes Herz und seinen ganzen Verstand gegen das Übel einzusetzen, das es repräsentierte.
Später, als Papst Johannes Paul II und Papst Benedikt XVI, fuhren sie fort, junge Menschen zu ermutigen, nicht die Lüge der widerchristlichen Kultur und Ideologien zu akzeptieren, die sie umgab.
Der große Schwindel
Im Kontrast zu diesen Erfahrungen, die Karol und Joseph gemacht haben, scheinen wir heute in einer nahezu vollkommenen Freiheit zu leben. Wir sind frei, alles zu tun, was wir wollen, wann wir wollen und wie wir es wollen. Aber hinter dieser Freiheit steht eine Lüge. Papst Johannes Paul II warnte junge Leute »auf der Hut zu sein vor dem Betrug dieser Welt«. Wenn ihr eurem Auftrag im Namen Gottes folgt, wird die Welt viele Abwerbeversuche machen, »auf die andere Seite zu wechseln«: Sie wird Fantasiewelten von Alkohol und Drogen anbieten, kurzlebige geschlechtliche Beziehungen ohne sich in Ehe oder Familie binden zu wollen, Gleichgültigkeit, Zynismus oder sogar Gewalt.
Heutzutage hat eine ungeheure Anzahl von Menschen die Idee einfach geschluckt, daß Gott tot sei. Sie haben vergessen, wer und was sie sind. Wenn ihr auszieht, um andere an ihre wahre Identität zu erinnern, dann vergeßt eure eigene nicht.
Ihr seid in eine Kultur gesandt, die in Dunkelheit versinkt. Eure Aufgabe ist es, Gottes Licht zurück in diese Kultur zu bringen. Nutzt alle eure Kraft, zu unterstützen, was immer ihr an Güte, Wahrheit, Schönheit und Liebe ihr in dieser Welt finden könnt, und wenn ihr sie nicht finden könnt, dann sorgt selber dafür, daß sie geschehen können.
Welche Hilfen könnt ihr bei eurer Mission erwarten?
Wenn ihr euch an die Ausführung eurer Mission macht, denkt daran: Ihr seid nicht allein. Als ihr gefirmt wurdet, habt ihr die Kraft des Heiligen Geistes empfangen. Der Geist ist euer beständiger Lehrer und Begleiter.
Der Geist hat euch ein weltweites Unterstützer-Netzwerk gegeben: Die Kirche. Ihr habt ebenso »übernatürliche» Hilfe in den Gebeten derer, die bereits ihre Mission auf Erden erfüllt haben: den Heiligen. Zusätzlich zu diesem Schutz habt ihr noch den Beistand Gottes anderer »Agenten« in dieser Welt: den Engeln.
Jederzeit könnt ihr sozusagen dem Hauptquartier Bericht erstatten, wenn ihr die Messe besucht oder einfach in der Kirche vor dem Tabernakel betet. In der Tat solltet ihr das regelmäßig tun, denn es ist ein Teil eures Auftrags, euch mit denen zu versammeln, die sonntags gemeinsam Eucharistie feiern.
Oft werdet ihr in eurer Mission scheitern. Das bedeutet aber nicht, daß alles vorbei wäre. Wenn euch das einmal geschehen sein sollte, sucht Gottes Vergebung im Sakrament der Versöhnung. Gott wird niemals diejenigen im Stich lassen, die er doch mit einer Mission betraut hat.
Lernt eure Priester, Ordensleute und Bischöfe kennen. Lernt von Ihnen! Werdet ihre Freunde! Sie teilen euren Auftrag als Agenten Jesu. Laßt sie eure Ratgeber sein. Sie werden euch helfen, eure Gaben zu erkennen und wie ihr sie bei eurem Auftrag am besten einsetzt.
Werdet mit den Handbüchern der Kirche vertraut: Die Heilige Schrift, der Katechismus und das neue »Kompendium« des Katechismus.
Und schließlich: Jugendliche, die mit euch auf dem Weg sind, werden euch Kraft geben und ebenso auch eure Bestärkung benötigen. Jugendliche sind die beste Ermutigung für andere Jugendliche.
Wo beginnen?
Startet ganz am Anfang: Gott ist die Liebe; und dann liebt die anderen, wie ihr geliebt wurdet. Arbeitet euch von da aus vor!
Seht keine Not an, ohne zu handeln. Seht keine Not an, ohne darüber zu beten. Gott sendet euch aus, damit ihr den Leuten zeigt, daß es einen höheren Sinn im Leben gibt. Es ist nicht eure Aufgabe, Jesus der Welt »aufs Auge zu drücken«, aber ihr könnt ihn in dem was ihr sagt und wie ihr euer Leben führt, der Welt vorschlagen. Seid Grundwasser für das Gute in eurem konkreten Lebensumfeld. Lebt ein Leben des Unterschieds.
Habt keine Angst. Ihr seid unterwegs im Auftrag des Herrn.
† Dennis J. Hart, Erzbischof von Melbourne
Für die Freunde der Originalsprache. Der Text ist mit Zitaten von Papst JP2, B16, Katharina von Siena, den Blues Brothers und Galadriel versehen. Cool, wa?
(Nein, nicht von Aringarosa, sondern von Hrzbischof Hart aus Melbourne!)
Anbei meine eigene, mangelhafte Übertragung aus dem Englischen. And don’t forget: You are on a Mission from GOD!
Hirtenbrief des Erzbischofs von Melbourne an die Jugendlichen seiner Diözese
Pfingsten 2006, Melbourne, Australien
Liebe Jugendliche!
Unterwegs im Auftrag des Herrn
Ihr habt eine Mission von Gott. Genauso wie ich. Tatsächlich ist diese Mission im Namen Gottes die einzige Begründung dafür, daß es so etwas wie Kirche überhaupt gibt. Es ist der Grund ihrer Identität; und daher ist es auch der Grund eurer Existenz, denn ihr seid volle Glieder der Kirche!
Gottes »Geheimagenten« in der Welt seid ihr gewesen seit dem Tag eurer Taufe, aber als ihr gefirmt wurdet, wurdet ihr aktiviert und mit eurem eigenen Auftrag betraut. Eure Firmung war euer eigenes, persönliches Pfingsten. Ihr wurdet mit dem geweihten Öl gesalbt und erhieltet daß »Siegel der Gabe des Heiligen Geistes«. Damit seid ihr startklar für euren Auftrag!
Warum gerade ihr?
Gerade darum, weil ihr jung seid.
Ihr seid enthusiastisch, voller Vertrauen, idealistisch! Ihr habt noch nicht die Verantwortungen für Familie oder berufliche Karriere! Ihr versteht die Sprache der Modernen Welt. Ihr habt Mitgefühl – das Verlangen, denen zu helfen, die Hilfe nötig haben. Ihr seid nicht zynisch geworden über dem Zustand der Welt. In euren Herzen brennt Hoffnung. Ihr habt eine Leidenschaft für die Wahrheit. Falschheit oder Heuchelei riecht ihr drei Kilometer gegen den Wind!
In einigen Bereichen habt ihr eure Elterngeneration ausgestochen. Ich kennt euch mit Technologien aus – besonders dem Internet. Ihr kennt und schätzt die Kraft, die Musik hat. Ihr wißt, wie man mit diesen Medien kommunizieren kann. Ihr wißt, daß man sie für das Gute und für das Schlechte gebrauchen kann.
Ältere Leute mögen vielleicht auf diese Charakteristika herabschauen, aber diese Züge sind genau das, was für Gottes Mission heute gefordert ist.
Das ist eure Mission!
Es ist wichtig, daß ihr versteht, worum es sich im wesentlichen bei diesem Einsatz handelt.
Jesus gab seinen Anhängern die Mission, die »Gute Nachricht« – auch bekannt als »Evangelium« – auf der ganzen Erde zu verbreiten. Daher auch der Name »Evangelisation«.
Aber was ist diese »Gute Nachricht«?
Zuerst, daß Gott uns nach seinem Bild gemacht hat. Wir Menschen sind keine Objekte, die von anderen benutzt oder gar mißbraucht werden dürften. Wir sind keine Zufallstreffer eines ansonsten gleichgültigen Universums. Jedes Menschenwesen hat einen unendlichen wert und eine unbeschreibliche Würde. Jeder hat ein Recht darauf, das von uns zu erfahren!
Zweitens: Alle Menschen haben eine Bestimmung. Gott hat uns geschaffen, damit wir in Beziehung zu ihm leben. Wir sind dazu berufen, als Gottes Freunde zu leben, von ihm geliebt zu werden und in alle Ewigkeit bei ihm zu sein. Auch das muß jedem bekanntgemacht werden!
Aber auch wenn wir diese beiden Aufgaben erfüllt haben, ist unser Auftrag noch nicht erfüllt. Wenn die Menschheit ihre Identität und ihre Bestimmung wirklich und vollständig erfahren soll, müssen wir Jesus Christus in diese Welt bringen! Er ist derjenige, der unsere wahre Identität als Kinder Gottes wiederherstellt und uns zu unserer ewigen Bestimmung als Kinder Gottes führt. Die Welt soll durch Christus erobert werden!
Risiken und Nebenwirkungen
Ihr werdet auch verstehen müssen, daß eure Mission sehr riskant ist. Ihr seid auf Feindesland geschickt worden – »wie Schafe mitten unter die Wölfe«, so sagt es zumindest Jesus. Ihr seid ausgesandt, Jesus Christus in das Leben eurer Familie, eurer Freunde und aller, mit denen ihr lebt und arbeitet, zu bringen. Das bedeutet, daß eure Mission Auswirkungen auf euer persönliches Leben und auf die Weise haben wird, in der andere von euch denken werden.
Jesus beschrieb eure Mission folgendermaßen: »wer mir nachfolgen will, nehme sein Kreuz auf sich«. Das Kreuz Jesu tragen bedeutet für euch, wirklich radikal zu sein. Das Kreuz stellt die Welt auf den Kopf. Eure Mission ist eine Mission der Gegen-Kultur. Ihr müßt es wagen, anders zu sein.
Im Zuge eurer Mission seid ihr beauftragt, jeder Macht die Stirn zu bieten, die auf den Plan tritt, die Leute davon abzuhalten, Jesus Christus kennen- und liebenzulernen. Ich kann euch hier nur warnen: Diese Mächte sind sehr stark!
