Donnerstag, Juni 20, 2013
Dienstag, Juni 18, 2013
Donnerstag, Juni 13, 2013
Dienstag, Juni 11, 2013
Schmuck.
Das Bild vom irdischen Jesus, der Leinen trug und in ausgetretenen Latschen übers staubige Land zog, wird oft strapaziert, wenn es um die Liturgie geht. Wäre dieser Wanderprediger nicht entsetzt, wenn er unsere Dome sähe (was voraussetzt, daß er sie aktuell nicht sieht)? Am Ende seines Lebens nahm man ihm auch sein Gewand und schlug ihn an das Kreuz.
Doch damit endet die Geschichte nicht. Jesus Christus ist nicht als Leichnam im Grab geblieben, sondern von den Toten auferstanden. Und auch das stellt die Liturgie dar. Vielleicht könnte man einmal in diesem Zusammenhang das erste Kapitel der Johannes-Offenbarung lesen.
Wenn die Jesusgeschichte die Geschichte eines tragischen Scheiterns ist, wenn wir uns in Jesus einen exemplarischen Armen vorzustellen haben … und nichts mehr, dann haben die Verächter einer feierlichen Liturgie Recht. Dann können wir uns nur neben den ohnmächtigen Gott setzen und mit ihm Tränen vergießen.
In der Liturgie wird vorweggenommen, was Christen glauben. Darum der Schmuck der Kirchen. Und darum widerspricht die ärmliche Dorfkapelle auch nicht dem prächtigen Dom.
Montag, Juni 10, 2013
Weder schön noch wahr.
Ein Artikel im Kölner Stadtanzeiger verleitete mich zu folgendem Kommentar. Da ich nicht weiß, ob die Redaktion ihn freischalten wird – der Andersdenkende ist schließlich das Problem für die Toleranz –, kommentiere ich im eigenen Blog:
»Was da ohne Kenntnis liturgischer Abläufe zusammengeschrieben wird, geht einfach auf keine Kuhhaut – auch nicht auf die berühmte Kuhhaut in der frühromanischen Klosterkirche St. Georg auf der Bodenseeinsel Reichenau, in der der mittelalterliche Künstler das Geschwätz der Frauen karikierte. Das sich auch Männer sinnbefreit äußern können, zeigt der Autor dieses Artikels über das Pontifikalamt in St. Kunibert.
Das Auffällige am Pontifikalamt mit Weihbischof Dr. Klaus Dick war vor allem das Nicht-Museale, Junge. Ein Eindruck, der vor allem deshalb entstand, weil viele junge Menschen in die übervolle St. Kunibert-Kirche geströmt waren. Rechter Rand? Fehlanzeige! – Abgesehen davon, daß es eine ignorante Unverschämtheit ist, Seiner Exzellenz, Dr. Dick in irgendeiner Weise das Kokettieren mit einer »rechten Szene« vorzuwerfen. Ohne Beweise, ohne Fakten, nur durch die Macht evozierter und bedienter Vorurteile und pauschaler Verunglimpfungen.
Hätten Sie berichtet, lieber Herr Biskup, von welchem Komponisten das so schön gesungene Proprium war, ich hätte Ihrem Artikel wenigstens ETWAS Inhaltliches entnehmen können. Hätten Sie gewußt, daß ein Bischof eine Prozession nicht anführt, sondern an ihrem Ende schreitet, dann hätte ich es auch für der Mühe wert befunden, Sie darauf hinzuweisen, daß Sie in Ihrem Kommentar notorisch die nicht am Eucharistischen Kongreß beteiligte Piusbruderschaft mit den Laien von »Pro Missa Tridentina« verwechseln.
Liturgie hat es mit Schönheit zu tun. Und mit Wahrheit. Zwei Qualitäten, die diesem Kommentar völlig abgehen.«
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