Montag, August 24, 2015

Reisebericht

[Von Bastian]

Mal ein etwas anderer Post: ein Urlaubsbericht. Wer bis zum Ende durchhält, findet einen Film meiner Begegnung mir einem großen Barrakuda.

Zum ersten Mal im Leben war ich am Roten Meer in Ägypten, genauer gesagt in Marsa Alam. Alles hat bestens funktioniert und ich hatte mit meinem Sohn 10 schöne Tage. Zum ersten Mal im Leben habe ich Korallenriffe gesehen und bin restlos begeistert. Hier ein paar der Fotos, die ich unter Wasser gemacht habe. Untergebracht waren wir im Hotel Oasis von Werner Lau. Bequem, ruhig (keine Disko, keine Animation etc…) und mit einer feinen Tauchbasis.


Haupthaus mit Restaurant und Tauchbasis




















Am ersten Tag habe ich geschnorchelt. Über einen Steg ging es über das Riffdach hinweg zur Kante, die beim Hausriff steil, teils senkrecht, auf bis zu 80m abfällt. Oben empfingen mich Doktoren (v.a. A. sohal), Kugelfische, Kaiserfische, Falterfische und riesige Schwärme von Anthias. Ein paar Meter tiefer gab es Soldatenfische. Ich hätte nie gedacht, dass es so viele Fische auf einem Haufen geben kann! Das Problem war immer wieder, einen Fisch so aufs Foto zu bekommen, dass ihn kein anderer verdeckt. Fotografiert habe ich mit einer einfachen Outdoor-Kamera (Olympus Stylus), die bis 15m wasserdicht sein soll und das auch gehalten hat. Die Fotos musste ich nur verkleinern und manchmal ein wenig aufhellen. Bin sehr angetan von dem Ding – für Anfänger genau das richtige, scheint mir.

Danach gab es 16 herrliche Tauchgänge an ca. 10 unterschiedlichen Plätzen.
Eine Besonderheit war der Dugong, der sich in diesem Gebiet aufhält und immer wieder in Buchten kommt, in denen viel getaucht wird.


Dugong




















Interessant war auch ein großer Drücker (fast einen Meter lang), der sich Tagelang an derselben Stelle in einer Seegraswiese aufhielt und alles androhte, was näher als 10-15m kam.


Drückerfisch




















Manche Fische waren ziemlich dreist und kamen von selbst, so ein großer Barrakuda, den die Kamera interessierte, und ein Lippfisch, der richtig zudringlich wurde.


Lippfischatacke





















Was mich sehr faszinierte, waren die Korallen. Die Riffe dort scheinen in sehr gutem Zustand zu sein. Riesige Flächen mit nahezu 100% Korallenabdeckung. Sogar im Flachwasser unter 1m Tiefe, wo gebadet wurde, versuchten sich Acroporen zu behaupten. Dort waren sie fast alle rot oder orange. In etwas tieferem Wasser dominierten gelbe und blaue Farben, bis hin zu violetten Steinkorallensäulen. Hier ein paar Bilder von Korallen und Schwämmen in ca. 5-7m Tiefe.


Korallen



Korallen



Korallen



Korallen



Blauer Schwamm




















Hier noch meine drei Favoriten unter den Fotos:


Feuerkorallen




Anthias zwischen Steinkorallen



Fischschwarm im Gegenlicht


























Ein paar Bilder vom Wracktauchgang.
Eigentlich fand ich ein Wrack nicht sehr reizvoll, sondern als Tauchevent eher kitschig. Mein Sohn sah das allerdings anders. Es wurde dann aber sehr interessant. Das Schiff sank 1993, als ein Kapitän den Rumpf an einem übersehenen kleinen Riff aufriss. Er versuchte, das Schiff zu retten, indem er schnell über ein anderes Riff fuhr, das etwas tiefer lag. Das misslang – er lag selbst schon zu tief. Daher rammte er das Riff, das 70m-Schiff zerbrach und sank. Die Stelle, an der das Schiff auf das Riff traf, ist bis heute eine Schutthalde. Nahezu kein neuer Bewuchs, obwohl ringsum alles nahezu vollständig von Korallen bedeckt ist. Das Schiff selbst ist inzwischen von Korallen bewachsen, und zwar umso dichter, je exponierter die Lage ist.


Das Wrack




















Ein paar Taucher durchschwammen den Rumpf, weshalb Luftblasen aus dem Wrack aufstiegen. Es wirkte, als sei es eben erst gesunken. Man sieht den an den Kanten und Enden verstärkten Bewuchs, verglichen mit den Flächen.


Luftblasen steigen aus dem Wrack auf




















Die Reling ist inzwischen recht kräftig bewachsen. Es gibt hier mehr Weichkorallen, als im angrenzenden Riff.


Die Reling




















Noch stärker sind die Oberseiten der Masten besiedelt. Auch hier gibt es viele Weichkorallen, teilweise recht groß.


Die Masten




















Auf dem oben liegenden Kiel steht eine Tischkoralle, die sicher 60-70cm Durchmesser hat.


Tischkoralle auf dem oben liegenden Kiel




















An den Kanten und am Ende der Masten ist das Wrack bereits zu einem großen Teil bewachsen.


Kante



Ende der Masten




















Während des Tauchens gesellte sich ein recht großer Barrakuda zu uns (deutlich über 1m). Er war etwas zu neugierig, während ich ihn filmte, und kam bis auf 30cm an mein glänzendes Objektiv heran. Unser Tauchguide hat mich dann zurück gepfiffen.


Barrakuda von der Seite...


...von vorne...



...und ganz nah!




Hier noch der Barrakuda als Film in 720p. War für mich schon eine tolle Sache. Als derTauchguide Signal gab, habe ich die Kamera nicht abgeschaltet, sondern bin nur los geschwommen, daher der eher wirre zweite Teil... 








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