Montag, Februar 06, 2012

Der Antagonist

[Von Bastian]
Wenn wir einmal den Worst Case (kurz: WC) inszenieren, den die PI (lang: Pfarrerinitiative) sich vorstellen kann – was wäre das?
Um aktuell zu sein, betrachten wir am besten die 5 aktuellen Neins (Link).

Erstes Nein: Keine Sakramentenspendung ohne eigentliche Seelsorge. Nicht an vielen Orten flüchtig anwesend sein.
Was wäre der WC? Nur zur Sakramentenspendung auftauchen, sofort wieder weg zu sein, um heimatlos woanders flüchtig aufzuschlagen.

Zweites Nein: Keine Routine durch zu viele Eucharistiefeiern am Wochenende. Kein Vernachlässigen von Begegnung und Gespräch.
Was wäre der WC? Kurz vor der Messe anzukommen und gleich danach weiterzufahren.

Drittes Nein: Keine Groß- oder gar Riesenpfarreien. Lieber eine Änderung des Kirchenrechts.
Was wäre der WC? Pfarreien, groß wie Bistümer, in denen das Kirchenrecht hochgehalten wird.

Viertes Nein: Keine Überforderung der Pfarrer durch Pflichterfüllungsstress, keine Arbeit über das Pensionsalter hinaus.
Was wäre der WC? Arbeiten, dass es an die Gesundheit geht, sich einplanen lassen für den Einsatz ohne Einschränkungen.

Fünftes Nein: Kein Festhalten am Kirchenrecht, wenn es viel fordert.
Was wäre der WC? Die Verkündigung der reinen Lehre der Kirche ohne Einschränkung, angeboten zugleich mit der Beichte für die, die scheitern und Hilfe brauchen.

Was wäre also der SuperWC, der Gau für PI’ler schlechthin: Es wäre das Land, in dem es riesige Gebiete ohne Pfarreien oder sogar ohne jede Kirche gibt. Dazu Priester, die organisiert von Ort zu Ort reisen, um die Sakramente zu spenden, und alsbald wieder abreisen, um das anderenorts zu wiederholen. Priester, die dabei das Kirchenrecht erfüllen und bestrebt sind, dass alle es so halten. Priester, die dafür auf ihre Heimat verzichten .


Nun, es ist möglich, diese Horrorvorstellung von Gemeinde in der Realität zu betrachten: diesen 5fach abgelehnten Fehlversuch gab es bereits. Das Gespenst, in dem sich all das manifestiert, was die PI nicht will, hat einen Namen: Pater Werenfried van Straaten.
Er organisierte den Dienst von Priestern, die in großen Gebieten Vertriebenen, Heimatlosen und Versprengten die Sakramente brachten und sie so in die Weltkirche eingliederten. Priester, die nicht forderten, sondern sich selbst hingaben. Die sogar Autos zu Kapellen umbauten, um das, was nur sie geben konnten, in Übereinstimmung mit der Mutter Kirche zu tun. Pater Werenfried selbst hielt bis zu 90 Predigten in einem Monat, hatte trotz angeschlagener Gesundheit ein riesiges Arbeitsspektrum, arbeitete bis zum Lebensende und war ständig auf Achse. Er war der fleischgewordene Supergau der Pfarrerinitiative.
Auch heute gibt es ähnliche Ansätze: Link, Link, Link

Angesichts dieser Gegenüberstellung habe ich nur eine Frage: wäre Pater Werenfried nicht der ideale Fürsprecher für unsere deutschsprachige Kirche heute?

2 Kommentare:

  1. Genau so ist es!
    Hervorragender Beitrag - danke!

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  2. Anonym11:08 PM

    Antwort auf Frage:

    Pater Werenfried ist der ideale Fürsprecher für unsere deutschsprachige Kirche heute!

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