Im Zwanzigsten Jahrhundert haben zwei junge Männer die ganze Kraft dieser »Antichristlichen« Gewalten kennengelernt. In seiner Jugend erlebte Karol Wojtyla die Invasion der Nazis in seinem Heimatland Polen, und später mußte er sich der Tyrannei des Sowjet-Kommunismus stellen. Auf der anderen Seite der Kriegsfront wurde der junge Joseph Ratzinger in den Dienst des Naziregimes gezogen und entschied sich dort, sein ganzes Herz und seinen ganzen Verstand gegen das Übel einzusetzen, das es repräsentierte.
Später, als Papst Johannes Paul II und Papst Benedikt XVI, fuhren sie fort, junge Menschen zu ermutigen, nicht die Lüge der widerchristlichen Kultur und Ideologien zu akzeptieren, die sie umgab.
Der große Schwindel
Im Kontrast zu diesen Erfahrungen, die Karol und Joseph gemacht haben, scheinen wir heute in einer nahezu vollkommenen Freiheit zu leben. Wir sind frei, alles zu tun, was wir wollen, wann wir wollen und wie wir es wollen. Aber hinter dieser Freiheit steht eine Lüge. Papst Johannes Paul II warnte junge Leute »auf der Hut zu sein vor dem Betrug dieser Welt«. Wenn ihr eurem Auftrag im Namen Gottes folgt, wird die Welt viele Abwerbeversuche machen, »auf die andere Seite zu wechseln«: Sie wird Fantasiewelten von Alkohol und Drogen anbieten, kurzlebige geschlechtliche Beziehungen ohne sich in Ehe oder Familie binden zu wollen, Gleichgültigkeit, Zynismus oder sogar Gewalt.
Heutzutage hat eine ungeheure Anzahl von Menschen die Idee einfach geschluckt, daß Gott tot sei. Sie haben vergessen, wer und was sie sind. Wenn ihr auszieht, um andere an ihre wahre Identität zu erinnern, dann vergeßt eure eigene nicht.
Ihr seid in eine Kultur gesandt, die in Dunkelheit versinkt. Eure Aufgabe ist es, Gottes Licht zurück in diese Kultur zu bringen. Nutzt alle eure Kraft, zu unterstützen, was immer ihr an Güte, Wahrheit, Schönheit und Liebe ihr in dieser Welt finden könnt, und wenn ihr sie nicht finden könnt, dann sorgt selber dafür, daß sie geschehen können.
Welche Hilfen könnt ihr bei eurer Mission erwarten?
Wenn ihr euch an die Ausführung eurer Mission macht, denkt daran: Ihr seid nicht allein. Als ihr gefirmt wurdet, habt ihr die Kraft des Heiligen Geistes empfangen. Der Geist ist euer beständiger Lehrer und Begleiter.
Der Geist hat euch ein weltweites Unterstützer-Netzwerk gegeben: Die Kirche. Ihr habt ebenso »übernatürliche» Hilfe in den Gebeten derer, die bereits ihre Mission auf Erden erfüllt haben: den Heiligen. Zusätzlich zu diesem Schutz habt ihr noch den Beistand Gottes anderer »Agenten« in dieser Welt: den Engeln.
Jederzeit könnt ihr sozusagen dem Hauptquartier Bericht erstatten, wenn ihr die Messe besucht oder einfach in der Kirche vor dem Tabernakel betet. In der Tat solltet ihr das regelmäßig tun, denn es ist ein Teil eures Auftrags, euch mit denen zu versammeln, die sonntags gemeinsam Eucharistie feiern.
Oft werdet ihr in eurer Mission scheitern. Das bedeutet aber nicht, daß alles vorbei wäre. Wenn euch das einmal geschehen sein sollte, sucht Gottes Vergebung im Sakrament der Versöhnung. Gott wird niemals diejenigen im Stich lassen, die er doch mit einer Mission betraut hat.
Lernt eure Priester, Ordensleute und Bischöfe kennen. Lernt von Ihnen! Werdet ihre Freunde! Sie teilen euren Auftrag als Agenten Jesu. Laßt sie eure Ratgeber sein. Sie werden euch helfen, eure Gaben zu erkennen und wie ihr sie bei eurem Auftrag am besten einsetzt.
Werdet mit den Handbüchern der Kirche vertraut: Die Heilige Schrift, der Katechismus und das neue »Kompendium« des Katechismus.
Und schließlich: Jugendliche, die mit euch auf dem Weg sind, werden euch Kraft geben und ebenso auch eure Bestärkung benötigen. Jugendliche sind die beste Ermutigung für andere Jugendliche.
Wo beginnen?
Startet ganz am Anfang: Gott ist die Liebe; und dann liebt die anderen, wie ihr geliebt wurdet. Arbeitet euch von da aus vor!
Seht keine Not an, ohne zu handeln. Seht keine Not an, ohne darüber zu beten. Gott sendet euch aus, damit ihr den Leuten zeigt, daß es einen höheren Sinn im Leben gibt. Es ist nicht eure Aufgabe, Jesus der Welt »aufs Auge zu drücken«, aber ihr könnt ihn in dem was ihr sagt und wie ihr euer Leben führt, der Welt vorschlagen. Seid Grundwasser für das Gute in eurem konkreten Lebensumfeld. Lebt ein Leben des Unterschieds.
Habt keine Angst. Ihr seid unterwegs im Auftrag des Herrn.
† Dennis J. Hart, Erzbischof von Melbourne
Für die Freunde der Originalsprache. Der Text ist mit Zitaten von Papst JP2, B16, Katharina von Siena, den Blues Brothers und Galadriel versehen. Cool, wa?
Mittwoch, Juni 07, 2006
Dienstag, Mai 23, 2006
Christus und Mithras
Bild: Mithrasrelief von Neuenheim; Quelle: Wikipedia
So schreitet meine Sakrileg-Lektüre voran. Im fünfundfünfzigsten und den beiden darauffolgenden Kapiteln, während sich der liebe Silas eine kleine, verdiente Pause gönnen darf, genießt Sophie Neveu eine Ringvorlesung über die Herkunft des – Tusch! – Heiligen Grals.
Über Konstantin hat Dan Brown nur Mist zu sagen gewußt. Wie sieht es aber mit dem Rest aus? Zum Beispiel der Idee, die »Teabing« vorbringt, das Christentum sei eine Synthese aus einer Art Christentum vor Konstantin – Jesus als nice guy – und Heidentum gewesen? Konstantin als Priester des Sonnengotts habe den Jesusglauben mit dem Mithraskult verschmolzen? Doch wer hat hier von wem abgeschrieben? – Nun gut – Brown von Baigent, das ist klar …
Vielleicht dazu nur die Stimme eines frühen Zeugen der Christenheit, dem Philosphen und frühchristlichen Apologeten Justinus. Es trifft sich ganz gut, daß wir in wenigen Tagen sein Fest feiern. Wegen des Pfingstfestes dürfte das untergehen. Daher sollen hier seine berühmten Sätze zur Eucharistie zitiert werden, die um die Mitte des zweiten Jahrhunderts, also noch in Tuchfühlung zur Apostolischen Tradition stehen. Sie bezeugen die Feier der Eucharistie in der Kirche – und und bezeugen ihre apostolische Herkunft. Dieser Text ist zudem eines der vergleichsweise wenigen schriftlichen Zeugnisse über die Riten des Mithraskultes. Und er belegt, daß das Kultmahl der Mithrasanhänger von der christlichen Gemeinde als »Nachahmung« der Eucharistie gesehen wird. Lagge, lange vor Dan Brown. (Und lange, lange vor Konstantin, beziehungsweise vor dem, was Dan Brown für Konstantin hält.)
»Diese Nahrung heißt bei uns Eucharistie. Niemand darf daran teilnehmen, als wer unsere Lehren für wahr hält, das Bad zur Nachlassung der Sünden und zur Wiedergeburt empfangen hat und nach den Weisungen Christi lebt. Denn nicht als gemeines Brot und gemeinen Trank nehmen wir sie; sondern wie Jesus Christus, unser Erlöser, als er durch Gottes Logos Fleisch wurde, Fleisch und Blut um unseres Heiles willen angenommen hat, so sind wir belehrt worden, daß die durch ein Gebet um den logos, der von ihm ausgeht, unter Danksagung geweihte Nahrung, mit der unser Fleisch und Blut durch Umwandlung genährt wird, Fleisch und Blut jenes fleischgewordenen Jesus sei. Denn die Apostel haben in denen von ihnen stammenden Denkwürdigkeiten, welche Evangelien heißen, überliefert, es sei ihnen folgende Anweisung gegeben worden: Jesus habe Brot genommen, Dank gesagt und gesprochen: »Das tut zu meinem Gedächtnis, das ist mein Leib, und ebenso habe er den Becher genommen, Dank gesagt und gesprochen: »Dieses ist mein Blut« und er habe ihnen davon mitgeteilt. Auch diesen Brauch haben die bösen Dämonen in den Mithrasmysterien nachgeahmt und Anleitung dazu gegeben. Denn daß Brot und ein Becher Wassers bei den Weihen eines neuen Jüngers unter Hersagen bestimmter Sprüche hingesetzt werden, das wißt ihr und könnt es erfahren.»
(Justin, 1. Apologie, Kap. 66; aus BKV, 1. Reihe, Bd 12, Kempten 1912)
Samstag, Mai 20, 2006
Monsignore Aringarosa und das Da-Vinci-Debakel
Tja, tut mir ja leid für die armen Da-Vinci-Code-Fans. Da müßt ihr jetzt durch. Ihr müßt diesen langweiligen Film anschauen und euch wünschen, ihr wäret in SPIDERMAN. Und wir Katholiken werden uns jetzt die vier Wochen, die das »Filmereignis des Jahres« Dan Browns letzte Getreuen langweilen wird, köstlich über euren Kinogral amüsieren.
Nenenene, dann lieber »Parsifal«. Das ist kurzweiliger.
Yeah, I’m really sorry for the poor Da-Vinci-Fans. You have to go through it now. For the second time cheated: cheated by Browns lies, and now bored to death bei Howard’s cineastic word-by-word interpretation. Now you have to watch the movie and wish you were in SPIDERMAN.
Just to give you some comfort, here a little composing that will increase the credibility of the movie’s character »Bishop Aringarosa«.
Thanx to Amy Welborn. She does a really great job!
