[Von Bastian]
Derzeit herrscht bei mir etwas Funkstille.
Der Grund ist, dass ich so viel zu tun habe, dass ich die Zeit zum Bloggen nicht finde.
Das wird ein paar Wochen so gehen - danach bin ich wieder voll da, denke ich.
Bis dahin: bleibt katholisch (sonst müsst Ihr einen Brief lesen, den ich keinem wünsche!).
Bastian
Donnerstag, September 27, 2012
Donnerstag, September 20, 2012
Wie gut, dass es den Focus gibt!
[Von Bastian]
Ganz gleich, ob er Gottes Sohn war oder nicht: Die Geschichte von Jesus Christus ist die größte Geschichte aller (bisherigen) Zeiten.
So beginnt ein Artikel mit dem Titel "Auferstanden in die Unsterblichkeit" (LINK), auf Focus.de beworben mit "Was wir wirklich über Jesus wissen".
Gut, dass das endlich mal jemand verkündet!
Allerdings: wer auch immer "wir" ist: ich bin nicht dabei.
Ganz gleich, ob er Gottes Sohn war oder nicht: Die Geschichte von Jesus Christus ist die größte Geschichte aller (bisherigen) Zeiten.
So beginnt ein Artikel mit dem Titel "Auferstanden in die Unsterblichkeit" (LINK), auf Focus.de beworben mit "Was wir wirklich über Jesus wissen".
Gut, dass das endlich mal jemand verkündet!
Allerdings: wer auch immer "wir" ist: ich bin nicht dabei.
Sensationsfund in Höhle 08-15!
(Peter Esser) Papyrus-Los-Wochos in der Blogoezese, wie Georg Schimmerl treffend bemerkte. Nach der Entdeckung eines kleinen, jedoch zweifelhaften Schnipsels, der angeblich beweisen soll, daß unser Herr auch Herrchen war (»Herr-Herrchen-Hypothese«) hat nun eine mir möglicherweise namentlich bekannte, wenn auch bisher in großen Teilen der Fachwelt unbeachtet gebliebene Bonner Papyrologin ein Foto mit folgendem Text zugespielt:
Ja, das erscheint uns tatsächlich wirklich eindeutig. Muß nun die Geschichte des christlichen OSTERFESTES umgeschrieben werden?
»Ich hab gerade in meinem Wust ein Fragment gefunden, dass höchstwahrscheinlich Jesu innige Beziehung zu einem Hasen beweist. Es zeigt die angedeutete Abbildung eines langohrigen Tieres, welches eine Schütte mit ovalen Gegenständen auf dem Rücken trägt. Daneben ist zu entziffern: ›.....zu mir....müh...beladen...‹. Das dürfte wohl wahrscheinlich eindeutig sein!«
Ja, das erscheint uns tatsächlich wirklich eindeutig. Muß nun die Geschichte des christlichen OSTERFESTES umgeschrieben werden?
Verkündigung und Dialog
[Von Bastian]
Jesus wünscht, man solle in jedem Mitmenschen Ihn erkennen: „Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Mt 25,40) Das heißt, der Blick geht durch den Menschen zu Gott. Dieser Blick ist angemessen, denn der Mensch ist Gottes Ebenbild. Sein Wert wird erst in diesem Licht wirklich erkannt.
Unangemessen hingegen ist die Verdrehung dieser Aufforderung, man solle Gott nur im Menschen finden - was über das Menschliche hinausgeht, sei sinnlos. „Da nahm Maria ein Pfund echtes, kostbares Nardenöl, salbte Jesus die Füße und trocknete sie mit ihrem Haar… Doch einer von seinen Jüngern, Judas Iskariot, der ihn später verriet, sagte: Warum hat man dieses Öl nicht für dreihundert Denare verkauft und den Erlös den Armen gegeben?“ (Joh 12,3-5) Der Blick auf Gott bleibt beim Menschlichen stecken. Er sucht eine Lösung dort, wo es keine gibt, und endet in der vermeintlichen Erkenntnis der eigenen Wertlosigkeit.
Der Blick auf Gott bringt den Wert des Menschen hervor, der auf den Menschen fixierte Blick lässt beides schwinden, Gottesbeziehung und Menschenwürde. Der Grund ist klar: da Gott in jeder Hinsicht größer ist, als der Mensch, muss er kleiner werden und seine Größe verlieren, wenn man ihn am Menschlichen zu definieren versucht. Der Mensch hingegen wächst, wenn Gott durch ihn scheint. Das Kleinere findet im Größeren Raum – umgekehrt nicht. "Ich glaube an Christus, so wie ich glaube, dass die Sonne aufgegangen ist, nicht nur, weil ich sie sehe, sondern weil ich durch sie alles andere sehen kann." - C. S. Lewis, Ist Theologie Dichtung? Gott umfängt den Menschen und sein Leben.
Wenn ich also den Glauben verkünde, kann ich das nur, indem ich über mich hinaus verweise. Der Blick geht zu Gott. Selbstverständlich ist Verkündigung mehr als das Reden über Prinzipien. Sie kann gar nicht anders, als von der Lebenssituation dessen auszugehen, dem verkündet wird. Deshalb ist das Hören ein wesentlicher Teil der Verkündigung. Sie bleibt jedoch nicht dabei stehen, sondern sie taucht diese Lebenssituation in ein neues Licht, das Licht des Glaubens, in dem vieles anders beurteilt wird. Lösungen werden langsam sichtbar, aber auch neue Probleme: ich werde durch Liebe und Vergebung befreit, erkenne aber zugleich auch immer klarer, wo ich stehe und wie sehr ich Gott brauche. Das wieder führt mich einen Schritt weiter. Verkündigung ist nicht nur Belehrung – sie ist auch Austausch in Wort und Tat. Sie ist Dialog auf dem Weg zu und im Blick auf Gott und endet im Gebet.
Was Verkündigung jedoch nicht sein kann, ist der umgekehrte Weg, der Weg, auf dem der Blick von Gott weg auf mich selbst gerichtet wird. Es geht in die falsche Richtung, wenn ich nicht mehr auf den Menschen höre, um ihm Gott zu zeigen, sondern wenn ich auf ihn höre, um Gottes Willen nach dem Gehörten umzudeuten. Nicht mein Leben erscheint dann im Lichte Gottes, sondern Gott erscheint im Lichte meines Lebens, was so zum Maßstab wird. Die Lösungen, die dann sichtbar werden, bestehen darin, dass Gott, der immer mehr meiner Situation angeglichen wird, mich immer weniger infrage stellt. Dazu muss ich natürlich gehört werden. Verkündigung ist hier Dialog auf dem Weg zu mir selbst und im Blick auf mich selbst. Sie endet, da Gebete zu Selbstgesprächen werden, in Forderungen an die Menschen, denen ich fälschlicherweise zutraue, sie könnten Gott neu definieren: an die Kirchenleitung. Paradoxerweise gehen diese kirchenkritischen Forderungen, die die Kurie zum Herrn über Gott erheben, von einer Autorität des Papstes und seiner Leute aus, die selbst dem dogmatischsten Traditionalisten zu viel wäre.
Wenn es in der Kirche einen Dialog geben soll (und muss!), dann sollte klar sein, worin er besteht. Versuche ich, im Gespräch die Lebenssituation vieler Menschen besser zu begreifen, um ihnen Gott näher zu bringen, ist das sinnvoll und wichtig. So kann Evangelisation beginnen. Der Dialogprozess könnte der erste Schritt zu einer großen Welle der Bekehrungen und Glaubensvertiefung werden. Wenn ich aber das Gespräch suche, um den Glauben daran neu zu definieren, wenn ich es als Ziel ansehe, auf dieser Basis lehramtliche Entscheidungen zu treffen, dann maße ich mir eine Autorität an, die ich nicht habe: Gott ist das Licht, nicht ich. Dann habe ich die Verkündigung ersetzt durch den Versuch, das Große in das Kleine zu stecken und bin so dabei, es zu verlieren.
Die Tatsache, dass Verkündigung immer auch dialogisch ist, bedeutet nicht, dass jeder Dialog automatisch richtig ist. Heilvoller Dialog über Gott geschieht im Lichte Gottes. Er endet nicht mit der Bestandsaufnahme, sondern im Gebet. Ein Prozess, der darauf beruht, dass die eine Seite Gott verkünden, die andere aber seine Lehre verändern will, ist kein Dialog, sondern institutionalisiertes Aneinandervorbeireden. Am Ende bleiben Verwundungen auf beiden Seiten und vielleicht gar der merkwürdige Versuch, den unendlichen Gott in Kompromisse zu fassen, die naturgemäß nicht einmal mehr so groß sind wie die Erkenntnis eines Einzelnen.
Die Berichte, die man vom derzeitigen Dialogprozess hört, legen, wie ich meine, dringend nahe, ihn auf die Logik hin zu überprüfen, die ihm zugrunde liegt.
Jesus wünscht, man solle in jedem Mitmenschen Ihn erkennen: „Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Mt 25,40) Das heißt, der Blick geht durch den Menschen zu Gott. Dieser Blick ist angemessen, denn der Mensch ist Gottes Ebenbild. Sein Wert wird erst in diesem Licht wirklich erkannt.
Unangemessen hingegen ist die Verdrehung dieser Aufforderung, man solle Gott nur im Menschen finden - was über das Menschliche hinausgeht, sei sinnlos. „Da nahm Maria ein Pfund echtes, kostbares Nardenöl, salbte Jesus die Füße und trocknete sie mit ihrem Haar… Doch einer von seinen Jüngern, Judas Iskariot, der ihn später verriet, sagte: Warum hat man dieses Öl nicht für dreihundert Denare verkauft und den Erlös den Armen gegeben?“ (Joh 12,3-5) Der Blick auf Gott bleibt beim Menschlichen stecken. Er sucht eine Lösung dort, wo es keine gibt, und endet in der vermeintlichen Erkenntnis der eigenen Wertlosigkeit.
