Sonntag, Februar 03, 2013

Geschichtsvergessen?

[Peter Esser] Frau Roth weist den Kurienerzbischof Gerhard Ludwig Müller zurecht und wirft ihm »Geschichtevergessenheit« vor. Aber will sie es eigentlich so genau wissen?

In jeder sachbezogenen Auseinandersetzung wäre nämlich hier der Ort für eine Rückfrage:

»Warum empfindet ihr die freiheitliche und tolerante Gesellschaft, die aufzubauen wir angetreten sind, als so bedrohlich?«

Und dann müßte man über Denkverbote und Zensurversuche, über das Zerschlagen der Familien, über Diskreditierung derer reden, die sich für Religionsfreiheit und vor allem für den Schutz des menschlichen Lebens von Anfang bis zum Ende einsetzen, über die tolerierte und erwünschte verbale Gewalt gegenüber Gläubigen in den Kommentarspalten der Online-Redaktionen und über den Haß, der von einer Standard gewordenen Tendenzberichterstattung ausgeht, über den öffentlichen Pranger für mißliebige Geistliche, über das Vertuschen von Christenverfolgungen überall in der Welt, über die zunehmende Zerstörungswut, die sich in Kirchen austobt.

Noch ist es selbstverständlich nicht so schlimm wie in den verschiedenen Diktaturen der jüngeren Geschichte. Aber jede Diktatur hat einen bereits bestellten Acker vorgefunden.

3 Kommentare:

  1. Doch, es ist bereits jetzt schlimmer als in den "verschiedenen Diktaturen der jüngeren Geschichte". Bei weitem effektiver hirnwaschend. ("Kopp ab" à la Jägerstätter kommt schon noch, aber das ist nicht entscheidend. Worauf's ankommt, das ist primär, den Geist auszublasen, nicht die vegetativen Funktionen. Fegt man die Hirne leer und füllt sie dann mit Müll, kann man sich's leisten, sie samt Schädel auf dem Halse zu lassen.)

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  2. Anonym8:49 PM

    Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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  3. Kommentar gelöscht. Nicht weil er eine andere Meinung zum Ausdruck bringt, sondern weil hier ein Hatespeech-freier Blog ist.

    Ist einfach so. Lernt es, oder verzichtet auf die Arbeit des Schreibens. (Und über diesen Kommentar gibt es keine Diskussion.)

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