[SV]Der Versuch, einen Beitrag zu Ostern zu schreiben, ist mehrfach an meiner Sprachlosigkeit Angesichts der Taten Christi gescheitert.
Den Segen, den ich nicht begreifen kann, aber für mich erhoffe, erbitte ich auch für alle Leser von Echoromeo.
Samstag, April 23, 2011
Samstag, April 09, 2011
Mittwoch, April 06, 2011
Das Spiegelei der Woche
[ER] Unter der Rubrik Spiegelei der Woche werde ich kirchenpolitische Epic Fails vorstellen, die es verdienen, ordentlich in die Pfanne gehauen zu werden. Heute den Blog der SWR-Fachredaktion »Kirche und Gesellschaft«. Dort jedenfalls freut man sich auf …
Vermutlich hat sich das Redaktionsteam jedoch seit Montag zum Lachen in den Keller verzogen, denn so lange warten zwei meiner Kommentare zu Blogbeiträgen bereits unveröffentlicht in der Warteschlange. Wenn die Bloggerkollegen nicht im Keller sitzen, erhalten wir Informationen über den Massenaufstand gegen Kardinal Meisner, profunde Analysen des YOUCAT, sowie eine tiefschürfende Betrachtung zum neuen Jesus-Buch des Papstes durch Gerd Lüdemann.
Der Blog müßte eigentlich fast unter Artenschutz gestellt werden, denn wo sonst findet man noch in unverstellter Naivität verstaubte Fehleinschätzungen wie:
Mit diesen Ladenhütern behebt man nach der Vorstellung der professionellen Bloggerkollegen vom SWR die Gotteskrise. So als wartete das Heer der Atheisten, Agnostiker und Gottsucher nur hufescharrend auf die päpstliche Freigabe liberaler Sexualität für zölibatslose Priesterinnen. Willkommen im 21. Jahrhundert, liebe Leute!
Ein Leser, der unter Verweis auf die Petition Pro Ecclesia eine gewisse ideologische Einseitigkeit bemängelt, wird folgendermaßen belehrt:
Ausgewogene Berichterstattung, Verstehen der Dialektik einer Auseinandersetzung als »Ausgleich von Defiziten«? Theologische Fachdiskussion als Abwägen von Mehrheitsverhältnissen? Und wer einmal das Etikett »Ultrakonservativ« erhält, wird totgeschwiegen? Unliebsame Kommentare ignoriert?
Lieber SWR-Redaktion, herzlichen Glückwunsch zum »Spiegelei der Woche«!
P. S.: Ich wünsche mir in meinen schlechteren Momenten, und aus Gründen des Defizit-Ausgleichs, der Papst würde die Memorandisti wirklich so behandeln wie die Pius-Bischöfe, die Herr Vins als empört als vom Vatikan »rehabilitiert« bezeichnet: Alle erst mal in unbezahlten Urlaub schicken, dann sauber exkommunizieren und zwanzig Jahre später in einem Akt zuvorkommender Gnade die Exkommunikation bei fortlaufender Suspendierung aufheben. Aber das wünsche ich natürlich nur in meinen schlechteren Momenten.
»… angeregte Diskussionen, interessante Beiträge und neue Erkenntnisse! Und bei allem soll das Augenzwinkern nicht zu kurz kommen, denn Lachfalten sind bekanntlich die schönsten!«
Vermutlich hat sich das Redaktionsteam jedoch seit Montag zum Lachen in den Keller verzogen, denn so lange warten zwei meiner Kommentare zu Blogbeiträgen bereits unveröffentlicht in der Warteschlange. Wenn die Bloggerkollegen nicht im Keller sitzen, erhalten wir Informationen über den Massenaufstand gegen Kardinal Meisner, profunde Analysen des YOUCAT, sowie eine tiefschürfende Betrachtung zum neuen Jesus-Buch des Papstes durch Gerd Lüdemann.