Der Blick auf Gott bringt den Wert des Menschen hervor, der auf den Menschen fixierte Blick lässt beides schwinden, Gottesbeziehung und Menschenwürde. Der Grund ist klar: da Gott in jeder Hinsicht größer ist, als der Mensch, muss er kleiner werden und seine Größe verlieren, wenn man ihn am Menschlichen zu definieren versucht. Der Mensch hingegen wächst, wenn Gott durch ihn scheint. Das Kleinere findet im Größeren Raum – umgekehrt nicht. "Ich glaube an Christus, so wie ich glaube, dass die Sonne aufgegangen ist, nicht nur, weil ich sie sehe, sondern weil ich durch sie alles andere sehen kann." - C. S. Lewis, Ist Theologie Dichtung? Gott umfängt den Menschen und sein Leben.
Wenn ich also den Glauben verkünde, kann ich das nur, indem ich über mich hinaus verweise. Der Blick geht zu Gott. Selbstverständlich ist Verkündigung mehr als das Reden über Prinzipien. Sie kann gar nicht anders, als von der Lebenssituation dessen auszugehen, dem verkündet wird. Deshalb ist das Hören ein wesentlicher Teil der Verkündigung. Sie bleibt jedoch nicht dabei stehen, sondern sie taucht diese Lebenssituation in ein neues Licht, das Licht des Glaubens, in dem vieles anders beurteilt wird. Lösungen werden langsam sichtbar, aber auch neue Probleme: ich werde durch Liebe und Vergebung befreit, erkenne aber zugleich auch immer klarer, wo ich stehe und wie sehr ich Gott brauche. Das wieder führt mich einen Schritt weiter. Verkündigung ist nicht nur Belehrung – sie ist auch Austausch in Wort und Tat. Sie ist Dialog auf dem Weg zu und im Blick auf Gott und endet im Gebet.
Was Verkündigung jedoch nicht sein kann, ist der umgekehrte Weg, der Weg, auf dem der Blick von Gott weg auf mich selbst gerichtet wird. Es geht in die falsche Richtung, wenn ich nicht mehr auf den Menschen höre, um ihm Gott zu zeigen, sondern wenn ich auf ihn höre, um Gottes Willen nach dem Gehörten umzudeuten. Nicht mein Leben erscheint dann im Lichte Gottes, sondern Gott erscheint im Lichte meines Lebens, was so zum Maßstab wird. Die Lösungen, die dann sichtbar werden, bestehen darin, dass Gott, der immer mehr meiner Situation angeglichen wird, mich immer weniger infrage stellt. Dazu muss ich natürlich gehört werden. Verkündigung ist hier Dialog auf dem Weg zu mir selbst und im Blick auf mich selbst. Sie endet, da Gebete zu Selbstgesprächen werden, in Forderungen an die Menschen, denen ich fälschlicherweise zutraue, sie könnten Gott neu definieren: an die Kirchenleitung. Paradoxerweise gehen diese kirchenkritischen Forderungen, die die Kurie zum Herrn über Gott erheben, von einer Autorität des Papstes und seiner Leute aus, die selbst dem dogmatischsten Traditionalisten zu viel wäre.
Wenn es in der Kirche einen Dialog geben soll (und muss!), dann sollte klar sein, worin er besteht. Versuche ich, im Gespräch die Lebenssituation vieler Menschen besser zu begreifen, um ihnen Gott näher zu bringen, ist das sinnvoll und wichtig. So kann Evangelisation beginnen. Der Dialogprozess könnte der erste Schritt zu einer großen Welle der Bekehrungen und Glaubensvertiefung werden. Wenn ich aber das Gespräch suche, um den Glauben daran neu zu definieren, wenn ich es als Ziel ansehe, auf dieser Basis lehramtliche Entscheidungen zu treffen, dann maße ich mir eine Autorität an, die ich nicht habe: Gott ist das Licht, nicht ich. Dann habe ich die Verkündigung ersetzt durch den Versuch, das Große in das Kleine zu stecken und bin so dabei, es zu verlieren.
Die Tatsache, dass Verkündigung immer auch dialogisch ist, bedeutet nicht, dass jeder Dialog automatisch richtig ist. Heilvoller Dialog über Gott geschieht im Lichte Gottes. Er endet nicht mit der Bestandsaufnahme, sondern im Gebet. Ein Prozess, der darauf beruht, dass die eine Seite Gott verkünden, die andere aber seine Lehre verändern will, ist kein Dialog, sondern institutionalisiertes Aneinandervorbeireden. Am Ende bleiben Verwundungen auf beiden Seiten und vielleicht gar der merkwürdige Versuch, den unendlichen Gott in Kompromisse zu fassen, die naturgemäß nicht einmal mehr so groß sind wie die Erkenntnis eines Einzelnen.
Die Berichte, die man vom derzeitigen Dialogprozess hört, legen, wie ich meine, dringend nahe, ihn auf die Logik hin zu überprüfen, die ihm zugrunde liegt.
Mittwoch, September 19, 2012
Genialer Spruch...
...wie ich finde:
"Die Kirche ist intolerant in den Prinzipien, weil sie glaubt; aber sie ist tolerant in der Praxis, weil sie liebt. Die Feinde der Kirche sind tolerant in den Prinzipien, weil sie nicht glauben; aber sie sind intolerant in der Praxis, weil sie nicht lieben." Réginald Garrigou-Lagrange OP
"Die Kirche ist intolerant in den Prinzipien, weil sie glaubt; aber sie ist tolerant in der Praxis, weil sie liebt. Die Feinde der Kirche sind tolerant in den Prinzipien, weil sie nicht glauben; aber sie sind intolerant in der Praxis, weil sie nicht lieben." Réginald Garrigou-Lagrange OP
Amerkung
[Von Bastian]
Gerade ist mir bei Facebook wieder aufgefallen, dass ich definitiv nicht gegen Abtreibung bin, weil die Kirche das lehrt. Allerdings bin ich der Kirche sehr dankbar, dass sie in dieser Frage die einzig sinnvolle Position vertritt, die man meiner Meinung nach haben kann.
Es gibt viele Dinge, bei denen für mich sichtbar wird: das Lehramt hat einen wunderbar gesunden Menschenverstand. Kunststück - da steckt ja auch der einzige Mensch dahinter, der zugleich Gott war...
Gerade ist mir bei Facebook wieder aufgefallen, dass ich definitiv nicht gegen Abtreibung bin, weil die Kirche das lehrt. Allerdings bin ich der Kirche sehr dankbar, dass sie in dieser Frage die einzig sinnvolle Position vertritt, die man meiner Meinung nach haben kann.
Es gibt viele Dinge, bei denen für mich sichtbar wird: das Lehramt hat einen wunderbar gesunden Menschenverstand. Kunststück - da steckt ja auch der einzige Mensch dahinter, der zugleich Gott war...
Montag, September 17, 2012
Unterbrechung der Laberspur
(von Peter Esser) Über das Wesen von »Dialog«-Veranstaltungen, wie sie jüngst wieder in Hannover stattgefunden haben, denkt Peter nach. Christoph H. fragt mich, ob eine Laberspur, wie sie sich von Mannheim nach Hannover zieht, durch einen STUHLKREIS unterbrochen werden kann.
Sie kann. Aber nur durch Konfrontation mit der Realität.
»We need to stamp out all religion!«
1938. Unbescholtene Mitbürger beim Outstampen einer unliebsamen Religion |
(von Peter Esser) In einer Diskussion vertrat eine amerikanische Atheistin den schönen Satz: »We need to stamp out all religion.« Ein deutscher Mitdiskutant widersprach dem nicht, äußerte aber die Besorgnis, daß er die Verwirklichung dieses hehren Zieles nicht mehr erleben werde. Ich gehe also davon aus, daß unter Atheisten ein gewisser Grundkonsens in dieser Frage besteht.
To stamp out bedeutet nach meinem englisch-deutschen Konversationslexikon, daß man etwas – ein Feuer zum Beispiel – austritt oder ein Übel ausrottet. Stamp out bedeutet »ausmerzen«. Insofern hat diese Bemerkung etwas durchaus Brachiales, Gewaltsames. Auf jeden Fall schildert sie nicht das konstruktive Miteinander zweier Weltsichten, sondern einen zumindest in geistiger Hinsicht brutalen Akt.
Daß geistigen Gewaltmaßnahmen auch physische Gewalt folgt, dieser alten Erfahrung gibt das bekannte Sprichwort von der Bücher- und Menschenverbrennung beredten Ausdruck.
Es ist ja nicht so, daß eine religiöse Weltsicht auf der Ebene politischer Überzeugungen läge, die man wechseln könnte, wenn man nur mit genügend guten (subjektiv wahrnehmbaren!) Argumenten konfrontiert wäre. Glauben ist zwar ein ein subjektiver Akt, der aber eine übersubjektive Begründung hat. Er ist Vertrauen. Vertrauen hat man aber auch, wenn man gerade einmal nicht versteht – oder wenn man mit einer Übermacht mehr oder weniger guter, mehr oder weniger begründeter Argumente konfrontiert wird. Vertrauen-Glauben ist eine seelische Haltung.
Wer den Glauben ausradieren und ausrotten will, muß also tief in die Seele des Glaubenden eingreifen. Ja, ich kann ad hoc mindestens hundert Personen nennen, die man selber ausradieren müßte, wenn man ihren Glauben ausradieren wollte.
