[Von Bastian]
Auf Kath.net gibt es 2 Artikel, die sozusagen die beiden Pole unseres katholischen Glaubens beleuchten.
Einmal: Die Liebe – der tiefste, unbesiegbare Grund der christlichen Hoffnung - ein Thema, das glaubenstechnisch in medias res geht. Man kann darüber gar nicht genug nachdenken. Wenn es ein Thema gibt, über das sich auszutauschen lohnt, dann das.
Und dann gibt es noch (K)Ein Papst auf Knien?. Dort geht es darum, dass es viele Menschen gibt, die die Gebetshaltungen (die körperlichen) des Papstes kritisieren und dass das nervt.
Ich persönlich stimme beiden Artikeln zu und bin froh, dass es sie gibt. Welcher davon der wichtigere ist, ist einem jeden Christen wohl klar.
Und was passiert? Jetzt, wo ich dies schreibe, wurde der Artikel über die Liebe von drei (in Worten: drei) Personen empfohlen und es gibt keinen Leserkommentar.
Der Artikel über Knien oder nicht wurde hingegen zweihundertundneun (in Ziffern: 209) mal empfohlen und 57 mal kommentiert. Auch ich habe dort kommentiert.
Klar schreibt man als Blogger auch über Dinge, die einen nerven. Besonders, wenn man den Eindruck hat, dass es dort etwas nachzuhaken oder nachzudenken gibt. Zumindest mir geht es so.
Und trotzdem frage ich mich gerade: ticken wir noch richtig?
Ein Punkt mag allerdings auch sein, daß man unter geistlichen Beiträgen, auch wenn sie einen wirklich tief ergreifen und man denkt, boah ey, auch auf Blogs selten kommentiert. Jedenfalls geht es mir so. Viele der nachdenklicheren Gemüter wiederum kommentieren auf Foren oder Portalen nicht und tauchen daher in der Statistik gar nicht auf. Wieso also von "wir" sprechen?
AntwortenLöschenWir ticken natürlich nicht richtig. (Haben wir es jemals getan?)
AntwortenLöschenUnd dabei ist der Artikel über die Liebe wirklich lesenswert und geht (mir jedenfalls) sehr zu Herzen.
Es stimmt schon, was du schreibst, und spiegelt vielleicht auch eine menschliche Haltung wider, dass es einem meist sehr viel leichter fällt, zu kritisieren und zu benennen, was man NICHT so machen würde, als im Gegenteil positive Zeichen zu setzen.
AntwortenLöschenIn dem konkreten Fall habe ich mir gedacht, vielleicht liegt es weniger daran, dass das Thema des zweiten Artikels für so viel wichtiger gehalten wird, dass man also Äußerlichkeiten so viel höher bewertet als das Wesentliche des Glaubens. Sondern eher (auch) daran, dass es so viel komplizierter ist, etwas über die Liebe Gottes zu uns und unsere Liebe zu ihm und über die Liebe überhaupt zu schreiben, als eben über so etwas Konkretes und Fassbares wie das (Nicht-) Knien des Papstes. Weil sich die Liebe (Gottes) halt nicht ganz so leicht in Worte fassen lässt...
Ich kann dir folgen - aber wiederum auch nicht.
AntwortenLöschenAuch in Petras Artikel geht es um was genau und konkret?
Um Liebe ...Anders verpackt. Klar. Aber dennoch ...
"Ja" oder "mei was bin ich für ein armer Sünder" zu kommentieren ist halt etwas langweilig. Insofern: ich habe da mit dem Kommentarverhalten kein Problem.
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