[Von Bastian]
Zum alten und zum neuen Papst:
Ich habe immer als Bild den Bau einer Kathedrale vor den inneren Augen.
Benedikt hat die Pläne gemacht und das Fundament gelegt. Das ist groß und kräftig geworden, sicher und fest verankert, und man konnte an ihm immer den Umriss des Bauwerks erkennen. Solide Wertarbeit.
Jetzt kommt Franziskus und baut auf den Fundamenten Pfeiler, Strebebögen, filigrane Säulen und große Fenster. Plötzlich ist der klare Umriss weg und alles wird zur Baustelle. Es ist beeindruckend, aber nicht mehr so einfach abzulesen. Es sieht viel zerbrechlicher aus, unfertiges muss noch von Gerüsten gestützt werden, Kunstwerke sind unfertig, Gewölben fehlt noch der Schlussstein.
Doch es ist der logische nächste Schritt - die logische Folge des soliden Fundaments. Kein Wunder, dass beide Päpste sich verstehen: sie bauen am selben Haus und wissen zu schätzen, was jeder tut.
Diskussionen, welcher Bauabschnitt der wichtigere ist, zeugen hingegen nur von mangelndem Sachverstand, genauso wie der Versuch, die Baustelle zur Ruine umzudeuten, weil man selbst zum Bauen zu faul ist und daher lieber klagt.
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