Donnerstag, März 27, 2014
Mittwoch, März 26, 2014
Limburger Zauberlehrlinge
»O, du Ausgeburt der Hölle!
Soll das ganze Haus ersaufen?
Seh ich über jede Schwelle
Doch schon Wasserströme laufen.
Ein verruchter Besen,
Der nicht hören will!
Stock, der du gewesen,
Steh doch wieder still!«
J. W. von Goethe; Der Zauberlehrling
Liebe Limburger. Nun seid ihr euren Bischof endlich losgeworden.
Viele werden sich darüber freuen; einige werden enttäuscht sein. Ihr habt nun immerhin noch ein paar Domherren; gänzlich führungslos wird euer Bistum nicht sein. Hoffentlich auch nicht orientierungslos.
Ihr seid euren Bischof mit dem Trick des Zauberlehrlings losgeworden. Ihr habt Verleumdung, Rufmord und Desinformation im Verein mit einstmals seriösen Leitmedien eingesetzt, um das Haus auszufegen. Seht zu, dass sich das nicht gegen euch wendet!
Von nun an wird der vorauseilende Respekt der Bischöfe vor der Öffentlichen Meinung noch größer sein. Ich wünsche euch dennoch den Mut zu einem Neuanfang. Immerhin habt ihr jetzt ein Diözesanes Zentrum, das sich sehen lassen kann.
Soll das ganze Haus ersaufen?
Seh ich über jede Schwelle
Doch schon Wasserströme laufen.
Ein verruchter Besen,
Der nicht hören will!
Stock, der du gewesen,
Steh doch wieder still!«
J. W. von Goethe; Der Zauberlehrling
Liebe Limburger. Nun seid ihr euren Bischof endlich losgeworden.
Viele werden sich darüber freuen; einige werden enttäuscht sein. Ihr habt nun immerhin noch ein paar Domherren; gänzlich führungslos wird euer Bistum nicht sein. Hoffentlich auch nicht orientierungslos.
Ihr seid euren Bischof mit dem Trick des Zauberlehrlings losgeworden. Ihr habt Verleumdung, Rufmord und Desinformation im Verein mit einstmals seriösen Leitmedien eingesetzt, um das Haus auszufegen. Seht zu, dass sich das nicht gegen euch wendet!
Von nun an wird der vorauseilende Respekt der Bischöfe vor der Öffentlichen Meinung noch größer sein. Ich wünsche euch dennoch den Mut zu einem Neuanfang. Immerhin habt ihr jetzt ein Diözesanes Zentrum, das sich sehen lassen kann.
Samstag, März 22, 2014
Gebote
[Von Bastian]
Einen Vortrag, den ich dieser Tage in Marburg halten durfte, habe ich am Ende so zusammen gefasst:
Es gibt Gebote, und sie können eine Last sein. Wir brauchen Hilfe. Geben kann die nur Gott, weil Er allein nicht nur dazu auffordern, sondern auch dazu befähigen kann.
Es funktioniert nicht, wenn ein Christ sich bei der Beantwortung dieser Fragen auf die menschlichen Aspekte beschränkt. Da kann man nur scheitern. Wir haben Gott – auf ihn können wir uns verlassen.
Wenn man erkennt, dass Gottes Gebote uns überfordern können, gabelt ich der Weg: die Welt sagt, dann ist eben das Gebot falsch, und Gott sagt: Meine Gebote führen zu Mir und Ich vergebe die Sünden auf diesem Weg.
Die Welt ändert angesichts eines schweren Weges das Ziel, Gott stärkt und verzeiht das Fallen. Das hohe Ziel gibt er nicht auf – uns zuliebe. Er will, dass wir das Leben in Fülle haben, und zwar in Ewigkeit. Christus will uns als Brüder und Schwestern bei sich haben. Das ist Seine Logik: die der höchsten Berufung, der Verheißung und der Vergebung. Diese Logik zu verkünden ist uns aufgetragen. Sie fehlt heute an allen Ecken und Enden.
Die Zukunft des Glaubens hängt weniger an der Frage nach der Kirchensteuer, sondern an der Logik, der unser Denken und Reden folgt.
Der ganze Text wäre hier viel zu lang, aber wer ihn nachlesen möchte: der zweite Artikel hier.
Einen Vortrag, den ich dieser Tage in Marburg halten durfte, habe ich am Ende so zusammen gefasst:
Es gibt Gebote, und sie können eine Last sein. Wir brauchen Hilfe. Geben kann die nur Gott, weil Er allein nicht nur dazu auffordern, sondern auch dazu befähigen kann.
Es funktioniert nicht, wenn ein Christ sich bei der Beantwortung dieser Fragen auf die menschlichen Aspekte beschränkt. Da kann man nur scheitern. Wir haben Gott – auf ihn können wir uns verlassen.