Der Blog müßte eigentlich fast unter Artenschutz gestellt werden, denn wo sonst findet man noch in unverstellter Naivität verstaubte Fehleinschätzungen wie:
»Ich finde ja, der Papst hätte momentan einige wichtigere Baustellen zu bearbeiten als sein theologisches Erbe zu veröffentlichen. Mit diesem Buch wird er weder die Theologie noch die Welt verändern – mit neuen Impulsen in Sachen Zölibat, Frauen im Priesteramt und liberalere Sexualmoral allerdings sehr wohl.«
Mit diesen Ladenhütern behebt man nach der Vorstellung der professionellen Bloggerkollegen vom SWR die Gotteskrise. So als wartete das Heer der Atheisten, Agnostiker und Gottsucher nur hufescharrend auf die päpstliche Freigabe liberaler Sexualität für zölibatslose Priesterinnen. Willkommen im 21. Jahrhundert, liebe Leute!
Ein Leser, der unter Verweis auf die Petition Pro Ecclesia eine gewisse ideologische Einseitigkeit bemängelt, wird folgendermaßen belehrt:
»Anders ausgedrückt: das Beharrende, das Konservative innerhalb der katholischen Kirche hatte immer schon die stärkere Lobby in der öffentlichen Wahrnehmung, die hauptsächlich durch die Bischöfe gestaltet wird. Da haben wir nicht den Eindruck, dass wir da Defizite ausgleichen müßten. Die Fraktion derer, die Offenheit und Veränderung oder zumindest Diskussion über Veränderung wollen hat es da schwerer.«
Ausgewogene Berichterstattung, Verstehen der Dialektik einer Auseinandersetzung als »Ausgleich von Defiziten«? Theologische Fachdiskussion als Abwägen von Mehrheitsverhältnissen? Und wer einmal das Etikett »Ultrakonservativ« erhält, wird totgeschwiegen? Unliebsame Kommentare ignoriert?
Lieber SWR-Redaktion, herzlichen Glückwunsch zum »Spiegelei der Woche«!
P. S.: Ich wünsche mir in meinen schlechteren Momenten, und aus Gründen des Defizit-Ausgleichs, der Papst würde die Memorandisti wirklich so behandeln wie die Pius-Bischöfe, die Herr Vins als empört als vom Vatikan »rehabilitiert« bezeichnet: Alle erst mal in unbezahlten Urlaub schicken, dann sauber exkommunizieren und zwanzig Jahre später in einem Akt zuvorkommender Gnade die Exkommunikation bei fortlaufender Suspendierung aufheben. Aber das wünsche ich natürlich nur in meinen schlechteren Momenten.
Ich bin OK - Du bist OK! Echt jetzt?
[SV]Häufig hört man, um Menschen für Christus zu gewinnen, sei es nötig, düstere Themen wie die Sünde erst einmal wegzulassen und sich auf die ermutigenden und liebevollen Themen zu beschränken. Bevor man an den Menschen herumkritisiert, solle man ihnen erst einmal vermitteln, dass sie geliebt und angenommen sind, dass Gott sie bejaht. Erst einmal sei positive Spiritualität gefragt.
Dahinter steckt ein Irrtum. Das Aufdecken von Sünde ist kein unnötiges Kritisieren, wenn es im Licht Jesu geschieht. Nur in diesem Licht bin ich wirklich angenommen und bejaht.
Auch wenn ich noch so sehr gesagt bekomme, ich sei OK, wie ich bin, erwächst daraus letztlich kein tiefes Vertrauen. Der Grund ist einfach: es stimmt nicht. Ich weiß in meinem Inneren ganz genau, dass ich eben nicht in Ordnung bin, sondern dass es da neben etlichem liebenswertem auch einiges eher abstoßende gibt und auch einiges, das definitiv falsch und übel ist. Ich weiß das und kann deshalb niemandem wirklich vertrauen, der das nicht sieht oder sehen will.
Wer mir sagt, ich sei OK, vermittelt mir eben keine Annahme, sondern er negiert ganze Teile von mir. Annahme geht anders.
Gott sieht jedoch alles. Und er macht gar keinen Hehl daraus, dass ihm vieles nicht passt. Er nennt es Sünde und hat damit recht. Aber er klagt mich deshalb nicht an, sondern er kommt selbst in die Welt und überwindet von seiner Seite aus den Graben zwischen ihm und mir. Da kann ich wirklich vertrauen, weil ich angenommen bin, ohne irgendwelche Dunkelheiten zurückhalten zu müssen. Das, was den Glauben so erholsam und hoffnungsvoll macht, ist doch, dass Gott mich an meinen wunden Punkten berührt, ohne sie irgendwie zu verstecken, zu beschönigen oder zu leugnen. Nur in diesem Licht bin ich wirklich ich selbst.