Immer wieder bin ich, wenn auch mit heimlichem Schaudern über die intellektuelle Selbstüberschätzung der Atheisten amüsiert. Als ginge es darum, die bigotten Christen erst einmal über Naturwissenschaft, Geschichte, Philosophie, Epistemologie und Logik zu belehren … und dann werde sich ihr Aberglaube auflösen wie ein Nebel vor der aufsteigenden Sonne.
Atheisten, ihr überschätzt eure eigenen intellektuellen Fähigkeiten. Bei weitem.
Mittwoch, September 12, 2012
Grillen mit Gott
Virtueller Event: Grillen mit Gott |
Neben allen Gebeten, Andachten und theologischen Diskussionen ist auch das Miteinander eine Säule des Glaubens. Im Zeitalter der Vernetzung bieten sich hier neue Möglichkeiten, die genutzt sein wollen. Und so soll der nächste Grillabend der überkonfessionellen christlichen Gemeinde „Prüfer, die alles Gute behalten“ im Internet für jeden offen sein. Die Veranstaltung trägt den Titel „Grillen mit Gott“.
„Das geht - auch über die Gemeinde hinaus“, so Virtualis Evangelistos, der griechische Pastor. "Wenn wir es mal abstrakt sehen, ist ein Grillabend ja nichts anderes als ein moderiertes Braten mit dem Ziel, miteinander satt zu werden", erklärt er.
"Ich merke, dass Menschen einen Hunger haben. Nicht unbedingt nach Grillabenden – aber nach Steak." Diesen Hunger, da ist der Prediger überzeugt, haben auch die Menschen, die - aus welchen Gründen auch immer – nicht den traditionellen Grillabend am Samstag besuchen. "Ich hab mir schon viele Jahre Gedanken darüber gemacht, wie man kochfaule Menschen vor den Grill kriegt". Er sieht die Übertragung im Internet als Chance, weil die Hemmschwelle niedrig ist. „Wenn wir’s nicht ausprobiert haben, werden wir’s nie wissen!“
Fleisch, evtl. Folienkartoffeln und Bier sollten die Teilnehmer zuhause bereitstellen. "Wie wir das Grillen nun im Internet abhalten, wird noch eine Herausforderung sein", gibt Evangelistos allerdings zu. Wahrscheinlich wird er einfach die Kamera auf die Glut richten, "dann sieht das ja jeder persönlich für sich". Teilnehmer zu Hause am Bildschirm brauchen ein bisschen Vorstellungskraft, sie könnten das Fleisch vor den Bildschirm halten, es symbolisch grillen und dann im richtigen Moment gemeinsam mit der "echten" Gemeinde essen und trinken. "Dichter kommen wir in dieser Situation auch nicht ran", bedauert Evangelistos.
Während der Garzeit nach dem Tischdecken können die Teilnehmer auf der Wiese verschiedene Stationen aufsuchen, Kerzen anzünden, beten, Rezepte abschreiben, würzen. Gerade diese Phase bietet gute Möglichkeiten zum Mitmachen: Die Teilnehmer am Bildschirm können ihre Kerze anzünden, die Stationen auf der Wiese anschauen, ihr Fleisch würzen. Ob man Duft der Steaks durch den Bildschirm hindurch spüren kann, ist eine weitere offene Frage.
Echo Romeo harrt der Ergebnisse mit Spannung!
Montag, September 10, 2012
Mess op platt
[Von Bastian]
Sonntag war es wieder so weit:
Mer sänge zo Bejinn: „All dat wat mer donn em Läwe“
P: Em Name vom Vatter, sinne Jong on däm Helleje Jeist –
P: Dä Herr sei mit Üch.
A: On mit Dinne Jeist.
Was bringt einen Pastor, der mit Begeisterung die Messe im Außerordentlichen Ritus feiert und es fertig gebracht hat, dass bei uns Hand- und Mundkommunion unauffällig und gleichberechtigt nebeneinander existieren, der eine wunderschöne und korrekte Liturgie feiert, wirklich gottzentriert predigt und dabei auch heiße Themen katholisch anpackt – was bringt so einen Pastor dazu, einmal em Johr – Verzeihung: im Jahr – eine Messe auf Platt zu lesen? Was ist sein Motiv, abgesehen natürlich davon, dass er Düsseldorfer ist (wie ich auch)?
Die Messe war voll. Sehr voll. Ist das nicht Klamauk, den man mit allem Möglichen machen kann, aber doch bitte nicht mit Gott und der Eucharistie? Und man sah es vielen Leuten an, dass sie nicht sehr oft eine Kirche von innen sehen. War das nur eine Attraktion fürs Volk? Nein, war es nicht. Eher so etwas, wie eine Missionsaktion. Wie an Weihnachten bietet die „Mess op platt“ die Gelegenheit, Menschen eine Predigt zu halten, die sonst keine hören. Und es war Klasse: von der Heilung des Taubstummen über das Wort „Effata“ (Aramäisch, eine Art Platt des Hebräischen und bis heute überliefert) zum Effata-Ritus bei der Taufe, der uns befähigen soll, das Wort Gottes zu hören und daraus folgend adressiert an alle getauften Anwesenden: beschäftigt Euch mit Gottes Wort, denn Ihr seid getauft! Eine feine Predigt.
Hochgebet, Wandlung und Austeilung der Eucharistie erfolgten selbstverständlich völlig normal auf Hochdeutsch – an diesen Dingen wird nicht gerüttelt. So war die Feier würdig und doch originell. Und beim Gedanken, dass vor 150 Jahren bei uns die meisten Predigten so oder ähnlich geklungen haben dürften, empfand ich sogar eine besondere Ehrfurcht.
Mir hat es sehr gefallen. Bei manchen Texten ist mir das Herz aufgegangen: ich bin einfach gern Rheinländer, und auch wenn ich richtiges Platt nur in Brocken kann – den Akzent habe ich und bin stolz drauf.
P: Dä Herr es met Üch
A: On mit Dinne Jeist
P: Säjene soll Üch dä allmächtije Jott – dä Vatter – sinne Jong – on dä Helleje Jeist.
P: Maht Üch dadörch on verdracht Üch!
A: Jott sei Dank!
Schön! Eenmal em Johr es dat schön!
Sonntag war es wieder so weit:
Mer sänge zo Bejinn: „All dat wat mer donn em Läwe“
P: Em Name vom Vatter, sinne Jong on däm Helleje Jeist –
P: Dä Herr sei mit Üch.
A: On mit Dinne Jeist.
Was bringt einen Pastor, der mit Begeisterung die Messe im Außerordentlichen Ritus feiert und es fertig gebracht hat, dass bei uns Hand- und Mundkommunion unauffällig und gleichberechtigt nebeneinander existieren, der eine wunderschöne und korrekte Liturgie feiert, wirklich gottzentriert predigt und dabei auch heiße Themen katholisch anpackt – was bringt so einen Pastor dazu, einmal em Johr – Verzeihung: im Jahr – eine Messe auf Platt zu lesen? Was ist sein Motiv, abgesehen natürlich davon, dass er Düsseldorfer ist (wie ich auch)?
Die Messe war voll. Sehr voll. Ist das nicht Klamauk, den man mit allem Möglichen machen kann, aber doch bitte nicht mit Gott und der Eucharistie? Und man sah es vielen Leuten an, dass sie nicht sehr oft eine Kirche von innen sehen. War das nur eine Attraktion fürs Volk? Nein, war es nicht. Eher so etwas, wie eine Missionsaktion. Wie an Weihnachten bietet die „Mess op platt“ die Gelegenheit, Menschen eine Predigt zu halten, die sonst keine hören. Und es war Klasse: von der Heilung des Taubstummen über das Wort „Effata“ (Aramäisch, eine Art Platt des Hebräischen und bis heute überliefert) zum Effata-Ritus bei der Taufe, der uns befähigen soll, das Wort Gottes zu hören und daraus folgend adressiert an alle getauften Anwesenden: beschäftigt Euch mit Gottes Wort, denn Ihr seid getauft! Eine feine Predigt.
Hochgebet, Wandlung und Austeilung der Eucharistie erfolgten selbstverständlich völlig normal auf Hochdeutsch – an diesen Dingen wird nicht gerüttelt. So war die Feier würdig und doch originell. Und beim Gedanken, dass vor 150 Jahren bei uns die meisten Predigten so oder ähnlich geklungen haben dürften, empfand ich sogar eine besondere Ehrfurcht.
Mir hat es sehr gefallen. Bei manchen Texten ist mir das Herz aufgegangen: ich bin einfach gern Rheinländer, und auch wenn ich richtiges Platt nur in Brocken kann – den Akzent habe ich und bin stolz drauf.
P: Dä Herr es met Üch
A: On mit Dinne Jeist
P: Säjene soll Üch dä allmächtije Jott – dä Vatter – sinne Jong – on dä Helleje Jeist.
P: Maht Üch dadörch on verdracht Üch!
A: Jott sei Dank!
Schön! Eenmal em Johr es dat schön!
Samstag, September 08, 2012
Ökumene jetzt? Gern. Aber wie?
[Von Bastian]
„Kein Mensch kann sagen: Ich habe die Wahrheit, wird eingewandt – und richtig: Niemand kann die Wahrheit haben, die Wahrheit hat uns, sie ist etwas Lebendiges! Wir sind nicht ihre Besitzer, sondern wir sind von ihr ergriffen…“ Papst Benedikt XVI (LINK)
Damit hat er, denke ich, einen wichtigen Hinweis gegeben, wie Ökumene zu verstehen ist und zugleich eine Definition von Ökumene geliefert, die von jedem Christen unterstützt werden kann.