Wenn man erkennt, dass Gottes Gebote uns überfordern können, gabelt ich der Weg: die Welt sagt, dann ist eben das Gebot falsch, und Gott sagt: Meine Gebote führen zu Mir und Ich vergebe die Sünden auf diesem Weg.
Die Welt ändert angesichts eines schweren Weges das Ziel, Gott stärkt und verzeiht das Fallen. Das hohe Ziel gibt er nicht auf – uns zuliebe. Er will, dass wir das Leben in Fülle haben, und zwar in Ewigkeit. Christus will uns als Brüder und Schwestern bei sich haben. Das ist Seine Logik: die der höchsten Berufung, der Verheißung und der Vergebung. Diese Logik zu verkünden ist uns aufgetragen. Sie fehlt heute an allen Ecken und Enden.
Die Zukunft des Glaubens hängt weniger an der Frage nach der Kirchensteuer, sondern an der Logik, der unser Denken und Reden folgt.
Der ganze Text wäre hier viel zu lang, aber wer ihn nachlesen möchte: der zweite Artikel hier.
Dienstag, März 18, 2014
Verhängnisvolle Perversion: Pressefreiheit ohne Gehalt
[Von Bastian]
Derzeit erlebe ich am eigenen Leib, was es heißt, ein Prinzip zu pervertieren.
Bisher war es wichtig, doch für mich persönlich eher abstrakt. Das Recht auf Selbstbestimmung mutierte zum vermeintlichen Recht auf Abtreibung. Vor dieser Frage standen meine Frau und ich niemals. Das Recht auf Meinungs- und Religionsfreiheit mutiert langsam zum Recht auf Freiheit vor jeder fremden Meinung und damit zum Maulkorb. Mir hat noch niemand den Mund verboten.
Doch jetzt hat es mich erwischt. Die Pressefreiheit, die es erlauben soll, alle Fakten und Meinungen auf den Tisch zu bringen, wird ausgenutzt, zu schreiben, was genehm ist, um Meinungen durchzusetzen, anstatt sie darzustellen. Sie pervertiert zur Informations- und Gehaltlosigkeit
Im Fall Limburg habe ich das erste Mal gerade genug Wissen gehabt, um zu erleben, wie weggelassen und verdreht wird. Mich hat das verunsichert: ich traue den Medien einfach nicht mehr. Das gilt auch für alle Nachrichten aus der Ukraine. Die Presse hat es versäumt, gerne parteiisch, aber dabei ehrlich zu bleiben - Politiker ebenfalls (LINK).
Konkret: das, was ich von Putin (LINK) und Gysi (LINK) höre oder lese - auch, wenn ich dort ebenfalls Fehler sehe - überzeugt mich weit mehr, als das Vorgehen der westlichen Regierungen (siehe LINK bei Putin).
Was soll ich tun? Wie soll ich mir eine fundierte Meinung bilden? Derzeit kann ich nur sagen: Leute, ich glaube Euch nicht mehr. Und es macht mir Sorgen, was Ihr da tut. Den G8-Ausschluss halte ich für Wahnsinn. Wie soll ich feststellen, ob ich mich irre? Es ist unschön, nur die eigene Betroffenheit zu haben, ohne dass die eine verlässliche Grundlage hätte. Euch, die Ihr die Informationen filtert, kann ich nicht fragen. Ihr wollt mich nicht informieren, sondern einnorden. Ihr schließt mich vom Diskurs aus, indem Ihr mir die Grundlagen vorenthaltet. Demokratie ist etwas anderes. Etwas ganz anderes! Ihr seid dabei, ein diktatorisches System aufzubauen, und Ihr wisst das.
Derzeit erlebe ich am eigenen Leib, was es heißt, ein Prinzip zu pervertieren.
Bisher war es wichtig, doch für mich persönlich eher abstrakt. Das Recht auf Selbstbestimmung mutierte zum vermeintlichen Recht auf Abtreibung. Vor dieser Frage standen meine Frau und ich niemals. Das Recht auf Meinungs- und Religionsfreiheit mutiert langsam zum Recht auf Freiheit vor jeder fremden Meinung und damit zum Maulkorb. Mir hat noch niemand den Mund verboten.
Doch jetzt hat es mich erwischt. Die Pressefreiheit, die es erlauben soll, alle Fakten und Meinungen auf den Tisch zu bringen, wird ausgenutzt, zu schreiben, was genehm ist, um Meinungen durchzusetzen, anstatt sie darzustellen. Sie pervertiert zur Informations- und Gehaltlosigkeit
Im Fall Limburg habe ich das erste Mal gerade genug Wissen gehabt, um zu erleben, wie weggelassen und verdreht wird. Mich hat das verunsichert: ich traue den Medien einfach nicht mehr. Das gilt auch für alle Nachrichten aus der Ukraine. Die Presse hat es versäumt, gerne parteiisch, aber dabei ehrlich zu bleiben - Politiker ebenfalls (LINK).