Die Geheimnisse des Dan Brown
Gestern abend kündigte ich meine bisherige Lieblingsstelle aus dem »Sakrileg« an. Voilà, hier ist sie: Da begegnet Schwester Sandrine ihrem Mörder - Silas, dem grausamen Opus-Dei-Mönch. Und statt der Nachwelt noch ein überliefernswertes Letztes Wort zu übergeben, sagt sie nur den einen Satz:
»Jesus hat uns nur eine Frohe Botschaft überbracht. Bei Opus Dei kann ich diese Frohe Botschaft nicht erkennen.«
Cool. Das ist der Beweis: »Sakrileg« ist echt. Denn … das sagen sie immer. Wäre der deutsche Übersetzer Piet van Poll predigterfahren, hätte er das Statement der Schwester auf die oben angeführte Parole »Frohbotschaft statt Drohbotschaft!« verkürzen können.
Na ja. Welches diese berühmte Frohe Botschaft denn nun sei … dieses Geheimnis muß Schwester Sandrine leider mit ins Grab nehmen. Auch hier ist »Sakrileg« durchaus authentisch.
Wir aber sagen aufmunternd: »Weiter so, Silas!«
Freitag, Mai 19, 2006
Mittwoch, Mai 17, 2006
Opus Dei verknotet Eiffelturm!
Paris. Wie der große Religionsphilosoph und Symbologe (oder was auch immer) Dan Brown heute in Texas (oder wo auch immer) mitteilte, haben Mitglieder der Katholischen Untergrundorganisation Opus Dei heute Nacht den Eiffelturm verknotet. Bei ihm sei ein Bekennerschreiben eingegangen, indem hochrangige Prälaten und andere Mönche des genannten Ordens ihn ultimativ aufforderten, seinen nächsten Band genauer zu recherchieren, der sich mit dem schwierigen Verhältnis von Pontius Pilatus zu seinem alten Waffenbruder Schwanzus Longus und der Verwicklung des Apostels Judas in diesen Phall befaßt … welch letzteren Dan Brown übrigens mit Julian dem Apostaten identifizieren konnte.
Wie verlautet, will Dan Brown seinen neuen Roman »allen Parisern« widmen. Einen Beleg seiner Behauptungen über diesen neuesten Anschlag der perfiden Albinos blieb Brown dem Korrespondenten schuldig. Schließlich, meinte er, könne ja jeder nach Paris fahren und sich von der Wahrheit seiner Worte überzeugen. E.R.
Donnerstag, Mai 11, 2006
Der Hund von Marie-Claire ...
Popetown und die Pressefreiheit
Einige wundern sich vielleicht, warum sich Christen so sehr gegen Popetown ins Zeug legen. Wäre es – fragen sie – nicht eine Verletzung der Pressefreiheit, wenn »Popetown« nicht hätte ausgestrahlt werden dürfen?
Ich meine, daß dieser Auffassung ein falsches Verständnis von Freiheit zugrundeliegt. Freiheit – als Willkür. Wenn Freiheit bedeutet, das zu tun, was ich will, ohne Rücksicht darauf, ob es mir oder anderen als gut erscheint, sind wir schnell bei gegenseitigem Terror angelangt.
Es ist eine Form des gesellschaftlichen Terrors, wenn Fernsehredakteure oder Content Manager es darauf anlegen, Jugendlichen die Kirche durch eine niveaulose Sendung sozusagen ex radice unmöglich zu machen.
Dietrich Bonhoeffer schrieb einmal:
Wer glaubt, sich durch einen »Support« von mtv um die Pressefreiheit verdient zu machen, muß sich vorhalten lassen, daß er damit sich und andere täuscht. Gerade die Akklamationsveranstaltung, »Diskussion« genannt, die tendenziös moderiert wurde – und während der keinen Augenblick außer Frage stehen konnte, wie die Entscheidung des Senders über weitere Ausstrahlung des »Formates« ausfallen würde, zeigte einen sehr beklagenswerten Mangel an Diskurskultur. Nur der Vertreter der Frankfurter Allgemeinen brachte es auf den Punkt, indem er die Diskussion auf den Punkt führte, auf den es letztlich ankam: Ist alles recht, wenn es um »Quote« und wirtschaftliche Interessen geht?
Es geht nicht um Popetown. Ich habe selten Dümmeres gesehen. Wir werden in gewissem Maße zu kontern verstehen. Zeichnen … kann ich auch. Aber ich bin verwundert, wenn einige Freunde meinen, sie müßten um der Pressefreiheit willen jubeln, nur weil die langweilige Klamotte jetzt für Kinder (infantes) gesendet werden darf. In Wirklichkeit ist wieder ein Stück Freiheit verloren gegangen. Ein Stück »Freiheit Für«.
Ich meine, daß dieser Auffassung ein falsches Verständnis von Freiheit zugrundeliegt. Freiheit – als Willkür. Wenn Freiheit bedeutet, das zu tun, was ich will, ohne Rücksicht darauf, ob es mir oder anderen als gut erscheint, sind wir schnell bei gegenseitigem Terror angelangt.
Es ist eine Form des gesellschaftlichen Terrors, wenn Fernsehredakteure oder Content Manager es darauf anlegen, Jugendlichen die Kirche durch eine niveaulose Sendung sozusagen ex radice unmöglich zu machen.
Dietrich Bonhoeffer schrieb einmal:
»Der Begriff der Freiheit ist auch in der deutschen Geistesgeschichte ein hohes Gut (Idealismus). Aber er bedarf der näheren Bestimmung. Das Freisein von etwas erfährt seine Erfüllung erst in dem Freisein für etwas. Freisein allein um des Freiseins willen aber führt zur Anarchie. Freiheit bedeutet biblisch: Frei sein für den Dienst an Gott und am Nächsten, Freisein für den Gehorsam gegen die Gebote Gottes. Das setzt voraus: Freisein von jedem inneren und äußeren Zwang, der uns an diesem Dienst hindert. Freiheit bedeutet also nicht Auflösung aller Autorität, sondern es bedeutet: leben innerhalb der durch Gottes Wort geordneten und begrenzten Autoritäten und Bindungen. Die Frage der individuellen Freiheiten, wie die Redefreiheit, Pressefreiheit, Versammlungsfreiheit etc. ist erst in diesem übergeordneten Zusammenhang zu beantworten. Es kommt darauf an, wieweit diese Freiheiten notwendig und geeignet sind, die Freiheit des Lebens nach den Geboten Gottes zu fördern und sicherzustellen. Freiheit ist eben nicht in erster Linie ein individuelles Recht, sondern eine Verantwortung, Freiheit ist nicht in erster Linie ausgerichtet am Individuum, sondern am Nächsten.
(Dietrich Bonhoeffer, DBW 16.540, zit. nach »So will ich diese Tage mit euch leben«, Jahreslesebuch Hg.: M. Weber, Gütersloh 2005, ISBN-13: 978-3-579-07116-5)
Wer glaubt, sich durch einen »Support« von mtv um die Pressefreiheit verdient zu machen, muß sich vorhalten lassen, daß er damit sich und andere täuscht. Gerade die Akklamationsveranstaltung, »Diskussion« genannt, die tendenziös moderiert wurde – und während der keinen Augenblick außer Frage stehen konnte, wie die Entscheidung des Senders über weitere Ausstrahlung des »Formates« ausfallen würde, zeigte einen sehr beklagenswerten Mangel an Diskurskultur. Nur der Vertreter der Frankfurter Allgemeinen brachte es auf den Punkt, indem er die Diskussion auf den Punkt führte, auf den es letztlich ankam: Ist alles recht, wenn es um »Quote« und wirtschaftliche Interessen geht?
Es geht nicht um Popetown. Ich habe selten Dümmeres gesehen. Wir werden in gewissem Maße zu kontern verstehen. Zeichnen … kann ich auch. Aber ich bin verwundert, wenn einige Freunde meinen, sie müßten um der Pressefreiheit willen jubeln, nur weil die langweilige Klamotte jetzt für Kinder (infantes) gesendet werden darf. In Wirklichkeit ist wieder ein Stück Freiheit verloren gegangen. Ein Stück »Freiheit Für«.
Freitag, Mai 05, 2006
Die dunklen Geheimnisse der Kirche
Ich werde die Redakteure dieser Illustrierten sicherlich nicht als gemeingefährliche Demagogen bezeichnen, ebensowenig wie sie selber der Kirche Mordabsichten unterstellen, wenn sie in der neuen Ausgabe des Stern schreiben:
So einfach will die Kirche ihn [Dan Brown] nicht davonkommen zu lassen. Marc Carrogio, der Pressesprecher der römischen Opus-Dei-Zentrale, kündigte vor einiger Zeit an, man werde versuchen, »aus der Zitrone einen Saft zu machen«. Das heißt: Die ungewollte Aufmerksamkeit durch den verhassten und nun auch verfilmten Thriller für eigene Propaganda zu nutzen. Oder zieht nicht doch schon ein durchtrainierter frommer Albino wie Silas aus dem »Sakrileg« den Bußgürtel enger und wartet auf eine Gelegenheit, den Frevler wie eine Zitrone zu zerquetschen?
Dan Brown scheint die Macht der Mythen nicht mehr nur beim Blick auf seine Kontoauszüge zu spüren. Von der Baubehörde des Küstenstädtchens Rye nördlich von Boston ließ er sich kurz vor Ostern einen zwei Meter hohen, schmeideeisernen zaun rund um sein grundstück genehmigen. »Dan wollte das nicht tun«, erklärte Browns Anwalt dazu. »Er möchte leben wie alle anderen. Doch inzwischen hat er das Gefühl, diesen Zaun für die Sicherheit seiner Familie zu brauchen.«
Aha. Nun ja – ich bin Silas … Buh! Der Rest des Stern-Artikels ist das bekannte Sammelsurum aus Verschwörungstheorien, Unterstellungen und anachronistischen Geschichtsbetrachtungen. Nichts, das den Aufwand wirklich lohnte.
Nur der Wind gegen die Kirche … der scheint umso schärfer zu werden, je schlechter es den Leuten geht.
Donnerstag, Mai 04, 2006
Popetown und der Original-Papst
Gestern lief Popetown mit einem echten und einem falschen Papst. Aber in Wirklichkeit waren beide falsch. Und das haben nicht nur die bedauernswerten Waisenkinder bemerkt. Schwacher Auftakt, schwacher Humor. Also ich bin locker dafür, jetzt mal in die Gegenoffensive zu gehen. Denn – wir haben: DAS ORIGINAL!
Dabei kommt uns der Vorteil zu Hilfe, daß man schlecht einen kleinen Papst (altvordere Titanic-Leser erinnern sich …) patentieren lassen kann. In Ermangelung einer guten Website für Jugendliche leiten wir das »Original« auf die Vatikanseiten um.
