Unterstützt von diversen Bistumsportalen versucht das ZdK, uns schon einmal auf die dreißigste Wiederkehr des Jahrestags der Veröffentlichung des Wortes der deutschen Bischöfe »Zu Fragen der Stellung der Frau in Kirche und Gesellschaft« vorzubereiten. Zufällig ist das die exakte Zeitspanne zwischen Weltjugendtag in Madrid und Papstbesuch in Berlin.
In diesem Beitrag versucht sich ZdK-Mitglied Luisa Costa Hölzl am altkirchlichen Grundsatz: »My home is my church.« Vielleicht, bevor die Zeit über dieses Zeugnis hinweggeht, doch eine kleine Anmerkung. Ein christliches Zeugnis sollte normalerweise auch von Christus reden.
Hier ist nicht die Rede von Jesus Christus. Hier ist nur die Rede von der Mutter, die prälatengleich über ihrer Familie (ja, ich habe den Begriff »Hauskirche« wohl verstanden) wacht. Und wir wissen: Wer zur Leitung der Hauskirche befähigt ist, der schmeißt auch glatt mal so eine Kirchenprovinz, was rede ich, die ganze Weltkirche. Wer da meint, aus der Reihe tanzen zu müssen oder sein Schnitzel nicht aufißt, wird nicht mehr exkommuniziert, wie der olle Milingo, sondern erhält Stubenarrest, zumindest aber keinen Nachtisch.
Zu guter Letzt geht’s dem dreißigjährigen Kaplan ans Leder. Denn der hat dummerweise nicht die gleichen Kompetenzen. Der arme Kaplan ist nämlich nicht Mutter … und hoffentlich hat er sich auch irgendwann einmal selber dem fürsorgenden Zugriff seiner Hauskirche entwunden. Ein solcher Akt der Emanzipation kann schwer sein.
Warum eigentlich diese Gleichmacherei der Berufungen in der Kirche? Was ist dagegen einzuwenden, in der Kirche die Berufung zur Familie UND die zölibatäre Berufung zu fördern? Rainiero Cantalamessa hat in seinem Buch über die Jungfräulichkeit beschrieben, daß Ehelosigkeit keine Frage des größeren geistlichen Verdienstes ist. Ehelosigkeit, schreibt er, sei ein eschatologisches Zeichen. Da ich den Begriff »Eschatologie« beim ZDK nicht als bekannt voraussetze, umschreibe ich es mit der Rede »von den letzten Dingen«.
Der zölibatäre Bruder oder die zölibatäre Schwester legen Zeugnis dafür ab, daß Jesus Christus genügt, wenn alle menschliche Hilfe fehlt. Der zölibatäre Kaplan, wenn er es noch einige Jahre in der Schule seines Herrn aushält und wenn es ihn nicht entmutigt, von der ihm anvertrauten Pfarrangehörigen öffentlich brüskiert zu werden, wird auch Frau Hölzl aus seiner Beziehung zu Jesus Christus heraus gut raten können. Vielleicht wenn es einmal einsam um sie wird. (Und in der Zwischenzeit reicht er ihr den Leib des Herrn und spricht ihr in der Beichte die Vergebung ihrer Sünden zu.)
Ein herzliches »Vergelt’s Gott!« an alle, die das Charisma der Ehelosigkeit um des Himmelreichs willen nach der Weisung Christi mit Leben füllen. Und dann auch ein Dankeschön an alle, die sich in Beruf und Familie bewähren.
Und drinnen waltet
AntwortenLöschenDie züchtige Hausfrau,
Die Mutter der Kinder,
Und herrschet weise
Im häuslichen Kreise,
Und lehret die Mädchen
Und wehret den Knaben....
Meine Güte, Frau Hölzl, gehnse doch rüber! Bei den Lutheranern haben sie alles und müssen sich nicht mit Maria und der Transsubstantiation und zölibatären Kaplänen rumärgern. Tun sie sich und uns einen Gefallen.
AntwortenLöschenES NERVT!
@Yon: das hasse jetz abba schööön jesacht.....
AntwortenLöschenWer ist denn diese arme komplexbehaftete Dame? Hat sie was mit Christus zu tun, oder was qualifiziert sie?
AntwortenLöschenSie ist Kirche.
AntwortenLöschenUnd schon hat sich die nächste Dame an den Start gestellt. Das ZdK möchte den Dialog. Und es wird ihn erhalten.
AntwortenLöschen(Auch wenn ich nicht weiß, warum ich mehr mit dem ZdK dialogisieren muß als mit der SED-Nachfolgepartei. Ist irgendwie beides von gleicher Relevanz für Katholiken.)