Samstag, Februar 26, 2011

Das (…) macht uns (…) sehr betroffen.

Frischer Wind kommt in die Memorandumsdebatte durch einen Beitrag von Studierenden der Theologie.

»Die Mahnung zu Respekt vor der Freiheit des Gewissens wird in einem eigenen Punkt der sechs Forderungen konkret ausgefaltet. Die Absicht der Forderungen entspringt sicher der Wahrnehmung konkreter Leidsituationen von Menschen innerhalb der Kirche. Wird aber deren Durst nach der heilenden Liebe Gottes gestillt durch Anpassungen dieser Art? Es gilt immer, Menschen als von Gott geliebte Personen zu respektieren, sie anzunehmen und ihnen mit Liebe zu begegnen. Nach GS 16 ist sogar einem irrenden Gewissen zu folgen, das seine volle Würde behält. Das heißt aber nicht, dass das daraus entspringende Handeln richtig, befreiend und heilvoll für den Menschen selbst und seine Mitmenschen ist. Gewissen ist nicht das gleiche wie eine momentane subjektive Überzeugung. Daher ist es Aufgabe der Kirche und besonders der Theologie, Maßstäbe und Orientierungen herauszustellen, an denen das Gewissen sich so bilden kann, dass es den Menschen wirklich frei macht. Freiheit in diesem Sinne ist also nicht Willkür, sondern sie wächst durch die Bindung an Christus.«


Auch wenn es den Professoren vermutlich ihren Zweiten Fühling verhagelt – ich finde das Schreiben mutig und hervorragend. Man hört schon das Holz klappern, wenn die Alt-Memorandler verzweifelt nach Schubladen suchen, in die sie die Studierenden stecken können.

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