Wenn ich das ernst nehme, hat das für mich einige Folgen.
Einmal: wenn ich die Wahrheit nicht habe, kann ich sie auch keinem anderen geben. Gespräche und auch Diskussionen mit Geschwistern anderer Denominationen sind nur solange sinnvoll, wie es ein Ringen um Erkenntnis ist, solange es der Versuch ist, sich gemeinsam von Gott ergreifen zu lassen. Dabei können durchaus gegensätzliche Positionen vertreten werden, aber niemals kann ich jemanden vom Katholizismus überzeugen und soll das auch nicht. Gott entscheidet, was geschieht.
Dann: Wenn es darum geht, von Gott ergriffen zu sein, kann und darf ich niemanden be- oder gar verurteilen, der nicht katholisch ist. Auch wenn ich selbst noch so überzeugt bin – das ist Gnade und damit Geschenk, nicht mein Verdienst. Ich kann keinen Mangel darin sehen, wenn jemand weniger oder anderes geschenkt bekommt als ich.
Zudem: ich darf niemandem das Gespräch über die Konfessionsgrenzen hinweg verweigern. Täte ich es, käme das einer Einordnung gleich, wer von Gott ergriffen werden soll und wer nicht. Das steht mir nicht zu. Hier verschmelzen Ökumenischer Dialog und Mission, wobei Mission keine Überzeugungsarbeit ist, sondern das Zeugnis und das Ausstrecken nach Gott.
Und letztlich: da ich mir selbst immer bewusst sein muss, dass auch für mich die Wahrheit zu groß ist, dass nicht ich sie habe, sondern sie mich hat und umgibt, ist eine demütige Berücksichtigung meiner eigenen Fehlerhaftigkeit eine Voraussetzung für jede Ökumene. Der Papst sagt im selben Text:
„Es zeigt uns, dass sich im Lauf der Zeit über die Gabe Gottes menschliche Anwendungen, Übungen, Gewohnheiten gelegt haben, die schließlich stärker werden, das Eigentliche der geschenkten Weisheit Gottes verdecken und damit dann entweder wirklich zur Fessel werden, die man abwerfen muss, oder aber zur Selbstgerechtigkeit führen…“ Immer muss ich mir klar machen: nicht ich bin es, der überzeugt.
Wenn aber nicht ich es bin – was ist dann meine Rolle?
Ich denke, dreierlei. Das Zeugnis, durch das Gott hindurch scheinen kann, das vertrauensvolle Gebet, das Ihn immer wieder zum Herrn des Geschehens erklärt, und Buße für all das, was sich zwischen uns Christen an Hindernissen auftut. Dabei fiel mir stets der Gedanke der Buße am schwersten: wieso soll, vereinfacht gesagt, ich Buße tun für etwas, was meiner Meinung nach andere falsch machen? Bis mir einfiel, dass unser Herr genau das für mich getan hat, und konfessionelle Besserwisserei eine schlechte Nachfolge dieses Weges wäre.
„Kein Mensch kann sagen: Ich habe die Wahrheit, wird eingewandt – und richtig: Niemand kann die Wahrheit haben, die Wahrheit hat uns, sie ist etwas Lebendiges! Wir sind nicht ihre Besitzer, sondern wir sind von ihr ergriffen…“ Papst Benedikt XVI (LINK)
Damit hat er, denke ich, einen wichtigen Hinweis gegeben, wie Ökumene zu verstehen ist und zugleich eine Definition von Ökumene geliefert, die von jedem Christen unterstützt werden kann.
Wenn ich das ernst nehme, hat das für mich einige Folgen.
Einmal: wenn ich die Wahrheit nicht habe, kann ich sie auch keinem anderen geben. Gespräche und auch Diskussionen mit Geschwistern anderer Denominationen sind nur solange sinnvoll, wie es ein Ringen um Erkenntnis ist, solange es der Versuch ist, sich gemeinsam von Gott ergreifen zu lassen. Dabei können durchaus gegensätzliche Positionen vertreten werden, aber niemals kann ich jemanden vom Katholizismus überzeugen und soll das auch nicht. Gott entscheidet, was geschieht.
Dann: Wenn es darum geht, von Gott ergriffen zu sein, kann und darf ich niemanden be- oder gar verurteilen, der nicht katholisch ist. Auch wenn ich selbst noch so überzeugt bin – das ist Gnade und damit Geschenk, nicht mein Verdienst. Ich kann keinen Mangel darin sehen, wenn jemand weniger oder anderes geschenkt bekommt als ich.
Zudem: ich darf niemandem das Gespräch über die Konfessionsgrenzen hinweg verweigern. Täte ich es, käme das einer Einordnung gleich, wer von Gott ergriffen werden soll und wer nicht. Das steht mir nicht zu. Hier verschmelzen Ökumenischer Dialog und Mission, wobei Mission keine Überzeugungsarbeit ist, sondern das Zeugnis und das Ausstrecken nach Gott.
Und letztlich: da ich mir selbst immer bewusst sein muss, dass auch für mich die Wahrheit zu groß ist, dass nicht ich sie habe, sondern sie mich hat und umgibt, ist eine demütige Berücksichtigung meiner eigenen Fehlerhaftigkeit eine Voraussetzung für jede Ökumene. Der Papst sagt im selben Text:
„Es zeigt uns, dass sich im Lauf der Zeit über die Gabe Gottes menschliche Anwendungen, Übungen, Gewohnheiten gelegt haben, die schließlich stärker werden, das Eigentliche der geschenkten Weisheit Gottes verdecken und damit dann entweder wirklich zur Fessel werden, die man abwerfen muss, oder aber zur Selbstgerechtigkeit führen…“ Immer muss ich mir klar machen: nicht ich bin es, der überzeugt.
Wenn aber nicht ich es bin – was ist dann meine Rolle?
Ich denke, dreierlei. Das Zeugnis, durch das Gott hindurch scheinen kann, das vertrauensvolle Gebet, das Ihn immer wieder zum Herrn des Geschehens erklärt, und Buße für all das, was sich zwischen uns Christen an Hindernissen auftut. Dabei fiel mir stets der Gedanke der Buße am schwersten: wieso soll, vereinfacht gesagt, ich Buße tun für etwas, was meiner Meinung nach andere falsch machen? Bis mir einfiel, dass unser Herr genau das für mich getan hat, und konfessionelle Besserwisserei eine schlechte Nachfolge dieses Weges wäre.
Donnerstag, September 06, 2012
Der Trugschluss des MultiKulti
[Von Bastian]
Bei vielen herrscht heute das Idealbild einer modernen Zivilisation, in der alle Kulturen zusammenleben und es völlig normal ist, dass Türken, Araber, Asiaten, Deutsche, andere Europäer, Amerikaner, Schwarzafrikaner und viele andere eng zusammenleben sich gegenseitig bereichern.
Dieses Ideal beruht auf einem Irrtum.
Nicht, dass es daran etwas auszusetzen gäbe, wenn unterschiedliche Menschen zusammenleben. Im Gegenteil: so entsteht Verständnis, Kenntnis und neues Kulturgut. So entsteht Lebensqualität. Der Irrtum besteht darin, diesen Zustand als gesellschaftliches Modell für alle zu sehen, denn das geht nicht. Damit dieses Zusammenleben bereichernd und bunt ist, müssen die Kulturen eben unterschiedlich sein – anderenfalls herrschte überhaupt keine Vielfalt. Dazu aber müssen sie für sich sein und sich entwickeln können. Es gäbe keine chinesische Kultur, wenn es nicht China gäbe. Es gäbe keine französische Küche, wenn sie sich nicht in Frankreich entwickeln könnte. In Manhattan würde sie sich wohl kaum so herausbilden. Und ohne die italienische Landbevölkerung gäbe es heute nicht einmal Nudeln oder Pizza.
Der „moderne Mensch“ aber wünscht sich die italienische Pizza in der türkischen Dönerbude direkt neben dem Chinesen, bei dem man ein günstiges Mittagessen bekommt, um danach gleich um die Ecke zum Nachtisch einen Cappuccino zu trinken, wahlweise auch einen guten englischen Tee aus Ceylon. Der Schwerpunkt liegt auf Multi – auf die Grundlage für Kulti wird wenig Rücksicht genommen. Im Gegenteil: das ist rückständig, vor allem im eigenen Land. Deutsches Essen? Deutsche Kultur? Wie spießig. (Außer auf Mallorca – da ist das ein Qualitätsmerkmal.)
Die gängige Vorstellung von Multikulti ist ein Agglomerat von Länderklischees, deren vermeintlich kleinbürgerliche Herkunft gleichzeitig abgelehnt wird. Ein Agglomerat, das vorgibt, auf der Basis von Toleranz die Einheit in Vielfalt zu fördern, doch in Wirklichkeit auf der Basis von Arroganz die Einheit im Brei sucht.
Multikulti gibt es, wenn es viele gesunde Kulturen gibt. Die Orte, an denen sie nebeneinander auftreten, ohne sich selbst zu verlieren, werden immer die Minderheit sein. Genau deshalb sind sie auch so interessant. Doch um das wirklich genießen zu können, muss man eines mitbringen: eine eigene Kultur. Wie sonst will ich begreifen, was ich da gerade erlebe? Multikulti als politisch opportuner Ersatz für die eigene Kulturlosigkeit ist eine reine Konsumhaltung, die dem anderen das, was sie von ihm erwartet, selbst schuldig bleibt.