Wenn Ralf einverstanden ist, könnte man demnächst diese T-Shirt-Motive über seinen Klamottenladen vertreiben:
Dabei kommt uns der Vorteil zu Hilfe, daß man schlecht einen kleinen Papst (altvordere Titanic-Leser erinnern sich …) patentieren lassen kann. In Ermangelung einer guten Website für Jugendliche leiten wir das »Original« auf die Vatikanseiten um.
Wenn Ralf einverstanden ist, könnte man demnächst diese T-Shirt-Motive über seinen Klamottenladen vertreiben:
Dienstag, Mai 02, 2006
Pfui, Constantin! Aus!
»Constantine will make you fall in love with a penguin. He will give you nightmares about circus midgets. He will pour sugar in your gas tank and shave off both your eyebrows while dating your girlfriend behind your back and billing the dinner and hotel room to your Discover card.«
Viruswarnung von Mark Shea
Montag, Mai 01, 2006
Dan Brown und ein gewisser Da Vinci
Was soll man tun – Dan Brown lesen, um »mithalten« zu können? Ich war dicht davor – aber eines bewahrt mich davor: Es ist Zeitverschwendung.
Viel spannender wäre es doch, sich mit dem echten Leonardo zu beschäftigen. Anregungen zum Weiterlesen bietet der Wikipedia-Artikel in Fülle … und die Interpretation des »Abendmahls« scheint mir zumindest lesenswert.
(Nachtrag: Es handelt sich eher um die lesenswerte Geschichte der Konservierung des Bildes … ;-))
Das kleine Werkzeugsymbol auf der Seite deutet an, daß die Dan-Brown-Klientel auch hier versucht, ihre Romanweisheiten einzustreuen … und die Wikipedia-»Qualitätssicherung« auf der Hut ist.
Lieber also wissen, wer Konstantin war, lieber wissen, wer Leonardo war (von Brown im Titel »Da Vinci« genannt – das ist, als bezeichnete man Jesus nur als »Aus Nazareth«) …
… und am besten: wissen, wer Jesus ist.
Samstag, April 29, 2006
Linkliste - Update
Aus der Linkliste »CatholiX« wurden die »Blogozesanen« Der Begriff kommt von dem Wort »Diözesanen«. – Die »Blogozese« als Pendant zur Diözese (Bistum) ist der liebevoll-selbstironische Begriff für die katholischen Blogger. Einige alte Bekannte habe ich (neu) in die Liste aufgenommen. Aber noch ist meine Linkliste nicht vollständig …
Falls jemand sich oder andere vermißt, bitte kundtun!
Falls jemand sich oder andere vermißt, bitte kundtun!
Deutschland, deine Diözesen ...
Warum sind eigentlich unsere Bischöfe so zurückhaltend in Sachen »Sakrileg« und Apologetik? Ich meine, man könnte doch das Negativ-Interesse an der Herkunft des christlichen Glaubens, das in den nächsten Wochen die Leute scharenweise ins Kino treiben wird, zu einer missionarischen Offensive nutzen.
Vielleicht, weil man mit dem Schund Reibach machen kann?
Ich will nicht ungerecht sein: ich verstehe das Dilemma. Wenn man mit einem populären Buchversand am Markt präsent sein will, kann man nicht an den Top-Bestsellern vorübergehen. Und vielleicht ist es der »Verlagsgruppe Weltbild« positiv anzurechnen, daß sie immerhin zur Vorsicht aufrufen.
Und doch bleibt ein übler Geschmack bei der Sache: Das Engagement der Bistümer in »Sakrileg« scheint größer zu sein als das Engagement dagegen.
(Wobei man ja nicht in das Geschnatter gewisser Leute einstimmen muß, die wie ich gerade sah, zum Proteststurm rüsten.)
Vielleicht, weil man mit dem Schund Reibach machen kann?
Ich will nicht ungerecht sein: ich verstehe das Dilemma. Wenn man mit einem populären Buchversand am Markt präsent sein will, kann man nicht an den Top-Bestsellern vorübergehen. Und vielleicht ist es der »Verlagsgruppe Weltbild« positiv anzurechnen, daß sie immerhin zur Vorsicht aufrufen.
Und doch bleibt ein übler Geschmack bei der Sache: Das Engagement der Bistümer in »Sakrileg« scheint größer zu sein als das Engagement dagegen.
(Wobei man ja nicht in das Geschnatter gewisser Leute einstimmen muß, die wie ich gerade sah, zum Proteststurm rüsten.)
Freitag, April 28, 2006
Donnerstag, April 27, 2006
Judas, Dan und Co.
Bischof Gerhard Ludwig Müller in seiner Osterpredigt zur aktuellen Debatte. Mit diesem Beitrag möchte ich eine Reihe von Anmerkungen zu Dan Browns »Da Vinci Code«, zu Deutsch »Sakrileg« starten.
Quelle: Zenit
Im Judasevangelium wird der Verräter Judas zum wahren Zeugen des Messias gegen die apostolische Kirche mit ihrem katholischen Glaubensbekenntnis und ihrer Liturgie. Besonders scharf wendete der Verfasser sich gegen den Opfercharakter der Eucharistie und den priesterlichen Dienst der Apostel und ihrer Nachfolger im Bischofs- und Priesteramt.
Eben dieses antikatholische Evangelium ist vor einiger Zeit in Ägypten in koptischer Übersetzung wiederentdeckt worden. Geschäftstüchtige Romanschreiber und Filmemacher haben es unter die Leute gebracht. Das Buch "Der da Vinci Code" und der Film "Sakrileg" sind bei einem sensationslüsternen Publikum gut angekommen. Nicht weil es wirkliche und gesicherte historische Kenntnis übermitteln würde, sondern weil es der eigenen Skepsis gegenüber dem überliefertem christlichen Glauben entgegenkommt.
Die Parallele zwischen dem zweiten und dem 21. Jahrhundert ist deutlich zu erkennen: Den Glauben an die Schöpfung des Kosmos als Teilhabe an der Güte Gottes hält man ebenso für undenkbar, wie die wirkliche Menschwerdung Gottes und die wirkliche Erlösung des Menschen durch Leiden und Tod Jesu Christi am Kreuz und seine leibliche Auferstehung von den Toten.
Und ebenso wie damals streut man bewusst den Zweifel aus an der geschichtlichen Zuverlässigkeit der Evangelien und der getreuen Überlieferung des apostolischen Glaubens in der katholischen Kirche aufgrund der rechtmäßigen Nachfolge der Bischöfe im Sendungsauftrag der Apostel. Man arbeitet mit einem klug ausgestreuten Verdacht: Der Vatikan opfere die Wahrheit dem Machtanspruch, so wie auch die Apostel und die Bischöfe der frühen Kirche aus Berechnung oder mangelnder Aufgeklärtheit sich ihre Wahrheiten von der Gottheit Christi und der Auferstehung von den Toten erfunden hätten. Dagegen sei der "wahre Jesus" unterdrückt worden. Nur das so genannte Judasevangelium, das aber schon von Irenäus als ein pseudoreligiöses Machwerk entlarvt worden war, beschreibe Jesus so, wie er wirklich gewesen sein soll.
Wie der Bischof Irenäus von Lyon haben die Bischöfe und alle wahrhaft Gläubigen bis heute die Aufgabe, diese Geschichtsfälschung zu entlarven. Jeder Mensch mit einem klaren Verstand erkennt, dass solche Machwerke wie das Judasevangelium und seine Aufbereitung in Romanen und Filmen niemals die Wahrheit des christlichen Glaubens antasten können. Wer kann sich von solchen gnostischen Phantastereien die Erlösung aus Sünde und Tod erwarten? Die Glaubwürdigkeit der Apostel und der Evangelien lässt sich weder historisch noch spekulativ erschüttern.
Quelle: Zenit
Dienstag, April 25, 2006
Echo aus dem Archiv: Pater Tardif
Pater Tardif …
… er feierte mal eine Heilige Messe in Köln, in der Minoritenkirche.
Irgendwie war ich sehr gespannt, wie der Abend werden würde. Ich gehörte damals zu einem Gebetskreis in Düsseldorf, und auch unser Kreis war an der Planung und Vorbereitung des Abends beteiligt. Nun gut … ich durfte Ordner spielen. (Den Bock zum Gärtner gemacht …)
Ich erinnere mich daran, dass ich eine Bekannte, Nicole, aus einer freikirchlichen Gemeinde eingeladen hatte, mitzukommen. Nun rief sie einige Stunden vor dem Gottesdienst bei mir an und sagte mir, dass sie einen kleinen Unfall, oder eher gesagt, ein Missgeschick hatte, als ein Bekannter sie mit Freunden auf einem Motorrad mitgenommen hatte. Sie hatte sich ein Knie gequetscht, und ein Schleimbeutel im Knie war stark geschwollen, so dass er punktiert werden musste. Sie hatte dabei starke Schmerzen, stützte sich auf Gehstöcke und konnte das geschwollene Knie nicht beugen. Ich schlug ihr (Super-Gläubiger, der ich war und bin!) vor, doch zu Hause zu bleiben, wenn es ihr so schlecht ginge. Der Abend würde sicherlich anstrengend werden.
Nun hatte Nicole einen gesunden Widerspruchsgeist – und darauf wollte sie sich nicht einlassen! Also kam sie mit und fand im hinteren Teil des Kirchenschiffs einen Platz, wo sie das Knie hochlegen und der für sie fremden Zeremonie einer Eucharistiefeier folgen konnte. Ich lief derweil im Kirchenschiff munter auf und ab und ordnete die Sache – führte Leute hinein und heraus, bot Stühle an und machte mich nützlich. In der Zwischenzeit hatte der Gottesdienst begonnen. Ich erinnere mich daran, dass ich während der Predigt, in der Pater Tardif versuchte, den Glauben an Jesus zu wecken und in sehr einfachen Worten die theologischen Grundlagen seines Heilungsdienstes beschrieb, mich draußen um eine ältere Frau kümmerte, die einfach einmal frische Luft schneppen musste.
Als ich wieder in den Kirchenraum kam, hatte das Gebet für die Kranken bereits begonnen. An diesem Abend gab es, wenn ich mich recht erinnere, nicht so spektakuläre Heilungen wie in den beiden Büchern von Pater Tardif. Dann aber sagte Pater Tardif, dass jemand im gleichen Augenblick am Knie eine starke Wärme spüre – und Jesus ihn gerade heilte.
Ich war doch einigermaßen platt, dass, die Krücken geschultert, Nicole durch den Kirchenraum marschierte! Sie berichtete ins Mikrophon, dass sie das prophetische Wort, welches auf eine Heilung eines Kniekranken verwies, im ersten Moment gar nicht mitbekommen hatte, sondern nur die Wärme im Knie spürte.