Konkret: das, was ich von Putin (LINK) und Gysi (LINK) höre oder lese - auch, wenn ich dort ebenfalls Fehler sehe - überzeugt mich weit mehr, als das Vorgehen der westlichen Regierungen (siehe LINK bei Putin).
Was soll ich tun? Wie soll ich mir eine fundierte Meinung bilden? Derzeit kann ich nur sagen: Leute, ich glaube Euch nicht mehr. Und es macht mir Sorgen, was Ihr da tut. Den G8-Ausschluss halte ich für Wahnsinn. Wie soll ich feststellen, ob ich mich irre? Es ist unschön, nur die eigene Betroffenheit zu haben, ohne dass die eine verlässliche Grundlage hätte. Euch, die Ihr die Informationen filtert, kann ich nicht fragen. Ihr wollt mich nicht informieren, sondern einnorden. Ihr schließt mich vom Diskurs aus, indem Ihr mir die Grundlagen vorenthaltet. Demokratie ist etwas anderes. Etwas ganz anderes! Ihr seid dabei, ein diktatorisches System aufzubauen, und Ihr wisst das.
Montag, März 17, 2014
Meine Fragen für Quizduell
[Von Bastian]
Quizduell hat über 14.000.000 Mitspieler. Zeit, es zur Verkündigung und Klarstellung zu nutzen: die neuen Medien sind wichtig.
Ich werde daher folgende Fragen einreichen:
Was bedeutet WiSiKi?
Warum wurde Alois Glück Vorsitzender des ZdK?
Wie heißt der Bischof von Limburg?
Jesus sagte: ich bin…
Welche Aussage über das ZdK ist falsch?
Papst Franziskus…
Was zeichnet einen gläubigen Katholiken aus?
Quizduell hat über 14.000.000 Mitspieler. Zeit, es zur Verkündigung und Klarstellung zu nutzen: die neuen Medien sind wichtig.
Ich werde daher folgende Fragen einreichen:
Was bedeutet WiSiKi?
- a) Will sie Kinder?
- b) Wir singen Kinderlieder
- c) Wir sind Kirche
- d) Widerständler simulieren Kirche
Warum wurde Alois Glück Vorsitzender des ZdK?
- a) Ja, richtig: warum nur?!
- b) Er besiegte seinen Vorgänger im Duell
- c) durchsetzbarer Kompromisskandidat
- d) aufgrund eines Adressenfehlers auf der Kandidatenliste
Wie heißt der Bischof von Limburg?
- a) Franz-Peter Tebartz-van Elst
- b) Wolfgang Thierse
- c) Hans-Peter Wensierski
- d) Faktencheck
Jesus sagte: ich bin…
- a) …ein Weg, eine Wahrheit und habe gelebt
- b) …der Weg, die Wahrheit und das Leben
- c) …die Augenhöhe, die Toleranz und der Dialog
- d) …das Dogma, die reine Lehre und sonst gar nichts
Welche Aussage über das ZdK ist falsch?
- a) Nicht unumstritten
- b) Leistet vor allem Gremienarbeit
- c) Legt Wert auf Demokratie in der Kirche
- d) Von allen Katholiken demokratisch gewählt
Papst Franziskus…
- a) …ist katholisch
- b) …ist gar nicht der richtige Papst
- c) …passt die Kirche der Zeit an
- d) …hat etwas gegen Kleidung
Was zeichnet einen gläubigen Katholiken aus?
- a) Kann nicht mehr sündigen
- b) Erlöst durch Jesus Christus
- c) Offen für alle Lebensentwürfe
- d) Variable Augenhöhe
Donnerstag, März 06, 2014
Mein Senf zur Bekenntnisfreiheit
(Peter Esser)
Katholisch.de berichtet heute über die Beschwerde einiger Staatsdiener im Brandenburgischen Bildungsministerium gegen die Präsenz der Sternsinger auf dem Neujahrsempfang des Hauses.
Man sollte einmal diesen fraglos vorausgesetzten Begriff der »Bekenntnisfreiheit« aufgreifen. Und einmal wirklich auf alle seine Bedeutungsnuancen hin untersuchen. Aus der Sicht der atheistischen Souffleure bedeutet »Bekenntnisfreiheit« Freiheit VOM Bekenntnis, als sei es möglich, in einem Gemeinswesen einen aseptischen Platz zu finden, frei von allen kulturell oder ideologisch gewordenen religiösen und weltanschaulichen Keimen. Daß ein solcher keimfreier Staat eine reine Fiktion totalitären Ausmaßes ist, liegt auf der Hand, denn auch der plumpe Laizismus einer Humanistischen Union (oder wer auch immer hinter dem Beamtenvorstoß steckt), geht von ideologischen Prämissen aus und ist in säkularer Weise ebenso ein »Bekenntnis«.
