[Von Bastian]
Relativismus: „Was können wir nur gegen diese Christen tun? Die sind einfach nicht kleinzukriegen!“
Zeitgeist: „Wir müssen Sie verjagen!“
Relativismus: „Die haben aber viel weniger Angst als andere Menschen.“
Zeitgeist: „Dann müssen wir ihnen eben Angst machen!“
Relativismus: „Angst machen? Moment, das… geht! Das ist - genial!“
Zeitgeist: „Genau! Genial. – Äh, warum?“
Relativismus: „Pass auf. Die Christen haben selbst keine Angst. Das ist schwer zu ändern. Viel leichter ist es, alle anderen glauben zu machen, die Christen hätten Angst. Wer Angst hat – das ist relativ.“
Zeitgeist: „Wie das denn?“
Relativismus: „Ganz einfach. Wir suchen uns irgendetwas, das Christen nicht tun. Und dann behaupten wir einfach, der Grund dafür sei Angst.“
Zeitgeist: „Und wozu soll das gut sein?“
Relativismus: „Mensch, das ist doch klar! Eine Meinung, die aus Angst vertreten wird, braucht keiner ernst zu nehmen. Und auf Menschen, die aus Angst heraus argumentieren, hört niemand wirklich. Die Angst muss sie unfrei machen, sie versklaven. Eine Phobie! Das wäre meine Taktik. Da musst du doch was draus machen können!“
Zeitgeist: „Jetzt kapiere ich. Du, das geht noch viel weiter! Wenn wir da genügend Ängste zusammenbekommen, haben wir einen Grund, die Christen zu heilen, auch gegen ihren Willen. Am Ende steht die Christenverfolgung als Werk der Barmherzigkeit und der psychischen Volksgesundheit. Und dass andere Menschen auch mal aggressiv reagieren, wenn sie mit so einer geballten Ladung Angst und Lebenskrampf konfrontiert werden, ist doch verständlich. Wer Angst hat, ist an den Folgen selbst schuld.“
Relativismus: „Und sobald die sich wehren, verstehen das alle als Zeichen von Angst.“
Zeitgeist: „Gut, fangen wir an. Welche Angst nehmen wir? Was tun Christen nicht, andere aber schon?“
Relativismus: „Sie gehen z.B. am Karfreitag nicht tanzen.“
Zeitgeist: „Gute Idee. Da werde ich mal was draus machen. Aber ich sage dir aus Erfahrung: was nur einmal im Jahr stattfindet, reicht nicht für eine allgemeine Aussage. Zu schwach für eine Angst.“
Relativismus: „Sie sind friedfertig. Angst vor Gewalt.“
Zeitgeist: „Nee, das taugt auch nichts. Und Angst vor Gewalt haben andere auch. Die 10 Gebote sind noch viel zu sehr common sense. Klauen, morden, üble Nachrede – niemand will das. Die scheiden aus.“
Relativismus: „Moment – nicht alle. Christen haben eine Sexualmoral, die heute unmodern ist. Angst vor Sex?“
Zeitgeist: „Haben die nicht. Glaub mir.“
Relativismus: „Aber sie sind nicht schwul oder versuchen zumindest, es nicht zu sein.“
Zeitgeist: „Das ist es! Wir haben es! Schwulenangst. Homophobie! Damit mache ich sie kalt!“
Relativismus: „Genau. Man wird herausfinden, dass sie ihre ganze Moral nur aus Angst vor ihren dunklen Seiten haben.“
Zeitgeist: „Es gibt sexuell gestörte unter ihnen!“
Relativismus: „Ein perverses Abreagieren ihrer unterdrückten Triebe.“
Zeitgeist: „Zölibat!“
Relativismus: „Der verzweifelte Versuch, die Triebunterdrückung zu institutionalisieren. Finde einen perversen Katholiken, und du kannst das ganze System daran beweisen. Solche musst du suchen.“
Zeitgeist: „Wird gemacht.“
Relativismus: „Übrigens, wo wir gerade dabei sind: willst Du den Moslems auch gleich eins verplätten? Angst vor Schweinefleisch? Porcophobie? Das wäre dasselbe Prinzip."
Zeitgeist: „Lieber nicht. Vor denen habe ich Angst.“
Relativismusphobie? Zeitgeistphobie? Das nimmt ja kein Ende! Klar dass man einen starken glauben braucht, um das Leben zu ertragen.
AntwortenLöschenHihi, genau. Dem Nichtchristen ist alles christliche Phobie. Und er ist noch stolz drauf.
AntwortenLöschenVice versa! Wenn ich mir Herrn Lütz anhöre, dann muss ich glauben, dass die Katholiken nur aus Angst vor ewigen Höllenstrafen nicht über uns herfallen und uns massakrieren und nicht, weil es auch gute Menschen sind. Also ich glaube das Herrn Lütz nicht! Weder dass das Leben von Katholiken, die ja alles sub ratione peccatis sehen müssen, ausschliesslich angstbestimmt ist, noch das von Menschen, die einen anderen Glauben haben, oder religiös unmusikalisch sind und damit "defizitäre" Menschen sein sollen, wie Mosebach sagt.
AntwortenLöschenDiese ganzen Unterstellungen machen nur noch viel unglaubwürdiger als die Kette von Katastrophen, die die katholische Kirche seit dem 31. Oktober 1517 bis zur vorläufig letzten in Köln getroffen haben.
Klasse beitrag! Triffts genau.
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