Wir hatten im Anschluss an die Heilige Messe Gelegenheit, bei den Patres, die P. Emiliano Tardif aufgenommen hatten, mit einem kleineren Kreis ein spätes Abendessen einzunehmen und mit Pater Tardif an einem Tisch zu sitzen. An Einzelheiten des Gespräches erinnere ich mich nicht so sehr, wohl aber an seine ruhige, bescheidene Art, die so gar nicht dem Klischee entsprach, welches man im allgemeinen von Erweckungspredigern hat.
Das war meine Begegnung mit Pater Tardif. Ich nehme auch heute noch manchmal seine beiden Bücher aus dem Regal und lese ein oder zwei Zeugnisse. Wenn ich es nicht selbst erlebt hätte … und wenn nicht ein ähnliches Erlebnis mich selbst zum Glauben geführt hätte … ich würde es auch heute nicht glauben.
Übrigens soll, wie Nicole mir berichtete, auch der Arzt überrascht gewesen sein. Er habe, sagte sie, noch mit mehreren Punktierungen gerechnet. Die aber war bereits am nächsten Tag nicht mehr nötig.
«Halleluja! Er ist wahrhaft auferstanden!»
… er feierte mal eine Heilige Messe in Köln, in der Minoritenkirche.
Irgendwie war ich sehr gespannt, wie der Abend werden würde. Ich gehörte damals zu einem Gebetskreis in Düsseldorf, und auch unser Kreis war an der Planung und Vorbereitung des Abends beteiligt. Nun gut … ich durfte Ordner spielen. (Den Bock zum Gärtner gemacht …)
Ich erinnere mich daran, dass ich eine Bekannte, Nicole, aus einer freikirchlichen Gemeinde eingeladen hatte, mitzukommen. Nun rief sie einige Stunden vor dem Gottesdienst bei mir an und sagte mir, dass sie einen kleinen Unfall, oder eher gesagt, ein Missgeschick hatte, als ein Bekannter sie mit Freunden auf einem Motorrad mitgenommen hatte. Sie hatte sich ein Knie gequetscht, und ein Schleimbeutel im Knie war stark geschwollen, so dass er punktiert werden musste. Sie hatte dabei starke Schmerzen, stützte sich auf Gehstöcke und konnte das geschwollene Knie nicht beugen. Ich schlug ihr (Super-Gläubiger, der ich war und bin!) vor, doch zu Hause zu bleiben, wenn es ihr so schlecht ginge. Der Abend würde sicherlich anstrengend werden.
Nun hatte Nicole einen gesunden Widerspruchsgeist – und darauf wollte sie sich nicht einlassen! Also kam sie mit und fand im hinteren Teil des Kirchenschiffs einen Platz, wo sie das Knie hochlegen und der für sie fremden Zeremonie einer Eucharistiefeier folgen konnte. Ich lief derweil im Kirchenschiff munter auf und ab und ordnete die Sache – führte Leute hinein und heraus, bot Stühle an und machte mich nützlich. In der Zwischenzeit hatte der Gottesdienst begonnen. Ich erinnere mich daran, dass ich während der Predigt, in der Pater Tardif versuchte, den Glauben an Jesus zu wecken und in sehr einfachen Worten die theologischen Grundlagen seines Heilungsdienstes beschrieb, mich draußen um eine ältere Frau kümmerte, die einfach einmal frische Luft schneppen musste.
Als ich wieder in den Kirchenraum kam, hatte das Gebet für die Kranken bereits begonnen. An diesem Abend gab es, wenn ich mich recht erinnere, nicht so spektakuläre Heilungen wie in den beiden Büchern von Pater Tardif. Dann aber sagte Pater Tardif, dass jemand im gleichen Augenblick am Knie eine starke Wärme spüre – und Jesus ihn gerade heilte.
Ich war doch einigermaßen platt, dass, die Krücken geschultert, Nicole durch den Kirchenraum marschierte! Sie berichtete ins Mikrophon, dass sie das prophetische Wort, welches auf eine Heilung eines Kniekranken verwies, im ersten Moment gar nicht mitbekommen hatte, sondern nur die Wärme im Knie spürte.
Wir hatten im Anschluss an die Heilige Messe Gelegenheit, bei den Patres, die P. Emiliano Tardif aufgenommen hatten, mit einem kleineren Kreis ein spätes Abendessen einzunehmen und mit Pater Tardif an einem Tisch zu sitzen. An Einzelheiten des Gespräches erinnere ich mich nicht so sehr, wohl aber an seine ruhige, bescheidene Art, die so gar nicht dem Klischee entsprach, welches man im allgemeinen von Erweckungspredigern hat.
Das war meine Begegnung mit Pater Tardif. Ich nehme auch heute noch manchmal seine beiden Bücher aus dem Regal und lese ein oder zwei Zeugnisse. Wenn ich es nicht selbst erlebt hätte … und wenn nicht ein ähnliches Erlebnis mich selbst zum Glauben geführt hätte … ich würde es auch heute nicht glauben.
Übrigens soll, wie Nicole mir berichtete, auch der Arzt überrascht gewesen sein. Er habe, sagte sie, noch mit mehreren Punktierungen gerechnet. Die aber war bereits am nächsten Tag nicht mehr nötig.
«Halleluja! Er ist wahrhaft auferstanden!»
Freitag, April 21, 2006
Tante Zeit wackelt nach Popetown ...
Wieder einmal nichts verstanden hat die ZEIT. Hier mit der Feder von Jürgen Krönig:
Der Schuß geht latürnich nach hinten los: Denn auch Popetown persifliert den Papst (oder etwas, das so aussehen soll wie Papst), ohne sich um die Realität – oder gar Faktenwahrnehmung – zu scheren.
Tja, Mann. Und zu diesem Recht gehört auch das Recht der Christen, Sturm zu laufen, bis die Schwarte kracht. Einfach weil wir das Zeug nicht wollen. Es geht nicht um »Verbote« oder «Maulkörbe«; es geht darum, daß mtv auf unsere Kosten Geld machen will. Und daß wir dazu einfach – und zwar ziemlich laut, und daß man’s hört – »Nein« sagen.
»Just say no.«
Link zur ZEIT
Aber bekanntlich protestiert es sich umso ungehemmter, wenn man unbeleckt ist von Faktenkenntnis. Zugegeben, die mittlerweile abgesetzte Werbung des Senders – Jesus, vom Kreuz gestiegen, schaut sich, gemütlich im Sessel sitzend, Popetown an, darunter das Motto „Lachen statt rumhängen“ – war nicht gerade geschmackvoll. Auch in der Serie geht es nicht zimperlich zu.
Der Schuß geht latürnich nach hinten los: Denn auch Popetown persifliert den Papst (oder etwas, das so aussehen soll wie Papst), ohne sich um die Realität – oder gar Faktenwahrnehmung – zu scheren.
Doch das Konzept westlicher Freiheit, das wir für eine zivilisatorische Errungenschaft halten, umfasst nun mal das Recht, auch Religionen und Kirchen verspotten, ja beleidigen zu können. Ein Recht, das Christen im konkreten Einzelfall murrend, ja widerwillig hinnehmen mögen. Aber generell ist es in den westlichen Gesellschaften von allen Seiten akzeptiert. Jeder Versuch, diese Freiheit einzuschränken, stößt auf erbitterten Widerstand, allen voran von Künstlern, Intellektuellen und Journalisten.
Tja, Mann. Und zu diesem Recht gehört auch das Recht der Christen, Sturm zu laufen, bis die Schwarte kracht. Einfach weil wir das Zeug nicht wollen. Es geht nicht um »Verbote« oder «Maulkörbe«; es geht darum, daß mtv auf unsere Kosten Geld machen will. Und daß wir dazu einfach – und zwar ziemlich laut, und daß man’s hört – »Nein« sagen.
»Just say no.«
Link zur ZEIT
Donnerstag, April 20, 2006
Daily Toon: City of Joy
Stadt des Jubels – am Ostermontag ist Aachen in die erste Liga (wieder) aufgestiegen. Ein schwacher Abglanz der Osterfreude sei das, meinte der Prediger im Aachener Dom. Recht hat er, meine ich! Denn seit der Auferstehung Jesu Christi von den Toten spielen wir alle in der ersten Liga.
Daher beglückwünsche ich uns alle mit dem Ostergruß: Christus ist aufgestiegen … pardon, auferstanden! Alleluja Alemannia!
Bevor mich ein Mönchengladbacher oder Kölner darauf hinweist: Ja, das ist der Unterschied zwischen der Alemannia und Jesus Christus – Jesu Platz im Himmel ist abstiegssicher.
Ich habe einen Igel aus dem Winterschlaf geweckt
Popetown – nachösterlich: Auf den mtv-Seiten gibt’s jetzt auch einen »virtuellen Beichtstuhl«; dort wird unter dem Slogan »Formular ausfüllen - beichten – Erlösung« eingeladen, seine »Sünden« zu bekennen.
Wir erfahren, wer VIVA geschaut hat, wer einen Igel aus dem Winterschlaf geweckt, wer den Freund des Freundes liebt (warum soll das eigentlich eine Sünde sein?) und so weiter und so fort.
Also Kids: die Motivation für den Beichtstuhl und für die Ausstrahlung von Popetown ist – falls euch das nicht aufgefallen sein sollte – nicht etwa redliche Aufklärung, sondern Gewinnmaximierung für mtv. Die würden euch jedes Liedchen pfeifen, von dem sie sich profit (englisch aussprechen) versprechen.
Pfeift denen auch was: Sagt denen, daß ihr Popetown Scheiße findet. Immer und immer wieder.
Wir erfahren, wer VIVA geschaut hat, wer einen Igel aus dem Winterschlaf geweckt, wer den Freund des Freundes liebt (warum soll das eigentlich eine Sünde sein?) und so weiter und so fort.
Also Kids: die Motivation für den Beichtstuhl und für die Ausstrahlung von Popetown ist – falls euch das nicht aufgefallen sein sollte – nicht etwa redliche Aufklärung, sondern Gewinnmaximierung für mtv. Die würden euch jedes Liedchen pfeifen, von dem sie sich profit (englisch aussprechen) versprechen.
Pfeift denen auch was: Sagt denen, daß ihr Popetown Scheiße findet. Immer und immer wieder.
Donnerstag, April 13, 2006
Triduum
Er bringt’s auf den Punkt
Scipio bringt es mit einem Zitat aus Habermas’ und Ratzingers Gespräch »Dialektik der Säkularisierung« auf den Punkt.