Für mich ist klar: Annahme und Bejahung gibt es nicht, wenn da nicht die Erlösung ist. Ohne Sündenerkenntnis kein Innerer Friede. Ohne Wahrheit keine Liebe. Ohne Licht, dass wirklich alles in mir bescheinen darf, wird es in mir nicht hell. Und dieses Licht kommt nicht von mir, sondern von Gott.
Damit ist für mich zumindest klar, wohin ich Leute, mit denen ich von Gott rede, nicht führe: zu einem netten Sierra Victor. Der kann höchstens Beiwerk sein.
Wenn ich jemandem die Sterne zeigen will, führe ich ihn zwar zu einem Teleskop, aber dann muss er selbst durchschauen. Erklärungen über Aufbau und Sinn der einzelnen Teile des Teleskops sind dann sinnvoll, wenn sie gebraucht werden, um mehr zu sehen. Das Teleskop ist dazu da, die Sterne zu sehen, nicht die Sterne dazu, das Teleskop zu rechtfertigen.
Es geht nicht darum, über die Wirkungsweise von Teleskopen zu meditieren (Spiritualität), sondern darum, hindurchzuschauen (Gebet).
Egal, was ich zeige und wohin ich führe: es muss immer klar werden, dass die Blickrichtung zu Gott gehen und im Gebet enden muss.
Dahinter steckt ein Irrtum. Das Aufdecken von Sünde ist kein unnötiges Kritisieren, wenn es im Licht Jesu geschieht. Nur in diesem Licht bin ich wirklich angenommen und bejaht.
Auch wenn ich noch so sehr gesagt bekomme, ich sei OK, wie ich bin, erwächst daraus letztlich kein tiefes Vertrauen. Der Grund ist einfach: es stimmt nicht. Ich weiß in meinem Inneren ganz genau, dass ich eben nicht in Ordnung bin, sondern dass es da neben etlichem liebenswertem auch einiges eher abstoßende gibt und auch einiges, das definitiv falsch und übel ist. Ich weiß das und kann deshalb niemandem wirklich vertrauen, der das nicht sieht oder sehen will.
Wer mir sagt, ich sei OK, vermittelt mir eben keine Annahme, sondern er negiert ganze Teile von mir. Annahme geht anders.
Gott sieht jedoch alles. Und er macht gar keinen Hehl daraus, dass ihm vieles nicht passt. Er nennt es Sünde und hat damit recht. Aber er klagt mich deshalb nicht an, sondern er kommt selbst in die Welt und überwindet von seiner Seite aus den Graben zwischen ihm und mir. Da kann ich wirklich vertrauen, weil ich angenommen bin, ohne irgendwelche Dunkelheiten zurückhalten zu müssen. Das, was den Glauben so erholsam und hoffnungsvoll macht, ist doch, dass Gott mich an meinen wunden Punkten berührt, ohne sie irgendwie zu verstecken, zu beschönigen oder zu leugnen. Nur in diesem Licht bin ich wirklich ich selbst.
Für mich ist klar: Annahme und Bejahung gibt es nicht, wenn da nicht die Erlösung ist. Ohne Sündenerkenntnis kein Innerer Friede. Ohne Wahrheit keine Liebe. Ohne Licht, dass wirklich alles in mir bescheinen darf, wird es in mir nicht hell. Und dieses Licht kommt nicht von mir, sondern von Gott.
Damit ist für mich zumindest klar, wohin ich Leute, mit denen ich von Gott rede, nicht führe: zu einem netten Sierra Victor. Der kann höchstens Beiwerk sein.
Wenn ich jemandem die Sterne zeigen will, führe ich ihn zwar zu einem Teleskop, aber dann muss er selbst durchschauen. Erklärungen über Aufbau und Sinn der einzelnen Teile des Teleskops sind dann sinnvoll, wenn sie gebraucht werden, um mehr zu sehen. Das Teleskop ist dazu da, die Sterne zu sehen, nicht die Sterne dazu, das Teleskop zu rechtfertigen.
