Samstag, Februar 08, 2014

Warum überrascht mich das nicht?

[Von Bastian]
Man mache sich das klar: das Problem der Prostitution ist weder die Ausbeutung von Frauen, noch die Suchtversklavung von Männern, sondern dass die Nutten nicht genug Geld abführen. An wen abführen? Wie nennt man doch gleich jemanden, der vom Geld, das Prostituierte „verdienen“, seinen Anteil bekommt? Richtig: „Bundesrechnungshof“ (LINK).

Warum überrascht mich das nicht? Warum ist es schon fast normal, dass der Staat sich zum Zuhälter macht? Weil alles, aber auch alles in Geld gemessen wird und da, wie man sieht, die Moral aufhört. Sie hört einfach auf.
Die Chancen, dass eine Regierung etwas bekämpft, woran sie verdient, sind etwa so hoch, wie die, dass BMW eine Bürgerinitiative für Tempo 100 auf Autobahnen gründet.
Ich lebe in einem Land, in dem mit Geld, das aus der Zuhälterei stammt, die Tötung ungeborener Kinder finanziert wird. Ein Land, das sich frei nennt und darauf dringt, dass möglichst viele andere Länder moralisch genauso auf den Hund kommen. Dazu wird international der Mund aufgerissen, wenn es um Menschenrechte geht, wie z.B. um Frauenrechte in den Ländern, aus denen unsere Prostituierten stammen.

Mein Gott, ist das manchmal peinlich, in diesem Land zu leben!

6 Kommentare:

  1. Anonym8:41 AM

    Sobald Prostitution als "ganz normaler Beruf" nicht nur in weiten Kreisen der Gesellschaft (wie bereits jetzt), sondern ganz offiziell (wie seit langem im Gespräch und so gut wie geplant) anerkannt wird, werden die Jobcenter einigermaßen hübsche und junge Arbeitslose beiderlei Geschlechts an Zuhälter und Puffmütter vermitteln. Dann heißt es "Beine breit oder Streichung von ALG II".

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  2. Ottaviani5:56 PM

    Es ist perfide, das so darzustellen, dass der Staat sozusagen der schlimmste und Oberzuhälter ist. Mit Verlaub, aber wer so dumpf argumentiert wie hier geschehen, beweist v.a. eines: dass er sich mit der Thematik - jenseits der Bücher von Frau Kuby - noch nie ernsthaft befasst hat. Geschweige denn vielleicht einmal ein paar Sätze mit einer Prostituierten gesprochen. Aber nein, Igitt, das macht ein wahrer und treuer Katholik ja auch nicht!

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    1. Hmm... Eigentlich sollte man solche Kommentare nicht freischalten. Nicht, weil der Schreiber anderer Meinung ist - das sollte kein Problem sein. Nur wer sich derart in Klischees ergeht und wem als Argumente nichts einfällt, als negative Vermutungen über den Autor, der hat eigentlich nichts zu sagen. Rumpoltern kann jeder. Insofern stärkt der Kommentar die von mir geäußerte Haltung. Daher: Danke!

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    2. Lieber Ottaviani
      Ihre Ansicht - ok, kann man diskutieren. Aber was sind denn nun Ihre Argumente? Der "treusorgende Staat" muss geschützt werden? Weshalb? Was haben Sie an Frau Kuby denn inhaltlich auszusetzen? Dass sie konform geht mit den Aussagen der Kirche? Oder - wo ist da ein Dissenz zwischen Kuby und katholischem Lehramt. Ich hab ihn noch nicht entdeckt. Das für Sie und andere Ärgerliche an Frau Kuby ist vermutlich, dass sie es schafft, lehramtliche Aussagen für den heutigen Menschen verständlich zu machen.

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    3. Bitte keine Diskussionen über Frau Kuby an dieser Stelle.

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    4. @ Bastian: Mir spricht Ihr Beitrag aus der Seele. Mit solchen messerscharfen Analysen unseres Gesellschaftszustandes eckt man natürlich sofort an. Kippen Sie trotzdem nicht um und schreiben Sie bitte weiter!

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