Bei vielen herrscht heute das Idealbild einer modernen Zivilisation, in der alle Kulturen zusammenleben und es völlig normal ist, dass Türken, Araber, Asiaten, Deutsche, andere Europäer, Amerikaner, Schwarzafrikaner und viele andere eng zusammenleben sich gegenseitig bereichern.
Dieses Ideal beruht auf einem Irrtum.
Nicht, dass es daran etwas auszusetzen gäbe, wenn unterschiedliche Menschen zusammenleben. Im Gegenteil: so entsteht Verständnis, Kenntnis und neues Kulturgut. So entsteht Lebensqualität. Der Irrtum besteht darin, diesen Zustand als gesellschaftliches Modell für alle zu sehen, denn das geht nicht. Damit dieses Zusammenleben bereichernd und bunt ist, müssen die Kulturen eben unterschiedlich sein – anderenfalls herrschte überhaupt keine Vielfalt. Dazu aber müssen sie für sich sein und sich entwickeln können. Es gäbe keine chinesische Kultur, wenn es nicht China gäbe. Es gäbe keine französische Küche, wenn sie sich nicht in Frankreich entwickeln könnte. In Manhattan würde sie sich wohl kaum so herausbilden. Und ohne die italienische Landbevölkerung gäbe es heute nicht einmal Nudeln oder Pizza.
Der „moderne Mensch“ aber wünscht sich die italienische Pizza in der türkischen Dönerbude direkt neben dem Chinesen, bei dem man ein günstiges Mittagessen bekommt, um danach gleich um die Ecke zum Nachtisch einen Cappuccino zu trinken, wahlweise auch einen guten englischen Tee aus Ceylon. Der Schwerpunkt liegt auf Multi – auf die Grundlage für Kulti wird wenig Rücksicht genommen. Im Gegenteil: das ist rückständig, vor allem im eigenen Land. Deutsches Essen? Deutsche Kultur? Wie spießig. (Außer auf Mallorca – da ist das ein Qualitätsmerkmal.)
Die gängige Vorstellung von Multikulti ist ein Agglomerat von Länderklischees, deren vermeintlich kleinbürgerliche Herkunft gleichzeitig abgelehnt wird. Ein Agglomerat, das vorgibt, auf der Basis von Toleranz die Einheit in Vielfalt zu fördern, doch in Wirklichkeit auf der Basis von Arroganz die Einheit im Brei sucht.
Multikulti gibt es, wenn es viele gesunde Kulturen gibt. Die Orte, an denen sie nebeneinander auftreten, ohne sich selbst zu verlieren, werden immer die Minderheit sein. Genau deshalb sind sie auch so interessant. Doch um das wirklich genießen zu können, muss man eines mitbringen: eine eigene Kultur. Wie sonst will ich begreifen, was ich da gerade erlebe? Multikulti als politisch opportuner Ersatz für die eigene Kulturlosigkeit ist eine reine Konsumhaltung, die dem anderen das, was sie von ihm erwartet, selbst schuldig bleibt.
Was soll ich mit einem Lehramt?
[Von Bastian]
Wenn ich an Gott glaube und damit nicht meine, dass ich alles, was mich fasziniert, zusammenfasse und Gott nenne, dann komme ich schnell an meine Grenzen.
Egal, wie weit ich denke, wie tief und wie umfassend: all das beschränkt sich auf meine eigene Kapazität. Ich kann nichts erkennen, das zu erkennen ich nicht in der Lage bin, und kann keinen Gedanken haben, auf den ich nicht komme. Gott aber ist größer. Viel größer. Wie gehe ich damit um?
„Man weiß et nich!“ sacht der Rheinländer. „Weil man et nich wissen kann.“
Tatsächlich ist das die häufigste Lösung: ich erkenne meine Grenzen und lasse den Bereich jenseits davon das sein, was er ist: unbekannt. Mehr noch: ich lehne alles ab, was mir davon erzählt wird und nicht in meinen Kopf will, ist doch auch das nur Teil dessen, was eben einem anderen klar wurde und damit genauso unvollkommen ist, wie meine Gedanken. Verbindliche Aussagen über einen Bereich, der dem Mensch nicht zugänglich ist, verbieten sich. Jeder erkennt seinen Teil, Glauben und Religion sind somit Privatsache. Ein Lehramt ist sinnvoll, solange es mich bereichert. Darüber hinaus ist es Anmaßung und Indoktrination, schließlich gilt für alle: „Man weiß et nich!“
So sehr das manchem Katholiken missfällt: diese Position ist erst einmal logisch und korrekt. Der Mensch ist begrenzt, auch wenn er Papst ist oder in der Glaubenskongregation für den Erhalt der Wahrheit kämpft. Innerhalb dieser Begrenzung kann er immer nur den Teil der Überlieferung weitergeben, für den seine Kapazität ausreicht. So können Dinge verloren gehen, die neu entdeckt werden müssen, im Bewusstsein, dass auch das wieder ergänzungsbedürftig ist. Die volle Wahrheit passt nicht zum Menschen, weil er begrenzt ist.
Dieser Ansatz ist durchdacht und konsequent.
Nun glauben wir als Kirche allerdings etwas anderes: wir haben ein Lehramt, von dem wir sagen, dass es nicht unter diese Grenzen fällt. Wie kommen wir dazu? Wieso maßen wir uns an, unsere Lehrer (die sich durchaus nicht immer einig sind!) hätten Zugriff auf etwas, was die gesamte restliche Menschheit nicht ohne Hilfe erkennen kann? Wie können sie in ihrer Meinungsvielfalt die eine Wahrheit verkünden? Was unterscheidet die Kirche von einem Expertenclub mit 2000jähriger Tradition? Ganz persönlich: wieso glaube ich Dinge, auf die ich selbst nie gekommen wäre und die mir manchmal sogar widerstreben?
Die Antwort liegt in derselben Logik, der die Einwände folgen. Diese Logik muss ich nicht widerlegen, sondern zu Ende denken. Wenn alles Menschliche automatisch begrenzt ist, kann Weiterführendes nur aus dem Bereich jenseits der Grenzen kommen. Es kann nicht erdacht worden sein, nicht einmal gezielt gesucht worden sein. Es musste aus eigenem Antrieb zu uns kommen. Und damit sind wir am Herzen des Christentums angelangt: Gott hat sich uns offenbart. Das, was wir glauben, kam aktiv zu uns, wurde uns aus eigenem Antrieb erzählt. Deshalb kommt unser Glaube vom Hören, nicht vom Nachdenken.
Da jedoch, wie gezeigt, der Mensch als Medium zur Weitergabe der Wahrheit nicht ausreicht, benötigt die offenbarte Religion eine Pflege durch ihren Offenbarer selbst. Im Alten Testament wurde das durch die Propheten und von Gott berührte Menschen getan: immer hat Gott selbst dafür gesorgt, dass seine Wahrheit nicht in den Köpfen der Menschen langsam verkümmerte. Und heute? Keine Propheten. Aber eine Zusage, die alles erklärt: „Ich bin bei Euch bis ans Ende der Welt!“. Und ein Konzept: „Auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen!“. Gott selbst garantiert für Seine Wahrheit und sagt, wo wir sie finden. Ohne diese Garantie wäre die Tradition eine Sammlung alter Sitten und begrenzter Erkenntnis, mit ihr ist sie die immer deutlicher werdende Auskristallisation von Gottes Willen. Ohne diese Garantie wäre das Lehramt dazu verdammt, die Offenbarung langsam zu verschleiern, mit ihr ist es die notwendige Pflege, die Gott selbst Seiner Offenbarung angedeihen lässt. Eine Kirche ohne Tradition und Lehramt wäre keine Kirche Gottes, weil sie Seine Richtlinienkompetenz nicht akzeptierte und nicht bereit wäre, dass Gott durch sie handelt. Gott aber handelt.
Das Vertrauen, das wir in die Kirche haben können, ist umso größer, je weniger wir in ihr die Menschen sehen. Ihre Aufgabe ist keinerlei Selbstzweck: durch sie soll Gottes Licht scheinen, sonst nichts. Kein Heiliger hat je auf etwas anderes vertraut als auf Gott. Die strahlendste Kirche ist die, die sich von allem frei macht, was nicht von Gott kommt, die sich entweltlicht. Damit nicht wir die Wahrheit auf uns selbst zurechtstutzen, weil wir sie haben müssen, sondern selbst wachsen in der Wahrheit, die uns ergriffen hat. Weil sie uns liebt, es will und deshalb selbst zu uns kommt.
Wenn ich an Gott glaube und damit nicht meine, dass ich alles, was mich fasziniert, zusammenfasse und Gott nenne, dann komme ich schnell an meine Grenzen.
Egal, wie weit ich denke, wie tief und wie umfassend: all das beschränkt sich auf meine eigene Kapazität. Ich kann nichts erkennen, das zu erkennen ich nicht in der Lage bin, und kann keinen Gedanken haben, auf den ich nicht komme. Gott aber ist größer. Viel größer. Wie gehe ich damit um?