Ja. Gerade deshalb fordere ich: Weg mit Popetown. Just say no … oder so.
Ja. Gerade deshalb fordere ich: Weg mit Popetown. Just say no … oder so.
Popetown und die Folgen
Komisch, daß eine etwas abgedrehte, aber durchaus »mainstreamige« Cartoonserie einen derartigen Wirbel erzeugt. Wie man an den Kommentaren auch in diesem Blog sehen kann, scheint es denjenigen, die ich einmal verkürzt als »Laizisten« bezeichnen möchte, fast schon unverständlich zu sein, daß Christen den Kakao nicht begierig schlürfen, durch den sie gezogen werden sollen.
Da ist von Chancen für »souveräne Katecheten« die Rede. Was das wohl sein mag, ein »souveräner Katechet«?
Das gesellschaftliche Eis, auf das sich die »Protestierer« begeben, wird dünner – immer dünner, in dem Maße es zu einer Art kanonisierten Allgemeinguts geworden ist, daß «Kirche» mit Korruption und allen Arten von Übel gleichzusetzen ist. Zur Illustration, auf welcher Ebene sich diese »Kritik« vollzieht, ein etwas entlegeneres Beispiel.
(aus: TV Tody 07/06, S. 212)
Da ist von »Jesus Gefährtin« die Rede und vom »Nachfolger Petris« als sei Dan Brown mittlerweile zum neuesten Kirchenlehrer erhoben worden und die Regeln der Kasusbildung von Fremdworten im Deutschen völlig unbekannt. Banausentum, sagte eine Bekannte unlängst, sei keine nur punktuell auftretende Erscheinung.
Wenn es tatsächlich eine Freiheit zum Banausentum gibt, dann gibt es auch ein verbrieftes Recht, Banausentum anzuprangern und Korrektur zu fordern. (Ein anderes und durchaus Zweitrangiges ist, ob dieser Forderung stattgegeben wird …)
Noch haben die Zyniker und Religionsverächter den Glauben nicht aus dem öffentlichen Leben ins Private verdrängt – er gehört auch nicht in die reine, abgeschiedene Innerlichkeit, sondern er hat sein Recht auch auf dem Areopag. Und es gibt ein Recht, gegen die Dummheit zu kämpfen – ebenso wie es selbstverständlich auch ein Recht auf Dumpfheit gibt. Christlicher Glaube ist immer noch Motivation und Inspirationsquelle für gesellschaftliches Handeln. Prophetische (aus dem Glauben heraus lebende und handelnde) Menschen werden nicht aufhören, diese Gesellschaft mitzugestalten. Verhöhnung und Lächerlichmachung sind nicht begrüßenswerte Elemente des öffentlichen Diskurses, sondern Elemente der Dialogverweigerung. So mache ich mir die Aussage des ZDK zu eigen, daß es sich bei der Serie (und der im Vorfeld geschalteten Anzeige) nicht um Elemente einer ernstzunehmenden demokratischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung handelt, sondern um eine schwerwiegende Störung des öffentlichen Friedens. Etwa so wie Pinkeln gegen die Kirchenmauer.
Da ist von Chancen für »souveräne Katecheten« die Rede. Was das wohl sein mag, ein »souveräner Katechet«?
Das gesellschaftliche Eis, auf das sich die »Protestierer« begeben, wird dünner – immer dünner, in dem Maße es zu einer Art kanonisierten Allgemeinguts geworden ist, daß «Kirche» mit Korruption und allen Arten von Übel gleichzusetzen ist. Zur Illustration, auf welcher Ebene sich diese »Kritik« vollzieht, ein etwas entlegeneres Beispiel.
(aus: TV Tody 07/06, S. 212)
Da ist von »Jesus Gefährtin« die Rede und vom »Nachfolger Petris« als sei Dan Brown mittlerweile zum neuesten Kirchenlehrer erhoben worden und die Regeln der Kasusbildung von Fremdworten im Deutschen völlig unbekannt. Banausentum, sagte eine Bekannte unlängst, sei keine nur punktuell auftretende Erscheinung.
Wenn es tatsächlich eine Freiheit zum Banausentum gibt, dann gibt es auch ein verbrieftes Recht, Banausentum anzuprangern und Korrektur zu fordern. (Ein anderes und durchaus Zweitrangiges ist, ob dieser Forderung stattgegeben wird …)
Noch haben die Zyniker und Religionsverächter den Glauben nicht aus dem öffentlichen Leben ins Private verdrängt – er gehört auch nicht in die reine, abgeschiedene Innerlichkeit, sondern er hat sein Recht auch auf dem Areopag. Und es gibt ein Recht, gegen die Dummheit zu kämpfen – ebenso wie es selbstverständlich auch ein Recht auf Dumpfheit gibt. Christlicher Glaube ist immer noch Motivation und Inspirationsquelle für gesellschaftliches Handeln. Prophetische (aus dem Glauben heraus lebende und handelnde) Menschen werden nicht aufhören, diese Gesellschaft mitzugestalten. Verhöhnung und Lächerlichmachung sind nicht begrüßenswerte Elemente des öffentlichen Diskurses, sondern Elemente der Dialogverweigerung. So mache ich mir die Aussage des ZDK zu eigen, daß es sich bei der Serie (und der im Vorfeld geschalteten Anzeige) nicht um Elemente einer ernstzunehmenden demokratischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung handelt, sondern um eine schwerwiegende Störung des öffentlichen Friedens. Etwa so wie Pinkeln gegen die Kirchenmauer.
Dienstag, April 11, 2006
Popptown
Diese Mail von m-tv erhelt ich gestern … wie, ich denke, viele andere Christen auch, die dem Aufruf der Bischofskonferenz und des ZdK gefolgt sind und Beschwerde gegen die Ausstrahlung der Sendung »Popetown« und der unsäglichen »Rumhängen«-Anzeige in TV Today und ähnlichen Blättern gefolgt sind:
Hallo,
vielen Dank für die Mail.
Die Serie Popetown polarisiert das Publikum und spricht nicht jeden Zuschauer an, jedoch kommt es weder zu Verunglimpfungen noch zu Beleidigungen von Glaubensrichtungen. Das Format soll in keiner Weise eine Haltung von MTV Networks dem Katholizismus oder der katholischen Kirche gegenüber ausdrücken, vielmehr ist es als Form satirischer Unterhaltung und somit als Kunstform zu verstehen.
Vielen Dank & viele Grüße,
Das MTV-Team
Darf ich höflich und freundlich meine neue Comicfigur vorstellen, die selbstverständlich nicht verunglimpfend oder beleidigend ist. Sie stellt den Programmchef von M-TeeVee (Mud Television) dar, einen machtgeilen und geldgierigen kleinen Choleriker, der überall herumläuft, Jugendlichen das Geld aus den Taschen und die Seelen aus dem Leib zieht, indem er ihnen ein Verdummungsserum spritzt und Glasperlen, sowie ähnlichen Tand andreht. Ich nenne die Serie »Popptown«.
Die Message von Popptown ist eigentlich ganz einfach:
– Leute, die Typen, die behaupten, euch einfach nur zum Lachen bringen zu wollen, sind nur auf euer Geld aus, und auf eure Seelen.
— Auf unsere Seelen? So was Altmodisches!
– Stimmt aber: Nur wenn sie eure Seelen haben, wenn ihr also willig bereit seid, euch an ihre Weltdeutung zu hängen, können sie mit euch machen, was sie wollen.
Sonntag, April 09, 2006
Daily Ton: Orgelmeditation
Zu Umkehr und Buße ruft meine kleine Orgelmeditation im Stile von Rameau und Widor auf.
Freitag, April 07, 2006
Lautgebegesellschaft
Wuff – in unserer Gesellschaft muß man immer Laut geben, wenn man nicht totgesagt werden möchte (oder schreibt man »tot gesagt«? – egal).
Also tu ich’s Ralf gleich: Wuff, wuff!
Also tu ich’s Ralf gleich: Wuff, wuff!
Freitag, März 31, 2006
Stein des Nicht-Anstoßes
In unserer Firmgruppe wurde die Frage diskutiert, ob es Gott gelingen könne, einen Stein zu erschaffen, den er selbst nicht heben könne. Nach C. S. Lewis ist diese Frage weniger eine Frage nach Gottes Möglichkeiten, sondern vielmehr nach dem, was in sich sinnvoll oder in sich widersinnig ist.
In seinem Buch »Über den Schmerz« fand ich diesen Text:
In seinem Buch »Über den Schmerz« fand ich diesen Text:
Allmacht heißt »die Macht, alles und jedes tun zu können«. (Die ursprüngliche Bedeutung im Lateinischen mag gewesen sein: »Macht über alles oder in allen Dingen«. Ich gebe hier wieder, was ich für den landläufigen Sinn halte.) In der Bibel wird uns gesagt, daß »bei Gott alle Dinge möglich sind«. In der Erörterung mit einem Nichtchristen bekommt man häufig genug gesagt, Gott würde, falls Er existierte und falls Er gut wäre, dieses oder jenes tun; und wenn wir dann darauf hinweisen, daß »dieses« oder »jenes« zu tun unmöglich sei, dann hören wir die Entgegnung: »Aber ich dachte, von Gott würde angenommen, Er könne alles tun.« Damit sind wir bei der Frage, was unmöglich sei und was nicht.