Es geht nicht darum, über die Wirkungsweise von Teleskopen zu meditieren (Spiritualität), sondern darum, hindurchzuschauen (Gebet).
Egal, was ich zeige und wohin ich führe: es muss immer klar werden, dass die Blickrichtung zu Gott gehen und im Gebet enden muss.
Montag, April 04, 2011
Hardliner an der Waterkant – ein offener Leserbrief an den SPIEGEL
Sehr geehrte SPIEGEL-Redakteure,
ich hatte heute vormittag die Gelegenheit, ihren netten Artikel zu lesen. Kardinal Meisner, den Sie so grell überzeichnen, hat in seinem Fastenhirtenbrief nichts anderes getan, als das katholische Ehe- und Familienverständnis darzulegen und seinen Finger auf die Begleitkatastrophe der sogenannten »sexuellen Revolution« zu legen: Die demographische Entwicklung in Deutschland. Mir ist bei Lektüre Ihres polemischen Artikels natürlich klar, daß der Therapiebedürftige gegen die Kur »wettern« muß, um das schöne Verb selber zu benutzen, daß Sie speziell für Kirchenfürsten und andere Spaßverderber reserviert zu haben scheinen. (Sie haben ja diese schöne und stilprägende, lange Tradition der manipulativen Berichterstattung.) Die Behandlung muß ins überkommene Weltbild einschneiden, ansonsten wirkt sie nicht.
Daß Sie nicht so einfach den katholischen Standpunkt annehmen können, daß sie keinerlei Toleranz für Meinungen, die von Ihrem hedonistischen Weltverständnis abweichen, aufbringen werden, ist bedauerlich, aber auch nicht weiter überraschend.
Ihr Artikel einerseits – der Fastenhirtenbrief des alten Erzbischofs andererseits; ich halte es für sehr wahrscheinlich, daß in fünfzig Jahren eines dieser beiden Textstücke sehr altbacken aussehen wird. Und ich vermute, daß es nicht der Fastenhirtenbrief ist.
In diesem Sinne noch eine gesegnete Fastenzeit,
Ihr Peter Esser
ich hatte heute vormittag die Gelegenheit, ihren netten Artikel zu lesen. Kardinal Meisner, den Sie so grell überzeichnen, hat in seinem Fastenhirtenbrief nichts anderes getan, als das katholische Ehe- und Familienverständnis darzulegen und seinen Finger auf die Begleitkatastrophe der sogenannten »sexuellen Revolution« zu legen: Die demographische Entwicklung in Deutschland. Mir ist bei Lektüre Ihres polemischen Artikels natürlich klar, daß der Therapiebedürftige gegen die Kur »wettern« muß, um das schöne Verb selber zu benutzen, daß Sie speziell für Kirchenfürsten und andere Spaßverderber reserviert zu haben scheinen. (Sie haben ja diese schöne und stilprägende, lange Tradition der manipulativen Berichterstattung.) Die Behandlung muß ins überkommene Weltbild einschneiden, ansonsten wirkt sie nicht.
Daß Sie nicht so einfach den katholischen Standpunkt annehmen können, daß sie keinerlei Toleranz für Meinungen, die von Ihrem hedonistischen Weltverständnis abweichen, aufbringen werden, ist bedauerlich, aber auch nicht weiter überraschend.
Ihr Artikel einerseits – der Fastenhirtenbrief des alten Erzbischofs andererseits; ich halte es für sehr wahrscheinlich, daß in fünfzig Jahren eines dieser beiden Textstücke sehr altbacken aussehen wird. Und ich vermute, daß es nicht der Fastenhirtenbrief ist.
In diesem Sinne noch eine gesegnete Fastenzeit,
Ihr Peter Esser
Samstag, April 02, 2011
Niederrhein Rulez!
[ER] Das hier nur in Kürze! Ich freue mich unglaublich über den neuen Jugendkatechismus, und ich freue mich auch über die Wurzeln in meinem Bistum. Ein herzliches Dankeschön nach Bösinghoven! Hoffentlich bringt YOUCAT Frucht für die dortige Gemeinschaft der Gemeinden.
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