Nein, liebe Atheisten, wir müssen es schon miteinander aushalten – und zwar im Öffentlichen Raum! Denn Bekenntnisfreiheit meint die Freiheit ZUM Bekenntnis. Glaube ist nicht Privatsache, sondern soziales Geschehen. Ob man ihn teilt oder nicht: Die öffentliche Sprachfähigkeit und die Möglichkeit zu sozialer Präsenz ist für eine offene Gesellschaft grundlegend. Als totalitär erweisen sich hier die Menschen, die Toleranz predigen und Restriktion fordern.
Katholisch.de berichtet heute über die Beschwerde einiger Staatsdiener im Brandenburgischen Bildungsministerium gegen die Präsenz der Sternsinger auf dem Neujahrsempfang des Hauses.
Man sollte einmal diesen fraglos vorausgesetzten Begriff der »Bekenntnisfreiheit« aufgreifen. Und einmal wirklich auf alle seine Bedeutungsnuancen hin untersuchen. Aus der Sicht der atheistischen Souffleure bedeutet »Bekenntnisfreiheit« Freiheit VOM Bekenntnis, als sei es möglich, in einem Gemeinswesen einen aseptischen Platz zu finden, frei von allen kulturell oder ideologisch gewordenen religiösen und weltanschaulichen Keimen. Daß ein solcher keimfreier Staat eine reine Fiktion totalitären Ausmaßes ist, liegt auf der Hand, denn auch der plumpe Laizismus einer Humanistischen Union (oder wer auch immer hinter dem Beamtenvorstoß steckt), geht von ideologischen Prämissen aus und ist in säkularer Weise ebenso ein »Bekenntnis«.
Nein, liebe Atheisten, wir müssen es schon miteinander aushalten – und zwar im Öffentlichen Raum! Denn Bekenntnisfreiheit meint die Freiheit ZUM Bekenntnis. Glaube ist nicht Privatsache, sondern soziales Geschehen. Ob man ihn teilt oder nicht: Die öffentliche Sprachfähigkeit und die Möglichkeit zu sozialer Präsenz ist für eine offene Gesellschaft grundlegend. Als totalitär erweisen sich hier die Menschen, die Toleranz predigen und Restriktion fordern.
Mittwoch, März 05, 2014
Blumentöpfe gehen gar nicht!
[Von Bastian]
Ein Personalrat beschwert sich über den Besuch der Sternsinger (LINK).
Manche Kollegen sähen sich dadurch in ihrer Religionsfreiheit eingeschränkt. Denn zur Religionsfreiheit gehöre auch das Recht, ein bekenntnisfreies Leben zu führen.
Das ist erst einmal richtig. Dieses Recht gibt es selbstverständlich. Die Logik, die hier aufgebaut wird, sagt: danach müssen sich alle anderen richten. Gerade die Freiheit zum Bekenntnis macht das Bekenntnis unanständig.
Ein anderes populäres Beispiel dafür, dass Dinge sich in ihr Gegenteil verwandeln, wenn man sie nur ihrer Grundlage beraubt: Menschenrechte z.B. werden im Fall eines Rechts für alle auf Adoption zu Rechten am Menschen.
Nur eines wird bislang konsequent übersehen: Naturschutz beinhaltet selbstverständlich auch den Schutz vor der Natur. Es ist niemandem zuzumuten, Grünpflanzen anschauen zu müssen, wenn er nicht mag. Und daher bin ich dafür, dass aus Büros alle Topfpflanzen entfernt werden müssen.
Personalrat – wie wär’s?
Ein Personalrat beschwert sich über den Besuch der Sternsinger (LINK).
Manche Kollegen sähen sich dadurch in ihrer Religionsfreiheit eingeschränkt. Denn zur Religionsfreiheit gehöre auch das Recht, ein bekenntnisfreies Leben zu führen.
Das ist erst einmal richtig. Dieses Recht gibt es selbstverständlich. Die Logik, die hier aufgebaut wird, sagt: danach müssen sich alle anderen richten. Gerade die Freiheit zum Bekenntnis macht das Bekenntnis unanständig.
Ein anderes populäres Beispiel dafür, dass Dinge sich in ihr Gegenteil verwandeln, wenn man sie nur ihrer Grundlage beraubt: Menschenrechte z.B. werden im Fall eines Rechts für alle auf Adoption zu Rechten am Menschen.
Nur eines wird bislang konsequent übersehen: Naturschutz beinhaltet selbstverständlich auch den Schutz vor der Natur. Es ist niemandem zuzumuten, Grünpflanzen anschauen zu müssen, wenn er nicht mag. Und daher bin ich dafür, dass aus Büros alle Topfpflanzen entfernt werden müssen.
Personalrat – wie wär’s?