„Man weiß et nich!“ sacht der Rheinländer. „Weil man et nich wissen kann.“
Tatsächlich ist das die häufigste Lösung: ich erkenne meine Grenzen und lasse den Bereich jenseits davon das sein, was er ist: unbekannt. Mehr noch: ich lehne alles ab, was mir davon erzählt wird und nicht in meinen Kopf will, ist doch auch das nur Teil dessen, was eben einem anderen klar wurde und damit genauso unvollkommen ist, wie meine Gedanken. Verbindliche Aussagen über einen Bereich, der dem Mensch nicht zugänglich ist, verbieten sich. Jeder erkennt seinen Teil, Glauben und Religion sind somit Privatsache. Ein Lehramt ist sinnvoll, solange es mich bereichert. Darüber hinaus ist es Anmaßung und Indoktrination, schließlich gilt für alle: „Man weiß et nich!“
So sehr das manchem Katholiken missfällt: diese Position ist erst einmal logisch und korrekt. Der Mensch ist begrenzt, auch wenn er Papst ist oder in der Glaubenskongregation für den Erhalt der Wahrheit kämpft. Innerhalb dieser Begrenzung kann er immer nur den Teil der Überlieferung weitergeben, für den seine Kapazität ausreicht. So können Dinge verloren gehen, die neu entdeckt werden müssen, im Bewusstsein, dass auch das wieder ergänzungsbedürftig ist. Die volle Wahrheit passt nicht zum Menschen, weil er begrenzt ist.
Dieser Ansatz ist durchdacht und konsequent.
Nun glauben wir als Kirche allerdings etwas anderes: wir haben ein Lehramt, von dem wir sagen, dass es nicht unter diese Grenzen fällt. Wie kommen wir dazu? Wieso maßen wir uns an, unsere Lehrer (die sich durchaus nicht immer einig sind!) hätten Zugriff auf etwas, was die gesamte restliche Menschheit nicht ohne Hilfe erkennen kann? Wie können sie in ihrer Meinungsvielfalt die eine Wahrheit verkünden? Was unterscheidet die Kirche von einem Expertenclub mit 2000jähriger Tradition? Ganz persönlich: wieso glaube ich Dinge, auf die ich selbst nie gekommen wäre und die mir manchmal sogar widerstreben?
Die Antwort liegt in derselben Logik, der die Einwände folgen. Diese Logik muss ich nicht widerlegen, sondern zu Ende denken. Wenn alles Menschliche automatisch begrenzt ist, kann Weiterführendes nur aus dem Bereich jenseits der Grenzen kommen. Es kann nicht erdacht worden sein, nicht einmal gezielt gesucht worden sein. Es musste aus eigenem Antrieb zu uns kommen. Und damit sind wir am Herzen des Christentums angelangt: Gott hat sich uns offenbart. Das, was wir glauben, kam aktiv zu uns, wurde uns aus eigenem Antrieb erzählt. Deshalb kommt unser Glaube vom Hören, nicht vom Nachdenken.
Da jedoch, wie gezeigt, der Mensch als Medium zur Weitergabe der Wahrheit nicht ausreicht, benötigt die offenbarte Religion eine Pflege durch ihren Offenbarer selbst. Im Alten Testament wurde das durch die Propheten und von Gott berührte Menschen getan: immer hat Gott selbst dafür gesorgt, dass seine Wahrheit nicht in den Köpfen der Menschen langsam verkümmerte. Und heute? Keine Propheten. Aber eine Zusage, die alles erklärt: „Ich bin bei Euch bis ans Ende der Welt!“. Und ein Konzept: „Auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen!“. Gott selbst garantiert für Seine Wahrheit und sagt, wo wir sie finden. Ohne diese Garantie wäre die Tradition eine Sammlung alter Sitten und begrenzter Erkenntnis, mit ihr ist sie die immer deutlicher werdende Auskristallisation von Gottes Willen. Ohne diese Garantie wäre das Lehramt dazu verdammt, die Offenbarung langsam zu verschleiern, mit ihr ist es die notwendige Pflege, die Gott selbst Seiner Offenbarung angedeihen lässt. Eine Kirche ohne Tradition und Lehramt wäre keine Kirche Gottes, weil sie Seine Richtlinienkompetenz nicht akzeptierte und nicht bereit wäre, dass Gott durch sie handelt. Gott aber handelt.
Das Vertrauen, das wir in die Kirche haben können, ist umso größer, je weniger wir in ihr die Menschen sehen. Ihre Aufgabe ist keinerlei Selbstzweck: durch sie soll Gottes Licht scheinen, sonst nichts. Kein Heiliger hat je auf etwas anderes vertraut als auf Gott. Die strahlendste Kirche ist die, die sich von allem frei macht, was nicht von Gott kommt, die sich entweltlicht. Damit nicht wir die Wahrheit auf uns selbst zurechtstutzen, weil wir sie haben müssen, sondern selbst wachsen in der Wahrheit, die uns ergriffen hat. Weil sie uns liebt, es will und deshalb selbst zu uns kommt.
Mittwoch, September 05, 2012
Krisenende jetzt: Ein Euro, ein Sumpf, eine Partei
[Von Bastian]
Liebe Politiker,
danke vorab, dass Ihr mir wieder einmal Eure Glaubwürdigkeit bewiesen habt. (LINK)
danke vorab, dass Ihr mir wieder einmal Eure Glaubwürdigkeit bewiesen habt. (LINK)
Ihr, die Ihr Euch ständig um Dinge zankt, für die man Kinder wegen offensichtlicher Übermüdung ins Bett stecken würde, fordert von anderen die Einheit. Beeindruckend parteiübergreifend (zumindest, bis der heiße Wahlkampf los geht) beschließt Ihr, dass auch andere zusammenfinden sollen.
Nun wage ich mal zu behaupten, dass die Unterschiede zwischen Euren Parteien noch viel geringer sind, als die Unterschiede zwischen den Konfessionen. Alle beschwört Ihr den Euro und glaubt daran, dass man Schulden mit Krediten bezahlen kann. Alle redet Ihr das eine, tut das andere und beschließt das alles hinter verschlossenen Türen, um es ab und zu für die Medien in einem verabredeten Abstimmungsspektakel im Bundestag zu veröffentlichen. Alles derselbe Sumpf!
Wie wäre es: Ihr tut das, was Ihr fordert, und vereint Euch? Die eine große Partei, die ernsthaft sucht, mit einer Zunge redet und der man glaubt?
Nein? Nicht? Euer Amtsverständnis ist zu unterschiedlich? Die unterschiedlichen Verstorbenen, die Ihr vergöttert, passen einfach nicht zusammen? Und es gibt nicht genug Ministerposten für Euch alle?
Sicher, Ihr Lieben, ich weiß ja, dass das schwer ist. Um Euch dabei ein wenig zu helfen, habe ich einen Aufruf verfasst. Nichts Spektakuläres – nur ein paar Allgemeinplätze, die mit ein paar Bindewörtern zu einer vermeintlichen Einheit verschmelzen (ein gutes Beispiel dafür, wie es klappen kann!). Für die Vorlage bedanke ich mich herzlich. Ersetze Spaltung durch Finanzkrise und Kirchen durch Parteien, und es wird offenbar, wie Ihr denkt. Ich habe nicht alles verwendet – das würde langweilig. Es ist so schon zu lang geworden. Aber seid versichert: nur ein paar Worte und Namen austauschen, und es klappt mit wirklich jedem Eurer Sätze. Irgendein Sinn kommt dabei heraus, und wir wollen doch nicht zu enge Vorgaben machen, sondern offen sein – stimmts?
In diesem Sinne: ein Aufruf.
Krisenende jetzt: Ein Euro, ein Sumpf, eine Partei
Die grundlegenden Aufgaben des ESZB bestehen darin,
...
die offiziellen Währungsreserven der Mitgliedstaaten zu halten und zu verwalten, das reibungslose Funktionieren der Zahlungssysteme zu fördern. (Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union, Artikel 127.2 c-d)
In diesem Jahr erinnern sich die Bürger unseres Landes an zwei herausragende Ereignisse:
- Pleite der Lehman-Bank im Jahre 2008
- Schuldenschnitt in Griechenland im Jahre 2012
In Deutschland soll das „Krisenmanagement“ der Verarbeitung und Würdigung dieser historischen Daten dienen, die im Rückblick eine Zäsur in der Geschichte nicht nur unseres Landes darstellen. Beide Ereignisse betreffen nicht nur jeweils ein politisches Lager, sondern sind eine Herausforderung an alle und eine Angelegenheit insbesondere, aber nicht nur der Parteien.
Wir werden uns an der Vorbereitung und Durchführung von Verlautbarungen, Prognosen, Forderungen und Versprechungen zur Erinnerung und Würdigung des Wirkens der EZB beteiligen, und wir wollen alles tun, dass wieder alles so wird, wie es vor der Krise war.
Weil uns das Grundgesetz Gemeinschaft miteinander geschenkt hat, sind alle Bürger miteinander verbunden. Sie bilden als Volk eine brüderliche Gemeinschaft, die wir in unserer Nationalhymne bekennen. Deshalb ist es geboten, diese geistliche Einheit auch sichtbar Gestalt gewinnen zu lassen.
Nun wage ich mal zu behaupten, dass die Unterschiede zwischen Euren Parteien noch viel geringer sind, als die Unterschiede zwischen den Konfessionen. Alle beschwört Ihr den Euro und glaubt daran, dass man Schulden mit Krediten bezahlen kann. Alle redet Ihr das eine, tut das andere und beschließt das alles hinter verschlossenen Türen, um es ab und zu für die Medien in einem verabredeten Abstimmungsspektakel im Bundestag zu veröffentlichen. Alles derselbe Sumpf!
Wie wäre es: Ihr tut das, was Ihr fordert, und vereint Euch? Die eine große Partei, die ernsthaft sucht, mit einer Zunge redet und der man glaubt?
Nein? Nicht? Euer Amtsverständnis ist zu unterschiedlich? Die unterschiedlichen Verstorbenen, die Ihr vergöttert, passen einfach nicht zusammen? Und es gibt nicht genug Ministerposten für Euch alle?
