[Von Bastian]
Das Elterngeld wird in Zukunft anders berechnet. Die Folge: es sinkt. (LINK)
Das Ziel des Elterngeldes ist, anlässlich der Geburt eines Kindes einen ca. einjährigen Berufsausstieg zu ermöglichen, indem finanzielle Einbußen abgefedert werden. Da sich das Elterngeld nach dem Einkommen des letzten Jahres berechnet, ist diese Förderung umso höher, je mehr man verdient. Danach hat man Anspruch auf einen Krippenplatz und kann wieder arbeiten.
Jetzt wird dieser Zuschuss gekürzt. Das ist logisch, denn er hat versagt. Die Geburtenrate in der Bevölkerungsgruppe, die davon profitiert, ist nicht gestiegen. Auch die Geburtenrate insgesamt verharrt auf einem indiskutablen Niveau, und sie wird auch nach Inkrafttreten des KiTa- und Krippenanspruchs nicht besser. Auch dabei handelt es sich um eine verstärkte Förderung höherer Einkommen (siehe LINK).
Es klappt einfach nicht mit der Kinderfreundlichkeit - dennoch will niemand begreifen, dass die Art und Weise, mit der hier an das Problem herangegangen wird, kontraproduktiv ist. Es ist der falsche Ansatz, eine Gesellschaft aufzubauen, in der man ohne Kind am besten lebt, um dann die Nachteile des Kinderkriegens abzufedern. Das ganze soziale Umfeld für Familien wird so vom Kern her negativ (LINK). Man wünscht sich Dinge, weil sie schön sind, nicht weil sie nicht stören.
Wir befinden uns hier in einem sich selbst verstärkenden Prozess: Die Teilnahme an der Arbeitswelt gilt als höchstes Ziel; so rückt der Kinderwunsch nach hinten: erst die Karriere aufbauen; so haben wir weniger Kinder; so müssen mehr Menschen ihr Glück am Arbeitsplatz suchen. Womit wir am Anfang wären. Es baut sich eine gefühlte kinderlose Mehrheit auf, die Kinder selbst nicht will, sie aber als Sicherung ihres Wohlstandes braucht. Aus dieser Mentalität heraus werden dann „Förderungen“ ausgedacht, die nicht funktionieren können. Solange unsere Gesellschaft so ist, dass Kinder als abzufederndes Problem gesehen werden, wird sie ein Geburtenproblem haben.
So ist es...
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