Im gewöhnlichen Sprachgebrauch ist im Wort unmöglich durchweg ein unausgesprochener Nebensatz mitgemeint, der mit den Worten beginnt: »es sei denn...«. So ist es mir unmöglich (von dem Platz aus, an dem ich jetzt sitze und schreibe) die Straße zu sehen, »es sei denn«, ich steige in das oberste Stockwerk, von wo aus ich über das dazwischenliegende Gebäude hinwegblicken kann. Hätte ich das Bein gebrochen, so würde ich sagen: Aber es ist unmöglich, ins oberste Stockwerk zu steigen - womit ich meine: dies ist unmöglich, »es sei denn«, Freunde kommen und tragen mich hinauf. Nun wollen wir einen weiteren Schritt tun zu einer neuen Stufe von Unmöglichkeit. Wir sagen: »Es ist in jedem Fall unmöglich, die Straße zu sehen, sofern ich bleibe, wo ich bin, und sofern das dazwischenliegende Gebäude bleibt, wo es ist.« Es könnte aber jemand hinzufügen: »Es sei denn, die Natur des Raumes oder des Sehens wäre anders, als sie ist.«
Ich weiß nicht, was die Philosophen und Wissenschaftler hierzu sagen würden. Aber ich würde zu antworten haben: »Ich weiß nicht, ob der Raum oder das Sehen möglicherweise von der Art sein könnten, wie du es vorschlägst.«
Nun ist es klar, daß die Worte »möglicherweise... sein könnten« hier eine absolute Art Möglichkeit oder Unmöglichkeit meinen, verschieden von den nur relativen Möglichkeiten oder Unmöglichkeiten, die wir bislang betrachtet haben. Ich vermag nicht zu sagen, ob Um-die-Ecke-sehen in diesem neuen Sinn »möglich« ist oder nicht; denn ich weiß nicht, ob es widerspruchsvoll in sich selbst ist oder nicht. Ich weiß aber sehr genau, daß es absolut unmöglich ist, wenn es in ,sich selbst widerspruchsvoll ist. Das »absolut Unmögliche« mag auch das »in sich Unmögliche« heißen; denn es trägt seine Unmöglichkeit in sich selbst, statt sie von andern Unmöglichkeiten zu borgen, die ihrerseits wieder von andern abhängen. Hier kann nicht ein »es sei denn« hinzugedacht werden. Es ist unmöglich unter allen Umständen und in allen denkbaren Welten und für jeden. »Für jeden«: darin ist selbst Gott miteinbegriffen. Seine Allmacht bedeutet die Macht, alles zu tun, was in sich möglich, nicht aber zu tun, was in sich unmöglich ist.
Du darfst Ihm Wunder zuschreiben, aber nicht Widersinn. Dies bedeutet keine Begrenzung Seiner Macht. Wenn es dir einfällt zu sagen: »Gott kann einem Geschöpf einen freien Willen geben und gleichzeitig ihm den freien Willen vorenthalten«, - dann ist es dir einfach nicht gelungen, irgend etwas über Gott auszusagen. Sinnlose Wortverbindungen werden nicht plötzlich dadurch sinnvoll, daß wir ihnen die beiden Worte »Gott kann« voranstellen. Es bleibt wahr, daß alle Dinge bei Gott möglich sind; das innerlich Unmögliche aber ist nicht ein Ding, sondern ein Nichts. Es ist für Gott genausowenig möglich wie für das schwächste Seiner Geschöpfe, von zwei einander ausschließenden Alternativen beide zu verwirklichen; nicht weil Seine Macht behindert wäre, sondern weil Unsinn eben Unsinn bleibt, selbst wenn er von Gott handelt.
C. S. Lewis, Über den Schmerz, Brunnen-Verlag, Gießen 1998, ISBN 3-7655-3355-6, Seite 23f
Donnerstag, März 30, 2006
Ein schwarzes Schaf dreht auf!
Während ich in dieser Woche von Termin zu Termin und von Kundenkorrektur zu Korrektur eile, kann ich nur schnell auf ein Schwarzes Schaf hinweisen, das aufdreht: und zwar den Hahn der wissenschaftlichen Bibelexegese. Unbedingt lesen!
Montag, März 27, 2006
Der Zerbrochene Krug - und Bischof Klaus
Gestern, in der Familienmesse: Der Pfarrer hat einen zerrochenen Krug vor der Gemeinde aufgebaut und fragt die Kinder, was wohl die Besucher der Frühmesse gesagt haben könnten, als er die großen Tonscherben über den Kirchhof zur Kirche trug. Die Vermutung eines etwa Zehnjährigen ist präzise und schonungslos. Mit großem Ernst und glockenklarer Stimme verkündet er vor der Gemeinde: »Die sagten wohl: ›Oh Mann, bist du doof, daß du einen zerbrochenen Topf über den Hof schleppst!‹«
(Eine solche Antwort muß man erst mal wegstecken können.)
Die Katechese zum »Zebrochenen Krug« ist eindringlich und klar … bisweilen mag ich Familiengottesdienste. »Zerbruch« gehört ja zum seelsorglichen Grundvokabular der freikirchlichen Geschwister. Was ist nicht alles zerbrochen, was muß alles zerbrechen, bevor ich mein Innerstes Gott offenbare und seine Herrschaft über mein verheertes Land anerkenne?
Wäre ich zehn Jahre alt, schnippste ich jetzt ich mit den Fingern und riefe mit glockenklarer Stimme: »Ich weiß was!« Bischof Hemmerle ist nämlich vor etwa vierzehn Jahren in einer Predigt anläßlich einer Priesterweihe schon einmal auf das Bild vom entzweigeratenen Gefäß gekommen. Angeblich gibt es eine chinesische Porzellanart, die nach dem Brennen zerbrochen und dann mit Goldfugen wieder zusammengesetzt wird. Daran schloß sich das typisch Hemmerlesche Wort vom »Erscheitern« des Lebens an. Das Leben – keine Erfolgsstory, sondern ein Erscheitern des Weges. Nicht müde werden, wenn alles unter den Fingern zu zerrinnen droht, oder wenn unsere Bemühungen so gar keine Frucht zu bringen scheinen. Vertrauen, daß Gott die Scherben nicht nur zusammensetzt, sondern daß die Füllung das Gefäß noch veredelt.
Gefiel mir gestern, der Gedanke.
(Eine solche Antwort muß man erst mal wegstecken können.)
Die Katechese zum »Zebrochenen Krug« ist eindringlich und klar … bisweilen mag ich Familiengottesdienste. »Zerbruch« gehört ja zum seelsorglichen Grundvokabular der freikirchlichen Geschwister. Was ist nicht alles zerbrochen, was muß alles zerbrechen, bevor ich mein Innerstes Gott offenbare und seine Herrschaft über mein verheertes Land anerkenne?
Wäre ich zehn Jahre alt, schnippste ich jetzt ich mit den Fingern und riefe mit glockenklarer Stimme: »Ich weiß was!« Bischof Hemmerle ist nämlich vor etwa vierzehn Jahren in einer Predigt anläßlich einer Priesterweihe schon einmal auf das Bild vom entzweigeratenen Gefäß gekommen. Angeblich gibt es eine chinesische Porzellanart, die nach dem Brennen zerbrochen und dann mit Goldfugen wieder zusammengesetzt wird. Daran schloß sich das typisch Hemmerlesche Wort vom »Erscheitern« des Lebens an. Das Leben – keine Erfolgsstory, sondern ein Erscheitern des Weges. Nicht müde werden, wenn alles unter den Fingern zu zerrinnen droht, oder wenn unsere Bemühungen so gar keine Frucht zu bringen scheinen. Vertrauen, daß Gott die Scherben nicht nur zusammensetzt, sondern daß die Füllung das Gefäß noch veredelt.
Gefiel mir gestern, der Gedanke.
Freitag, März 17, 2006
Medjugorje
Nein, ich bin kein »Medjugorje-Fan«. Medjugorje ist ein völlig verbauter Ort, den kann man nicht »schön« finden. Aber ich bin ein Fan der Muttergottes – und dies scheint mir dann doch ihre liebe Handschrift zu sein:
Quelle
Regina Pacis ora pro nobis! – Königin des Friedens, bitte für uns! (Aus der Lauretanischen Litanei)
(P.S.: Ich war schon da …)
Ich wurde geheilt, als ich auf den Kreuzberg ging. Die starken Schmerzen, die ich während des Hinaufgehens spürte, verschwanden nach und nach. Und als ich oben unter dem Kreuz stand, rief ich meine Frau an und erzählte ihr das. Ihr Glück war unbeschreibbar.
Quelle
Regina Pacis ora pro nobis! – Königin des Friedens, bitte für uns! (Aus der Lauretanischen Litanei)
(P.S.: Ich war schon da …)
Donnerstag, März 16, 2006
Daily Toon
Mitunter ist nichts so grotesk komisch wie die Realität. Internet-Reisende wissen, daß die Catholica von einem neuen Hündchen angeheult wird. Diesmal kommt der Köter in Gestalt eines skurrilen »Traditionalismus« daher. Was sich hier allerdings mit den Namen von Heiligen, Bischöfen und Kardinälen schmückt, ist weit entfernt vom Anliegen aller Brüder und Schwestern, die mit großer Besorgnis den Traditionsbruch in der Katholischen Kirche diagnostiziert und begleitet haben, daß ich mich fast berufen fühle, ihnen zuzurufen: Keine Bange! Auch als Katholik aller Konzilien und gerade als bekennender Ratzingerfan weiß ich um euer Anliegen und laufe nicht Gefahr, eine marodierende Bande von Irrläufern mit der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche zu verwechseln – mögen sie sich auch elfmal elf Mal mit dem Namen des Kreuzes zu schmücken versuchen – und mit ihren Bußwerken protzen.
Merke: Glaube niemandem sein Zeugnis, der nicht auch bereit ist, mit seinem Namen dazu zu stehen.
Freitag, März 10, 2006
Isis, Maria oder Svenja?
Mariendarstellungen der frühen Christenheit seien einfach nur Übernahmen des Isiskultes, hört man immer wieder, besonders von fundamental-evangelikaler Seite. Wer kennt nicht das berühmte Chick-Heftchen, das eine recht schamlose Gleichsetzung der »katholischen« Maria mit Isis versucht?
Ich habe das eigentlich nie eingesehen. Das Bild der Mutter ist meiner Ansicht nach ein Ursymbol. Und wer ist hier dargestellt (Meine Illustration für eine Verbraucherbroschüre)?
Isis oder Maria?
Nein. Svenja. Oder Anke. Oder Barbara.
Dienstag, März 07, 2006
Zwischentöne
In Ermangelung eines Cartoons lasse ich heute die Biene und den Maulwurf von der letzten Bidu-CD eine kleine Zwischenmusik spielen. (Ich finde Skizzen ja immer schöner als Reinzeichnungen. Auf demselben Blatt, aber aus naheliegenden Gründen nicht auf der kinder-CD abgedruckt, ein Monster (Cooles Schleimvieh!) …
Der alte Jorge von Burgos (Eco, Der Name der Rose) hätte allen Grund gehabt, mir gram zu sein:
»Oh gewiß doch!« höhnte der Alte, ohne die Miene zu verziehen. »Jedes Bildnis ist gut, um die Menschen zur Tugend anzuhalten, damit am Ende die Krone der Schöpfung, auf den Kopf gestellt und mit den Beinen nach oben, zum Anlaß groben Gelächtes wird! So offenbart sich das Wort des Herrn im Esel, der auf der Leier spielt, im Tölpel, der mit dem Schilde pflügt, im Ochsen, der sich von allein vor den Pflug spannt, in Flüssen, die den Berg hinauffließen, in Meeren, die sich entzünden, im Wolf, der zum frommen Einsiedler wird! Jagt die Hasen mit Ochsen, laßt euch die Grammatik von den Spatzen beibringen, die Hunde mögen die Flöhe beißen, die Blinden mögen die Stummen betrachten, und die Stummen schreien nach Brot! Die Ameisen mögen Kälber gebären, gebratene Hühner fliegen, die Fladenkuchen wachsen auf Dächern, die Papageien halten Rhetorikkurse, die Hennen bespringen die Hähne, spannt die Karren vor die Ochsen, laßt die Hunde in Betten schlafen und laßt uns alle hinfort auf den Köpfen gehen! Was sollen all diese Possen? Eine verkehrte Welt, erfunden als Gegenteil der von Gott erschaffenen unter dem Vorwand, Gottes Gebote zu lehren!« (Eco, Der Name der Rose, Hanser, München 1986, S. 106f)
Is ja gut, Scheff!