Sicher, Ihr Lieben, ich weiß ja, dass das schwer ist. Um Euch dabei ein wenig zu helfen, habe ich einen Aufruf verfasst. Nichts Spektakuläres – nur ein paar Allgemeinplätze, die mit ein paar Bindewörtern zu einer vermeintlichen Einheit verschmelzen (ein gutes Beispiel dafür, wie es klappen kann!). Für die Vorlage bedanke ich mich herzlich. Ersetze Spaltung durch Finanzkrise und Kirchen durch Parteien, und es wird offenbar, wie Ihr denkt. Ich habe nicht alles verwendet – das würde langweilig. Es ist so schon zu lang geworden. Aber seid versichert: nur ein paar Worte und Namen austauschen, und es klappt mit wirklich jedem Eurer Sätze. Irgendein Sinn kommt dabei heraus, und wir wollen doch nicht zu enge Vorgaben machen, sondern offen sein – stimmts?
In diesem Sinne: ein Aufruf.
Krisenende jetzt: Ein Euro, ein Sumpf, eine Partei
Die grundlegenden Aufgaben des ESZB bestehen darin,
...
die offiziellen Währungsreserven der Mitgliedstaaten zu halten und zu verwalten, das reibungslose Funktionieren der Zahlungssysteme zu fördern. (Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union, Artikel 127.2 c-d)
In diesem Jahr erinnern sich die Bürger unseres Landes an zwei herausragende Ereignisse:
- Pleite der Lehman-Bank im Jahre 2008
- Schuldenschnitt in Griechenland im Jahre 2012
In Deutschland soll das „Krisenmanagement“ der Verarbeitung und Würdigung dieser historischen Daten dienen, die im Rückblick eine Zäsur in der Geschichte nicht nur unseres Landes darstellen. Beide Ereignisse betreffen nicht nur jeweils ein politisches Lager, sondern sind eine Herausforderung an alle und eine Angelegenheit insbesondere, aber nicht nur der Parteien.
Wir werden uns an der Vorbereitung und Durchführung von Verlautbarungen, Prognosen, Forderungen und Versprechungen zur Erinnerung und Würdigung des Wirkens der EZB beteiligen, und wir wollen alles tun, dass wieder alles so wird, wie es vor der Krise war.
Weil uns das Grundgesetz Gemeinschaft miteinander geschenkt hat, sind alle Bürger miteinander verbunden. Sie bilden als Volk eine brüderliche Gemeinschaft, die wir in unserer Nationalhymne bekennen. Deshalb ist es geboten, diese geistliche Einheit auch sichtbar Gestalt gewinnen zu lassen.
...
Dennoch kam es zur Überschreitung des maximalen Defizits. Es gab gravierende Differenzen und Missverständnisse, aber die Krise hatte nicht nur wirtschaftliche, sondern auch handfeste politische Gründe: Nicht die persönliche Leistung führte dazu, dass man viel oder wenig draufzahlte, sondern der Wohnsitz. Die Herrscher einer Region bestimmten die Steuern ihrer Einwohner. Für die dauerhafte Krise wurden Machtfragen wichtiger als Kompetenz.
...
Wir wollen nicht Versöhnung bei Fortbestehen der Trennung, sondern gelebte Einheit im Bewusstsein historisch gewachsener Vielfalt.
Heute ist die Parteienlandschaft politisch weder gewollt noch begründet. Reichen machtpolitische Gründe, institutionelle Gewohnheiten, parteiinterne und kulturelle Traditionen aus, um diesen Dauerwahlkampf fortzusetzen?
Das glauben wir nicht.
Wir würdigen die Anstrengungen um die Fortschritte der Konsensfindung in den letzten Jahrzehnten. Wir sind dankbar, dass die Erfahrung der Gemeinschaft und die praktische Zusammenarbeit politischer Gruppierungen aller Couleur vor Ort sich schneller entwickelt als der institutionelle und parteipolitische Klärungsprozess.
Wir appellieren an die Parteiführungen, die tatsächlichen Entwicklungen in den Gemeinden vor Ort so zu unterstützen, dass die Sachkompetenz nicht in ein Niemandsland zwischen den Parteien abwandert, sondern die Trennung unserer Systeme überwindet. An die Ortsverbände appellieren wir, die Forderung weiter voran zu treiben, politisches Leben miteinander zu gestalten, Räume gemeinsam zu nutzen und die organisatorische Einheit anzustreben.
Als Bürger im Land der Stabilität stehen wir in der besonderen Verantwortung, Zeichen zu setzen und dazu beizutragen, die gemeinsame Wirtschaft auch in einer gemeinsamen Partei des Sachverstands zu leben.
Liebe Politiker – wäre das nichts für Euch?
Dennoch kam es zur Überschreitung des maximalen Defizits. Es gab gravierende Differenzen und Missverständnisse, aber die Krise hatte nicht nur wirtschaftliche, sondern auch handfeste politische Gründe: Nicht die persönliche Leistung führte dazu, dass man viel oder wenig draufzahlte, sondern der Wohnsitz. Die Herrscher einer Region bestimmten die Steuern ihrer Einwohner. Für die dauerhafte Krise wurden Machtfragen wichtiger als Kompetenz.
...
Wir wollen nicht Versöhnung bei Fortbestehen der Trennung, sondern gelebte Einheit im Bewusstsein historisch gewachsener Vielfalt.
Heute ist die Parteienlandschaft politisch weder gewollt noch begründet. Reichen machtpolitische Gründe, institutionelle Gewohnheiten, parteiinterne und kulturelle Traditionen aus, um diesen Dauerwahlkampf fortzusetzen?
Das glauben wir nicht.
- Offensichtlich ist, dass Konservative, Liberale und Sozialdemokraten viel mehr verbindet als unterscheidet.
- Unbestritten ist, dass es unterschiedliche Positionen im Verständnis von Mindestlohn, Amtsführung und Klientel gibt.
- Entscheidend ist jedoch, dass diese Unterschiede die Aufrechterhaltung des Status Quo nicht rechtfertigen.
Wir würdigen die Anstrengungen um die Fortschritte der Konsensfindung in den letzten Jahrzehnten. Wir sind dankbar, dass die Erfahrung der Gemeinschaft und die praktische Zusammenarbeit politischer Gruppierungen aller Couleur vor Ort sich schneller entwickelt als der institutionelle und parteipolitische Klärungsprozess.
Wir appellieren an die Parteiführungen, die tatsächlichen Entwicklungen in den Gemeinden vor Ort so zu unterstützen, dass die Sachkompetenz nicht in ein Niemandsland zwischen den Parteien abwandert, sondern die Trennung unserer Systeme überwindet. An die Ortsverbände appellieren wir, die Forderung weiter voran zu treiben, politisches Leben miteinander zu gestalten, Räume gemeinsam zu nutzen und die organisatorische Einheit anzustreben.
Als Bürger im Land der Stabilität stehen wir in der besonderen Verantwortung, Zeichen zu setzen und dazu beizutragen, die gemeinsame Wirtschaft auch in einer gemeinsamen Partei des Sachverstands zu leben.
Liebe Politiker – wäre das nichts für Euch?
Dienstag, September 04, 2012
Interessanter, aber falscher Ansatz
[Von Bastian]
Der Europäische Gerichtshof muss prüfen, ob folgende Rechtsauffassung stimmt: das Tragen von Schmuckkreuzen ist kein verpflichtender Teil der christlichen Religionsausübung und ein Verbot entsprechend kein Eingriff in die Religionsfreiheit. (LINK)
Der Gedanke dahinter dürfte sein, dass Religionsfreiheit nicht alles und jedes erlaubt, nur weil es z.B. christlich aussieht, sondern sicherstellt, dass die Essentials der Religionsausübung ohne Nachteile sichergestellt sind. Das klingt erst einmal sinnvoll, zumal sich in diesem Licht auch andere Fälle betrachten lassen. Wenn beispielsweise radikale Islamisten eben nicht jede Verwendung ihrer Symbole in der Öffentlichkeit durch die Religionsfreiheit rechtfertigen können – das ist doch gut, oder?
Ich denke, hier stimmt der gedankliche Ansatz nicht.
Grundsätzlich ist keine Rechtsprechung in der Lage, zu entscheiden, was für eine Religionsausübung essentiell ist und was nicht. Zudem ist Freiheit mehr als die Duldung, dass man eine religiöse Pflicht ausführt. Freiheit enthält die Möglichkeit der Entfaltung. Die wurde hier beschnitten. Mit was könnte sich ein Christ besser schmücken, was zierte ihn mehr als ein Zeichen seiner Erlösung? Das Tragen von Kreuzen gehört für viele als persönlicher Ausdruck zum Glauben. Das zu tun muss man frei sein!
Die Religionsfreiheit ist ein Grundsatz, der von den Bürgern Toleranz fordert: auch wenn ich eine religiöse Überzeugung nicht teile, muss ich akzeptieren, dass andere Menschen offen danach leben. Diese Konfrontation mit der Religiosität anderer muss ich aushalten. Ich muss es, damit diese Menschen frei sein können. Ich muss es aushalten wie das Aussehen und die Stimme anderer, wie deren Auftreten und deren politische Ansichten. Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden. Im Gegenzug darf selbstverständlich auch ich meine Religion offen leben.
Beschränkungen der Religionsfreiheit können eigentlich nur dadurch zustande kommen, dass ein anderes, hoch anzusiedelndes Recht verletzt wird. So wäre es sinnvoll, das Tragen von Kreuzen zu verbieten, wenn die Träger unter diesem Zeichen zur Gewalt aufriefen. Im Klartext: Religionsfreiheit ist erst einmal ohne Grenzen, wird aber durch andere Rechte beschränkt.
Neu ist in der Diskussion seit einiger Zeit der Ansatz, dass die Religionsfreiheit ihre eigene Beschränkung in sich trägt. Auch der Atheist sei frei, sein Leben frei von Religiosität und religiösen Symbolen zu leben. Diese Überzeugung sei gleichermaßen durch das Gesetz geschützt und müsse in Abwägungen berücksichtigt werden. Daher könne man es nicht immer tolerieren, wenn ein grundsätzlich jeder Patient einer Krankenschwester mit deren Religion konfrontiert werde, weil sie ein Kreuz trägt.
Dieser Ansatz beinhaltet mehrere grundlegende Irrtümer. Zum einen kann man nicht die Abwesenheit von Religion wie eine Religion behandeln. Das Ablehnen einer Einstellung oder Lebensweise ist Teil der Meinungsfreiheit, nicht der Religionsfreiheit. Die Meinungsfreiheit aber zeigt, wie irrig der Ansatz ist. Folgte man ihm, wäre das Beharren darauf, sich keine eigene Meinung zu bilden, nicht nur geschützt (was es selbstverständlich ist!), sondern es wäre Grundlage dafür, dass andere ihre Meinung nicht mehr sagen dürfen, weil das für mich unangenehm ist (was natürlich großer Blödsinn ist!).
Das führt zum zweiten, noch grundlegenderen Irrtum: das Recht, ein Recht nicht in Anspruch zu nehmen, kann kein Grund sein, das abgelehnte Recht zu beschneiden. Das Recht, Atheist zu sein, darf nicht die Ausübung der Religion beeinträchtigen, ebenso wenig wie das Recht zu fasten andere am Essen hindern darf. Anderenfalls hebt sich jedes Recht selbst aus den Angeln. Mehr noch: was Recht ist, wird gerade dadurch, dass es Recht ist, eingeschränkt. Die Freiheit, etwas zu tun, ist so nicht mehr definierbar, weil jede Freiheit ihren eigenen Tod in sich trägt. Das ist die Grundlage zur Diktatur im Namen der vermeintlichen Freiheit und der Freibrief für Verweigerer, alles zu bestimmen.
Diese Verdrehung, dieser falsche Ansatz greift bereits massiv um sich: Das Recht auf Erziehung führt zur Beschränkung der Familienrechte, das Recht auf Leben macht Platz für Euthanasie und Abtreibung, die freie Religionsausübung beschränkt sich selbst. Gut lebt, wer nicht aneckt: Freiheit und political correctness verschwimmen und werden in den Augen der Gesellschaft austauschbar. George Orwell ist nicht mehr sehr weit entfernt.
Der Europäische Gerichtshof muss prüfen, ob folgende Rechtsauffassung stimmt: das Tragen von Schmuckkreuzen ist kein verpflichtender Teil der christlichen Religionsausübung und ein Verbot entsprechend kein Eingriff in die Religionsfreiheit. (LINK)
Der Gedanke dahinter dürfte sein, dass Religionsfreiheit nicht alles und jedes erlaubt, nur weil es z.B. christlich aussieht, sondern sicherstellt, dass die Essentials der Religionsausübung ohne Nachteile sichergestellt sind. Das klingt erst einmal sinnvoll, zumal sich in diesem Licht auch andere Fälle betrachten lassen. Wenn beispielsweise radikale Islamisten eben nicht jede Verwendung ihrer Symbole in der Öffentlichkeit durch die Religionsfreiheit rechtfertigen können – das ist doch gut, oder?
Ich denke, hier stimmt der gedankliche Ansatz nicht.
Grundsätzlich ist keine Rechtsprechung in der Lage, zu entscheiden, was für eine Religionsausübung essentiell ist und was nicht. Zudem ist Freiheit mehr als die Duldung, dass man eine religiöse Pflicht ausführt. Freiheit enthält die Möglichkeit der Entfaltung. Die wurde hier beschnitten. Mit was könnte sich ein Christ besser schmücken, was zierte ihn mehr als ein Zeichen seiner Erlösung? Das Tragen von Kreuzen gehört für viele als persönlicher Ausdruck zum Glauben. Das zu tun muss man frei sein!
Die Religionsfreiheit ist ein Grundsatz, der von den Bürgern Toleranz fordert: auch wenn ich eine religiöse Überzeugung nicht teile, muss ich akzeptieren, dass andere Menschen offen danach leben. Diese Konfrontation mit der Religiosität anderer muss ich aushalten. Ich muss es, damit diese Menschen frei sein können. Ich muss es aushalten wie das Aussehen und die Stimme anderer, wie deren Auftreten und deren politische Ansichten. Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden. Im Gegenzug darf selbstverständlich auch ich meine Religion offen leben.
Beschränkungen der Religionsfreiheit können eigentlich nur dadurch zustande kommen, dass ein anderes, hoch anzusiedelndes Recht verletzt wird. So wäre es sinnvoll, das Tragen von Kreuzen zu verbieten, wenn die Träger unter diesem Zeichen zur Gewalt aufriefen. Im Klartext: Religionsfreiheit ist erst einmal ohne Grenzen, wird aber durch andere Rechte beschränkt.
Neu ist in der Diskussion seit einiger Zeit der Ansatz, dass die Religionsfreiheit ihre eigene Beschränkung in sich trägt. Auch der Atheist sei frei, sein Leben frei von Religiosität und religiösen Symbolen zu leben. Diese Überzeugung sei gleichermaßen durch das Gesetz geschützt und müsse in Abwägungen berücksichtigt werden. Daher könne man es nicht immer tolerieren, wenn ein grundsätzlich jeder Patient einer Krankenschwester mit deren Religion konfrontiert werde, weil sie ein Kreuz trägt.
Dieser Ansatz beinhaltet mehrere grundlegende Irrtümer. Zum einen kann man nicht die Abwesenheit von Religion wie eine Religion behandeln. Das Ablehnen einer Einstellung oder Lebensweise ist Teil der Meinungsfreiheit, nicht der Religionsfreiheit. Die Meinungsfreiheit aber zeigt, wie irrig der Ansatz ist. Folgte man ihm, wäre das Beharren darauf, sich keine eigene Meinung zu bilden, nicht nur geschützt (was es selbstverständlich ist!), sondern es wäre Grundlage dafür, dass andere ihre Meinung nicht mehr sagen dürfen, weil das für mich unangenehm ist (was natürlich großer Blödsinn ist!).
Das führt zum zweiten, noch grundlegenderen Irrtum: das Recht, ein Recht nicht in Anspruch zu nehmen, kann kein Grund sein, das abgelehnte Recht zu beschneiden. Das Recht, Atheist zu sein, darf nicht die Ausübung der Religion beeinträchtigen, ebenso wenig wie das Recht zu fasten andere am Essen hindern darf. Anderenfalls hebt sich jedes Recht selbst aus den Angeln. Mehr noch: was Recht ist, wird gerade dadurch, dass es Recht ist, eingeschränkt. Die Freiheit, etwas zu tun, ist so nicht mehr definierbar, weil jede Freiheit ihren eigenen Tod in sich trägt. Das ist die Grundlage zur Diktatur im Namen der vermeintlichen Freiheit und der Freibrief für Verweigerer, alles zu bestimmen.
Diese Verdrehung, dieser falsche Ansatz greift bereits massiv um sich: Das Recht auf Erziehung führt zur Beschränkung der Familienrechte, das Recht auf Leben macht Platz für Euthanasie und Abtreibung, die freie Religionsausübung beschränkt sich selbst. Gut lebt, wer nicht aneckt: Freiheit und political correctness verschwimmen und werden in den Augen der Gesellschaft austauschbar. George Orwell ist nicht mehr sehr weit entfernt.
Ein starkes Erlebnis
[Von Bastian]
Vorgestern war wieder das Jahrestreffen vom Freundeskreis der freikirchlichen Hausgemeinschaft in Düsseldorf, von der ich bereits geschrieben habe. Es war wunderschön und beeindruckend.
Besonders berührt hat mich, dass der junge Mann, von dem hier die Rede ist, Zeugnis über seine Entwicklung gab. Klar, unspektakulär in der Sprache, dankbar.
Diese Fülle und Freude finde ich in keiner Messe, diesen Einsatz kaum einmal in der Gemeinde. Ich werde viel nachdenken müssen über die Art und die Intensität der Nachfolge, die ich dort erlebt habe.
Vorgestern war wieder das Jahrestreffen vom Freundeskreis der freikirchlichen Hausgemeinschaft in Düsseldorf, von der ich bereits geschrieben habe. Es war wunderschön und beeindruckend.
Besonders berührt hat mich, dass der junge Mann, von dem hier die Rede ist, Zeugnis über seine Entwicklung gab. Klar, unspektakulär in der Sprache, dankbar.
Diese Fülle und Freude finde ich in keiner Messe, diesen Einsatz kaum einmal in der Gemeinde. Ich werde viel nachdenken müssen über die Art und die Intensität der Nachfolge, die ich dort erlebt habe.
HMPF!
[Von Bastian]
Vorgestern Abend sah ich nach langer Zeit eine Freundin wieder.
Während sie strahlend auf mich zu kam, sagte sie:
"Mensch, bei sich selbst bemerkt man ja gar nicht, wie alt man geworden ist!"
Na gut. Danke, Herr, für mein Alter.
Vorgestern Abend sah ich nach langer Zeit eine Freundin wieder.
Während sie strahlend auf mich zu kam, sagte sie:
"Mensch, bei sich selbst bemerkt man ja gar nicht, wie alt man geworden ist!"
Na gut. Danke, Herr, für mein Alter.