Samstag, März 04, 2006
In der Fremde - in der Heimat
»Ich habe mir oft vorgestellt, einen Roman über einen englischen Segler zu schreiben, der seinen Kurs ein wenig falsch berechnete … und in der Meinung, es handele sich um eine unentdeckte Südseeinsel, England entdeckte. Leider muß ich sagen, daß ich entweder zu faul oder zu beschäftigt bin, um dieses Werk zu schreiben, und so kann ich die Idee getrost einmal hergeben, um damit einen philosophischen Gedanken zu illustrieren.
Vermutlich entsteht dabei ein allgemeiner Eindruck, daß sich der Mann der (bis zu den Zähnen bewaffnet und in Zeichensprache gestikulierend) an Land gegangen war, um die Britische Flagge auf jenem Barbarentempel aufzupflanzen, der sich dann als der Badepavillon von Brighton entpuppen sollte, wie ein Verrückter vorkam. Ich gebe gerne zu, daß er wohl auch ein wenig danach aussah.
Aber wenn Sie nun der Auffassung sind, daß er sich auch wohl wie ein Verrückter fühlen mußte, oder daß jedenfalls das Gefühl, eine ziemliche Narrheit begangen zu haben, sein einziges oder doch zumindest vorherrschendes Gefühl gewesen sein müßte, dann haben Sie sich noch nicht mit genügend Einfühlungsvermögen in die reiche romantische Veranlagung des Helden dieser Geschichte vertieft.
Tatsächlich war sein Fehler beneidenswert, und er wußte es, wenn er der Mann war, für den ich ihn halte. Was könnte denn reizvoller sein, als in denselben Augenblicken all die faszinierenden Schauder der Fremde zu verspüren – und sich gleichzeitig in der menschlichen Sicherheit des Nachhausekommens geborgen zu wissen? Was könnte denn besser sein, als die Freude zu haben, Südafrika zu entdecken, ohne die scheußliche Notwendigkeit, dort auch zu landen? Was wäre ruhmreicher, als sich aufzuschwingen, Neu-Südwales zu entdecken – nur um unter Freudentränen zu entdecken, daß man sich sogar in Alt-Südwales befände?
Zumindest dies scheint mir das Hauptproblem für Philosophen zu sein, und auf gewisse Weise ist es das Hauptproblem dieses Buches. Wie können wir es einfädeln, zugleich erstaunt über die Welt zu sein und zugleich doch in ihr beheimatet?«
Gilbert Keith Chesterton; aus »Orthodoxy«, Doubleday, New York
ISBN 0-385-01536-4
Übersetzung Eigenbau … deshalb holpert’s auch so.
Vermutlich entsteht dabei ein allgemeiner Eindruck, daß sich der Mann der (bis zu den Zähnen bewaffnet und in Zeichensprache gestikulierend) an Land gegangen war, um die Britische Flagge auf jenem Barbarentempel aufzupflanzen, der sich dann als der Badepavillon von Brighton entpuppen sollte, wie ein Verrückter vorkam. Ich gebe gerne zu, daß er wohl auch ein wenig danach aussah.
Aber wenn Sie nun der Auffassung sind, daß er sich auch wohl wie ein Verrückter fühlen mußte, oder daß jedenfalls das Gefühl, eine ziemliche Narrheit begangen zu haben, sein einziges oder doch zumindest vorherrschendes Gefühl gewesen sein müßte, dann haben Sie sich noch nicht mit genügend Einfühlungsvermögen in die reiche romantische Veranlagung des Helden dieser Geschichte vertieft.
Tatsächlich war sein Fehler beneidenswert, und er wußte es, wenn er der Mann war, für den ich ihn halte. Was könnte denn reizvoller sein, als in denselben Augenblicken all die faszinierenden Schauder der Fremde zu verspüren – und sich gleichzeitig in der menschlichen Sicherheit des Nachhausekommens geborgen zu wissen? Was könnte denn besser sein, als die Freude zu haben, Südafrika zu entdecken, ohne die scheußliche Notwendigkeit, dort auch zu landen? Was wäre ruhmreicher, als sich aufzuschwingen, Neu-Südwales zu entdecken – nur um unter Freudentränen zu entdecken, daß man sich sogar in Alt-Südwales befände?
Zumindest dies scheint mir das Hauptproblem für Philosophen zu sein, und auf gewisse Weise ist es das Hauptproblem dieses Buches. Wie können wir es einfädeln, zugleich erstaunt über die Welt zu sein und zugleich doch in ihr beheimatet?«
Gilbert Keith Chesterton; aus »Orthodoxy«, Doubleday, New York
ISBN 0-385-01536-4
Übersetzung Eigenbau … deshalb holpert’s auch so.
Reform mit Göhte
… kommt etwas spät, meine Würdigung der Reformreform der Rechtschreibung, auf die sich die Kultusminister am 2. März geeinigt haben. Aber besser spät als nie. So kann ich wenigstens nicht nur sagen, sondern auch schreiben, daß mir die Verspätung leidtut.
Gefunden als dezentes Hinweis-Graffiti in der Nähe der Goetheschule in Karlsruhe.
Freitag, März 03, 2006
Donnerstag, März 02, 2006
Fastenlektüre
Montag, Februar 27, 2006
Daily Toon - Tätääääh!
Ein kleines Schmakerl zum Thema Fasching/Karneval/Fastelowend: Auf dem Weg vom »Zoch« überhole ich auf unserer Straße eine benachbarte »Benediktinerin« mit ihrem kleinen Nachwuchs, einem »Piraten«. »Helau, Mutter Äbtissin!«
Das Lustige an dieser Verkleidung war eigentlich nur, daß ich vor nicht mal zwei Monaten kurz angekündigt habe, daß die Sternsinger (auh verkleidet) zu diesem und jenem Zeitpunkt ins Haus kämen. Damals hieß es eigentlich deutlich: »Kein Bedarf, wir sind nicht christlich.«
(Ob es da ein Umdenken gegeben hat?)
Donnerstag, Februar 23, 2006
Wir sind Kirche
Ein kleine, liebe, unverdiente Überraschung … von kath.net zur Website des Monats gekürt zu werden, gemeinsam mit einer interessanten Seite über Dan Browns »Da Vinci Code«. Das erreicht einen ausgerechnet dann, wenn gerade wenig Zeit zum Führen eines Weblogs ist …
Meine spontane Idee, ein Monatsthema »Wir sind Kirche« zu machen. Warum nicht einmal einen ohnehin usurpierten Titel ausborgen? In loser Folge möchte ich Glieder der Kirche vorstellen: Wir sind Kirche.
Aber was wären die Glieder ohne das Haupt? Zuerst also in »Wir sind Kirche« das Haupt; »Jesus Christus, wahrer Gott und wahrer Mensch. Gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater; durch Ihn ist alles geschaffen. Für uns Menschen und zu unserem Heil ist er vom Himmel gekommen, hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist aus der Jungfrau Maria und ist Mensch geworden.«
Wenn ich zurückdenke, wer oder was mir den Weg zu Jesus geöffnet hat, dann denke ich zuerst an die lieben Menschen, die für mich gebetet haben (besonders an meine »Beatrice« ;-)), als ich noch im Wagnerischen Mystizismus aufging … die »Walküre« war meine tägliche Droge; ich denke an unseren Pfarrer Quirmbach. Dessen unermüdlichen inspirierten Anstrengungen, uns einen Schlüssel für die Schrift zu geben, verdanke ich viel.
Ich denke an das erste Buch, aus dem ich mehr über Jesus erfuhr – freilich noch ohne mich für ihn entscheiden zu können –, Romano Guardinis »Der Herr«.
Und ich denke an die Geschwister aus der Freikirche, die im entscheidenden Moment präsent waren und »Geburtshilfe« leisteten. – PTL, er ist RTS*.
Aber da wären wir schon bei den Gliedern. Heute also: Das Haupt.
*(Praise the Lord, er (der Fisch)is ready to scrub (… kann geschrubbt werden)
Dienstag, Februar 21, 2006
Katzen brauchen furchtbar viel Musik …
Mittwoch, Februar 15, 2006
Bona Nox ... sagt der Ochs ...
Spät ist’s geworden … und der Tag morgen beginnt früh.
Da ich bis Donnerstag offline bin, hier nur kurz eine nächtliche Meditation (maritimes nocturne) aus gegebenen Anlässen zum Thema »Was ich von liberalen Theologen halte«.
Die Liberalen unter euch mögen’s mir nachsehen. (Auch sie haben ja manchmal Grund zum seufzen.)
Da ich bis Donnerstag offline bin, hier nur kurz eine nächtliche Meditation (maritimes nocturne) aus gegebenen Anlässen zum Thema »Was ich von liberalen Theologen halte«.
Die Liberalen unter euch mögen’s mir nachsehen. (Auch sie haben ja manchmal Grund zum seufzen.)
Montag, Februar 13, 2006
Konvent von Sankt Smiley
Wer sich gefragt hat, wo denn in den letzten Tagen die »täglichen Cartoons« geblieben sind, sei auf diesen schnell anwachsenden Konvent verwiesen.
Dienstag, Februar 07, 2006
Daily Toon - Dänen lügen nicht.
Montag, Februar 06, 2006
Turban
Soeben mit Kunden telefoniert. Eine Skizze, die ich vor vier Wochen anlegte, und die einen Geschichtenerzähler im Orient zeigt, wird nun realisiert. Und gleichzeitig korrigiert: Statt eines Turbans einen Fez. Oder vielleicht doch lieber einen mittelalterlichen Bänkelsänger? Das ist Kontinentaldriftung: mit einem Ruck hat es Kulturen ein Stück weiter auseinandergerissen.
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